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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Aufzeichnungen.«
    Moreta nahm das Kissen, das Leri ihr geliehen hatte, und warf es der alten Frau zu, die es geschickt auffing.
    »Und iß etwas!« rief Leri ihr nach, als sie den Weyr verließ.
    Nebel zog in die Täler und trieb zum Westrand des Weyrkessels. Der Wachreiter hatte sich eng in die Vorderpfoten seines Drachen geschmiegt und fand so ein wenig Schutz vor den Elementen. Moreta fröstelte. Obwohl sie bereits zehn Planetenumläufe hier lebte, konnte sie den Nebel des Nordens immer noch nicht ausstehen; allerdings hatte sie auch die feuchte Hitze der südlichen Breiten nicht sonderlich geschätzt.
    Und es half nicht viel, sich voller Sehnsucht an das angenehme 103
    Klima von Keroon zu erinnern. Ob die Epidemie inzwischen auch die Hochfläche erreicht hatte? Und ausgerechnet Talpan war der Krankheit auf die Spur gekommen! Talpan, von dem sie so lange nichts gehört hatte und der seit gestern ständig in ihren Gedanken herumspukte ...
    Moreta warf den Kopf zurück und stieg zur Sohle des Kessels ab. Zuerst wollte sie nach K'lon sehen und dann Berchar aufsuchen, selbst wenn das bedeutete, daß sie in S'gors privaten Wohnbereich eindringen mußte.
    K'lon schlief, als sie den Krankentrakt erreichte, aber auf seiner Stirn war nicht die Spur von Fieberschweiß zu erkennen.
    Seine helle Haut hatte wieder eine gesunde Farbe. Da Berchar K'lon in der schlimmen Phase seines Fiebers ständig betreut hatte, sah Moreta keinen Grund, den blauen Reiter ein zweites Mal zu wecken.
    Ein Teil der Leute war inzwischen wach, und die Vorbereitungen für den Sporeneinfall am kommenden Tag liefen. Das Gelächter der Jungreiter, die Feuerstein in kleine Säcke füllten, klang gedämpft durch den Nebel. Moreta überlegte, ob sie Ausbilder F'neldril fragen sollte, wie viele der Jungen er am Vortag zur Beförderung der Festgäste abgestellt hatte. Die auf Ista ausgestellte Raubkatze hatte einige von ihnen womöglich bewogen, entgegen dem Befehl zur sofortigen Rückkehr, die Sensation zu besichtigten.
    »Etwas mehr Schwung, Freunde! Hier kommt die Weyrherrin persönlich, um nachzusehen, ob die Säcke für den morgigen Sporenkampf auch ordentlich gefüllt sind!«
    Viele Drachenreiter von Fort behaupteten, daß F'neldril der einzige Reiter sei, dem sämtliche Drachen des Weyrs gehorch-ten, weil er sie alle ausgebildet hatte. Er besaß in der Tat einen unheimlichen Instinkt, dachte Moreta, wenn er sie durch den wallenden Nebel erkennen konnte. Nun tauchte er rechts von ihr auf, ein Mann mit kantigen Zügen und einer Sporennarbe, die von der Stirn bis zum Ohr verlief. Moreta hatte ihn von 104
    Anfang an gemocht, und er war einer ihrer ersten Freunde im Fort-Weyr gewesen.
    »Wie geht es Ihnen, Weyrherrin? Orlith gedeiht? Wie ich höre, bekommen wir bald ein neues Gelege.«
    »Und damit neue Jungreiter, die Sie tyrannisieren können, F'neldril!«
    »Ich?« Er schlug sich entsetzt an die Brust. »Habe ich je einen Jungreiter tyrannisiert?«
    Moreta lachte, wurde aber gleich darauf ernst. »Wir haben Probleme, F'neldril ...«
    »Wer von ...«
    »Nein, es hat nichts mit Ihren Jungreitern zu tun. Im Südosten hat sich eine Epidemie ausgebreitet, die langsam, aber sicher nach Westen vorrückt. Ich muß deshalb wissen, wie viele Ihrer Schützlinge gestern die Festbesucher beförderten und wie lange sie in Ista blieben. Ich werde diese Frage übrigens allen Reitern unseres Weyrs stellen. Wenn wir verhindern wollen, daß sich die Seuche hier einnistet, müssen wir vorbeugen.«
    »Ich bringe es heraus, Moreta, verlassen Sie sich darauf!«
    »Gut, aber vermeiden Sie trotz der ernsten Lage jede Panik!
    Leri hat übrigens gebeten, daß ihr jemand die ältesten noch lesbaren Aufzeichnungen vom Archiv in ihren Weyr bringt.«
    »Was treibt eigentlich der Meisterheiler? Liegen seine Lehrlinge auf der faulen Haut, weil wir ihre Arbeit mit übernehmen müssen?«
    »Je mehr Leute nach der Ursache der Krankheit forschen, desto besser. Eile tut not!« Moreta seufzte ungeduldig. F'neldril konnte manchmal stur und pedantisch sein.
    »Leri bekommt die Aufzeichnunge n, sobald die Jungreiter die Säcke gefüllt und sich ein wenig gesäubert haben. Es hätte wenig Sinn, die kostbaren Häute mit schwarzen Fingerabdrü-
    cken zu verzieren. He, M'barak, nennst du das voll? Du mußt den Sack schütteln - dann geht noch eine Menge hinein!«
    Es gehörte zu F'neldrils Prinzipien, erst eine Arbeit abzu-105
    schließen, ehe er die nächste begann. Aber Moreta entfernte sich in

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