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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erstes Gelege angeboten.
    Als dieser Wunsch nicht in Erfüllung ging, war er F'nor als Freiwilliger auf den Südkontinent und in die Vergangenheit gefolgt, um mit ihm den neuen Weyr zu gründen, und er war geblieben, als man dieses Projekt aufgab, und hatte in harter Arbeit seinen Besitz aufgebaut.
    Dann war er nach Keroon zurückgekehrt und hatte erst Kevelon und Murda und danach auch Hamian und Sharra überredet, zu ihm zu stoßen. Ihre Mutter war zwar auf Torics Leistung stolz gewesen, fühlte sich jedoch von ihren Kindern im Stich gelassen.
    »Würde sie ihre Meinung ändern, wenn Toric offiziell zum Baron ernannt würde? Glaubst du, dann könnte sie ihm und uns verzeihen, daß wir nicht bei Vater geblieben sind?« fragte sie leise.
    Hamian blickte auf sie hinab. Für eine Frau war Sharra groß, aber ihr hünenhafter Bruder überragte sie um Haupteslänge. »In dieser Hinsicht geht nicht viel voran, Sharrie. Meron von Nabol liegt im Sterben, und obwohl genügend leibliche Söhne vorhanden sind, wird es um die Nachfolge einen Riesenkrawall geben. Die Burgherren haben also im Moment andere Sorgen.
    Was ist los?« fragte er, als Sharra den Kopf schüttelte.
    »Eines Tages wir es ihnen noch leid tun. Eines Tages werden sie einsehen, daß es ein Fehler war, ihn nicht zu bestätigen und aus dem 99
    Konklave auszuschließen.«
    »Sharra, er ist Burgherr, ihm fehlt nur der Titel«, gab Hamian zu bedenken. »Und außerdem habe ich auch noch eine gute Nachricht.
    Ich habe zwei tüchtige, anständige Handwerksmeister mitgebracht.«
    Sharras braune Augen funkelten ärgerlich, und sie entwand sich seinem Arm. »Jetzt fängst du auch noch damit an. Hamian, wenn du ein Wort davon sagst, besonders zu Toric ...«
    »Ich?« Hamian wich zurück und wehrte mit den Händen ihre Schläge ab. Sein Gesicht drückte gutmütige Überraschung aus.
    »Ich schwöre dir, ich habe meine Lektion bereits gelernt, bevor ich wegging, um Schmiedemeister zu werden. Die Frauen der Südburg heiraten, wann und wen sie wollen.«
    »Und das sollte Toric sich hinter die Ohren schreiben!«
    »Wie kann er es vergessen, wenn du ihn bei jeder Hochzeit daran erinnerst? Könnte ich jetzt«, fuhr er fort und blockte erneut einen recht kräftigen Fausthieb ab, »freundlicherweise etwas zu trinken bekommen, meine Kehle ist von der Salzluft ganz ausgetrocknet.
    Auf See war es schon stürmisch genug, mußt du gleich mit einem Donnerwetter über mich herfallen, sobald ich die Treppe zu meinem Heim hinaufsteige?«
    »Ramala preßt Fruchtsaft aus, seit ich deine Hosen geholt habe.
    Und da kommt Mechalla, um dich zu begrüßen. Bring sie doch mit.« Mit einem boshaften Grinsen überließ Sharra dem Mädchen den Platz an der Seite ihres Bruders, das bei seinem Weggang als erste um ihn getrauert hatte und nun bei seiner Rückkehr als erste mit ihm kokettieren wollte.
    Niemand wollte diesen Abend durch eine Anspielung auf das morgendliche Treffen mit der Weyrherrin trüben; die ganze Burg machte sich unverzüglich an die Arbeit, um die Neuankömmlinge unterzubringen und danach Hamians Rückkehr gebührend zu feiern.
    Nachdem alle Einwanderer Torics kritischem Blick standgehalten hatten, waren selbst die schmächtigsten unter ihnen fest entschlos-100
    sen, das reichliche Essen und die aufrichtige Gastfreundschaft zu genießen. Auch Saneter legte die dicken Schriftrollen, die sich hauptsächlich mit den Verbannten beschäftigten, vorerst beiseite und ließ sich den Braten schmecken, der am Strand aufgetischt wurde.
    »Wie viele Mörder sind darunter, Saneter?« fragte Toric und entfernte sich mit dem Harfner ein wenig von dem Trubel. Die Neuankömmlinge waren immer noch mit Essen beschäftigt, und der Burgherr wollte wissen, inwieweit seine private Einschätzung mit den offiziellen Berichten übereinstimmte.
    »Nur einer«, antwortete Saneter, »und der hat angeblich in Notwehr gehandelt.« Der Harfner war davon nicht überzeugt, denn er hatte den mürrisch dreinschauenden Burschen, der sich ein wenig abseits hielt und offenbar von den anderen Passagieren gemieden wurde, bereits entdeckt. »Fünfzehn Lehrlinge sind dabei, und zwei haben es in ihrer Gilde bis zum Gesellen gebracht, verloren aber dann ihren Posten, weil sie das Stehlen nicht lassen konnten. Einer wurde erwischt, als er Gildenerzeugnisse zu einem Drittel ihres Werts verkaufte.«
    Toric nickte. Er brauchte so dringend Hilfe bei der Rodung der Wälder, daß er keinen Mann abwies und sogar das von den Weyrführern

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