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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mästen ihn nicht für dich.« Jaxom lachte schallend und warf spielerisch mit einem Erdklumpen nach dem Faulenzer. Später sahen sie Dummkopf zu, der zufrieden vor sich hinmampfte, betrachteten den riesigen Berg in der Ferne und erörterten die Möglichkeit, noch während Jaxoms Genesungsurlaub eine Wanderung zu diesem Kegel zu unternehmen. Zu Fuß würden sie vier oder fünf Tage brauchen - Ruth konnte sie nicht alle drei tragen, und so kurz nach überstandener Feuerkrankheit durfte Jaxom noch nicht ins Dazwischen fliegen -, aber das schreckte Piemur nicht ab, und es störte ihn auch nicht, daß er auf diese Weise noch etwas länger in Sharras und Jaxoms Nähe bleiben mußte.
    Sharra konnte es kaum fassen, daß Piemur es geschafft hatte, nur in Begleitung eines Rennerfohlens und einer einzigen Feuerechse so weite Strecken zurückzulegen. Beim Mittagessen erklärte der Harfner ausführlich, wie er sich Farlis Schwingen und Dummkopfs Kraft zunutze gemacht und mit den beiden ein Team gebildet hatte.
    Daraus entspann sich eine Diskussion, wie die manchmal unzusammenhängenden Bilder, die von den Feuerechsen übermittelt wurden, am besten zu deuten seien, und man stellte Vermutungen an, wieso 328
    gerade Ruth von den wilden Echsen so sehr vergöttert würde. Die drei mochten gezwungen sein, bis zu Jaxoms völliger Genesung in der Bucht zu bleiben, aber sie waren keineswegs von der übrigen Welt abgeschnitten. Ruth hielt sie ständig über die Fortschritte des Meisterharfners auf dem laufenden, und Sharra erhielt einen zweiten, noch ungeduldigeren Brief von ihrem Bruder, den sie Piemur zeigte, Jaxom gegenüber aber nicht erwähnte.
    »Wenn er dich wirklich nicht entbehren könnte, Sharra, sähe die Sache anders aus«, meinte Piemur.
    Aber die Zeit der Feuerkrankheit ist vorüber. Sag ihm, du hilfst mir bei der Kartographie. Außerdem, wenn es tatsächlich so dringend ist, gehört sein neuer Weyrführer zu den wenigen, die genau wissen, wo die Bucht zu finden ist.« Es bereitete Piemur ein diebisches Vergnügen, das fünfte Rad am Wagen zu spielen.
    »Natürlich kann es sein, daß Toric zögert, D'ram um einen solchen Gefallen zu bitten. Aber jetzt dauert es auch nicht mehr lange, nicht wahr?«
    Seiner eigenen Pflichten gegenüber Toric eingedenk, ließ er sich von Jaxom helfen, seine Reisenotizen in die Karten zu übertragen.
    Sharra bleichte Wherhäute, brachte sie in eine brauchbare Form und braute aus einheimischen Pflanzen eine gute Tinte zusammen.
    Sie fischten, sie schwammen im Meer, sie erkundeten die Bucht und die kleinen Bäche, die hier mündeten, und sie erforschten das östliche Horn, bis sie ein schwer zugängliches, mit Felsbrocken übersätes Gebiet erreichten. Zu den Mahlzeiten unterhielt Piemur seine Freunde nach bester Harfnermanier mit Geschichten von den Abenteuern, die er erlebt, und den ungewöhnlichen Dingen, die er gesehen hatte.
    »Diese großen gefleckten Katzentiere«, erklärte er Sharra,
    »kommen übrigens nicht nur im Herrschaftsbereich der Burg vor.
    Ich bin unterwegs immer wieder auf sie gestoßen.« Er tippte auf die verlängerte Karte. »Farli hat mich jedesmal so früh gewarnt, daß 329
    ich eine direkte Begegnung vermeiden konnte, und ich habe auch Hunde getroffen, die so riesig waren, daß kein Koch sie jemals an seine Bratspieße stellen würde.«
    Als weiteres Ablenkungsmanöver schlug Piemur eine Wanderung nach Westen vor, um das Gelege einer Feuerechsenkönigin zu holen, das er auf dem Weg zur Bucht entdeckt hatte. Die Eier einer Goldenen wurden im Norden hoch geschätzt, und Jaxom und Sharra hatten sich bisher vergeblich bemüht, ein solches Gelege zu finden. Nun packten sie die Eier sorgsam in Körbe mit heißem Sand und machten sich auf den Rückweg.
    Piemur hieb ihnen einen Pfad durchs Dickicht. Aber die Hitze und die ungewohnte Anstrengung zehrten an Jaxoms nur. langsam wiederkehrenden Kräften. Als sie die Bucht erreichten, war er völlig erschöpft, und Piemur war zerknirscht. Er hatte die Genesung des Ruathaners wirklich nicht gefährden wollen. Großmütig behauptete er, der Ausflug habe auch ihn ermüdet, und er werde zu Bett gehen, sobald es dunkel sei. Die Karten konnten warten - und warten mußte wohl auch die geplante Expedition zum Berg.
    Am nächsten Morgen riß Ruths lautes Trompeten sie alle aus dem Schlaf: der weiße Drache kündigte die Ankunft von Canth und F'nor vom Benden-Weyr mit einigen Drachen und Reitern an.
    Sofort verschwand der Kreis von wilden

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