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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Esselin bitten sollen, den eingestürzten Teil abzustützen«, gab Piemur zurück.
    »Sollen wir wirklich landen?« V'line war skeptisch, und Clarinath drehte unruhig den Kopf hin und her und spähte ängstlich auf die schwankende Erde hinab.
    »Bebt es noch immer?«
    »Wie soll man das von hier oben beurteilen?« fragte Piemur.
    »Sag Clarinath, der Harfner hat keine Bedenken.«
    »Freut mich, daß du da so sicher bist.« Die Miene des Harfners 413
    spiegelte seine Zweifel. »Aber ich glaube, wir sollten zuerst nachsehen, ob auf dem Plateau alles in Ordnung ist.«
    Den Rest des Tages verbrachten sie damit, sich zu vergewissern, daß auf dem Plateau mit Ausnahme des alten >Berges< wenig beschädigt worden war. In Monaco Bay und im Ost-Weyr hatte man die Erdstöße deutlich wahrgenommen, auf dem Landsitz an der Meeresbucht war dagegen nur ein leichtes Zittern zu spüren gewesen, und auch das hatte man nur registriert, weil die Feuerechsen verschwunden waren.
    Man schickte nach Meister Nicat und Meister Fandarel - Piemur hielt das für Zeitverschwendung, denn seiner Erfahrung nach waren solche Erschütterungen im Süden ganz alltäglich - damit sie das Phänomen untersuchten und sich überlegten, welche Maßnahmen man in Zukunft treffen sollte. Im Norden gab es so gut wie keine Erdbeben, und niemand wußte, was noch kommen würde.
    »Eigentlich ist es ganz einfach«, raunte Piemur dem Mädchen zu, das Suppe und Klah herumreichte. »Der nächste Stoß ist zu erwarten, wenn wieder sämtliche Feuerechsen auf einen Schlag verschwinden.«
    »Kannst du das beweisen?« fragte sie skeptisch.
    »Ja, auf der Grundlage eigener Beobachtungen«, gab Piemur zurück, ohne so recht zu wissen, was er von dieser prompten Herausforderung halten sollte. Dann bemerkte er das Funkeln in ihren Augen. Sie war nicht häßlich, hatte schwarzes, dichtes, stark gelocktes Haar, graue Augen und eine schön geformte, lange Nase
    - er achtete immer auf Nasen, weil ihm sein eigenes Stupsnäschen nicht gefiel.
    »Ich bin seit fast zehn Planetenumläufen im Süden, und dieses Beben war nicht der Rede wert.«
    »Ich bin seit zehn Tagen hier und habe mich zu Tode erschrocken, Geselle. Ich kann deine Farben nicht einordnen«, fügte sie mit einem Blick auf seine Schulterknoten hinzu.
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    Er warf sich augenzwinkernd in die Brust. »Landsitz an der Meeresbucht!« Es war sein ganzer Stolz, zu dem halben Dutzend Leuten zu gehören, die diese Farben tragen durften.
    Ihre Reaktion befriedigte ihn. »Dann bist du Meister Robintons Geselle? Piemur? Mein Großvater redet oft von dir! Ich bin Jancis, Gesellin in der Schmiedehalle von Telgar.«
    Er schnaubte abfällig. »Eine Schmiedin wie dich habe ich noch nie gesehen.«
    Sie lächelte, und in ihrer rechten Wange erschien ein Grübchen.
    »Genau das sagt mein Großvater auch«, erklärte sie und schnippte mit den Fingern.
    »Und wer ist dein Großvater?« fragte Piemur artig.
    Verschmitzt lächelnd wandte sie sich mit ihrem Tablett der nächsten Gruppe zu. »Fandarel!«
    »He, Jancis, komm zurück!« Piemur schoß in die Höhe und schüttete sich dabei die Suppe über die Hände.
    »Ach, Piemur!« Plötzlich stand der Harfner vor ihm, packte ihn am Arm und hinderte ihn daran, das Mädchen zu verfolgen.
    »Wenn du mit dem Essen fertig bist ... Was ist denn los mit dir?«
    »Fandarel hat eine Enkelin?«
    Der Meisterharfner blinzelte überrascht, dann sah er seinen Gesellen wohlwollend an. »Sogar mehrere, soviel ich weiß. Und vier Söhne.«
    »Er hat hier eine Enkelin!«
    »Ich verstehe. Nun, wenn du mit dem Essen fertig bist... Was wollte ich eigentlich von dir?« Der Harfner legte den Finger an die Stirn und überlegte.
    »Tut mir leid, Meister Robinton.« Piemurs Reue war echt. Er wußte, wie sehr der Harfner es haßte, wenn sein Gedächtnis ihn im Stich ließ. Meister Oldive hatte erklärt, dies sei eine ganz natürliche Folge des Alterungsprozesses, aber Piemur empfand es als ausgesprochen bestürzend, auf diese Weise an die Sterblichkeit 415
    seines Meisters erinnert zu werden.
    »Ach!« rief der Harfner. »Ich weiß schon. Ich wollte zu unserer Bucht zurück. Zair verfolgt mit einer ganzen Schar anderer Bronzeechsen ein Weibchen, und ich habe für heute genug Aufregungen erlebt. Könntest du dich trotz deiner neuen Bekanntschaft entschlie-
    ßen, mich zu begleiten?«
    Der Entschluß fiel Piemur schwer, aber er ging trotzdem mit.
    Unsichtbar machen kann ich mich auch, dachte er spöttisch.
    Am nächsten

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