Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
überquerten, menschenleer war.
    »Der Südkontinent ist groß genug, um mühelos ganz Pern aufzunehmen. Wir kennen doch erst einen winzigen Streifen davon, F’lar. Mann – beim Großen Ei!« Robinton blieb stehen und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Und da rede ich über das Gedächtnis der FeuerEchsen! Das ist die Lösung! Dorthin muß sich D’ram begeben haben!«
    »Wohin?«
    »Zumindest nehme ich es an …«
    »So reden Sie doch endlich!«
    »Das Problem bleibt immer noch die Zeit«, murmelte der Harfner. Entschlossen setzte er seinen Weg fort. »Ohne Ruth schaffen wir es nicht.« Sie hatten nur noch einige Drachenlä ngen zu gehen, bis sie Mnementh erreichten, der auf der Wiese wartete. Zair umflatterte Robinton aufgeregt, wagte sich aber nicht in die Nähe des Bronzedrachen, obwohl Robinton ihn auf seine Schulter zu locken versuchte.
    »Ich fliege nach Ruatha, zu Ruth, dem weißen Drachen.
    Warte dort auf mich, du albernes, kleines Ding!«
    »Mnementh macht es nichts aus, wenn Zair mitkommt«, sagte F’lar.
    »Ich fürchte, die Sache liegt genau andershe rum«, meinte Robinton.
    Eine Spur von Ärger blitzte in den Augen des Bronzereiters auf. »Kein Drache hat je eine FeuerEchse versengt!«
    »Nicht hier, Weyrführer, nicht hier! Aber alle erinnern sich daran, daß es geschehen ist. Und FeuerEchsen können nur das berichten, was sie – oder zumindest eine von ihnen – gesehen haben.«
     
    198
    »Dann fliegen wir nach Ruatha und fragen nach, ob eine von ihnen D’ram gesehen hat.«
    Die FeuerEchsen waren also immer noch ein heikles Thema, dachte Robinton traurig, als er sich hinter F’lar auf Mnementh schwang. Er ärgerte sich ein wenig, daß Zair seine Furcht vor Mnementh so offen gezeigt hatte.
    Jaxom und Lytol warteten bereits auf den Eingangsstufen der Burg, als Mnementh sich beim Wachdrachen anmeldete und in einer weiten Spirale zur Landung ansetzte. Bei der Begrüßung warf Robinton einen prüfenden Blick auf die Wange des jungen Mannes.
    Er konnte nicht die Spur einer Narbe entdecken und hoffte nur, daß die Wunde bei Ruth ebenso glatt verheilt war. Andererseits schien F’lar so mit seinem Problem beschäftigt, daß er vermutlich gar nicht auf die eine oder andere Narbe achtete.
    »Ruth berichtete mir, daß Mnementh Kontakt mit ihm aufgenommen hatte, F’lar«, sagte Jaxom. »Ich hoffe, daß alles in Ordnung ist.«
    »Ruth könnte uns vielleicht helfen, D’ram aufzuspüren.«
    »D’ram aufzuspüren? Er hat doch nicht …« Jaxom unterbrach sich und warf einen besorgten Blick zu Lytol, der mit gerunzelter Stirn den Dialog mitverfolgte.
    »Nein, aber er ist in eine andere Zeit gegangen«, erklärte Robinton. »Ich dachte mir, wenn Ruth vielleicht die FeuerEchsen ausfragt … die wissen so manches.«
    Jaxom starrte den Harfner an; Robinton entging weder der rasche Blick zu F’lar noch das krampfhafte Schlucken, und er wunderte sich, weshalb der Junge mit einemmal so verwirrt, ja geradezu schuldbewußt dreinsah.
    »Wenn ich mich recht entsinne, hast du mir einmal erzählt, daß die FeuerEchsen deinem weißen Drachen sämtliche
    Neuigkeiten berichten«, fuhr Robinton fort, betont lässig, damit Jaxom Zeit fand, sich wieder zu fassen. Was mochte in dem Jungen vorgehen?
     
    199

     
    200
    »Von anderen Orten, Meister Robinton, das schon. Aber von einer anderen Zeit … ich weiß nicht.«
    »Ich habe so eine Ahnung, wo sich D’ram aufhalten könnte.
    Würde das helfen?«
    »Ich verstehe nicht ganz.« Lytol schaute von einem zum anderen. »Was soll das alles?« Der Burgverwalter hatte die Besucher nach drinnen geleitet und öffnete nun die Tür zu ihrem privatem Wohnraum. Auf dem Tisch standen bereits Gläser und eine Platte mit Käse, Brot und Obst.
    »Sofort.« Robintons Augen leuchteten beim Anblick des Weinschlauches auf. »Ich werde alles erklären …«
    »Aber zuerst trinken wir einen Schluck«, meinte Jaxom und trat an den Tisch, um die Gläser vollzuschenken. »Es ist Benden-Wein, Meister Robinton. Re serviert für unsere Gäste von Rang.«
    »Der Junge wird erwachsen, Lytol«, meinte F’lar.
    »Er ist bereits erwachsen«, entgegnete Lytol mit düster gerunzelter Stirn. »Was nun die Echsen angeht …«
    Zair tauchte aus dem Nichts auf, flatterte mit einem erregten Kreischen umher und landete auf der Schulter des Harfners, sichtlich erleichtert, daß seinem Herrn auf dem Rücken »des Größten« nichts zugestoßen war.
    »Einen Augenblick noch.« Robinton streichelte

Weitere Kostenlose Bücher