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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Jaxom.
    Von draußen erscholl das kämpferische Trompeten vieler Drachenstimmen - F'nor, T'gellan, Mirrim und ein fast voll-259
    ständiges Geschwader aus dem Ost-Weyr waren eingetroffen.
    »Von jetzt an wird Akki ständig von Drachen bewacht«, entschied F'nor, als er Lytols knappen Bericht vernommen hatte.
    »Der Ost-Weyr besteht darauf, diesen Ehrendienst zu übernehmen«, erklärte T'gellan.
    »Ich wünschte nur, es wäre nicht so weit gekommen.« Robinton schüttelte müde den Kopf.
    »Mein lieber Freund.« Lytol legte dem Harfner tröstend die Hand auf die Schulter. »Es mußte dazu kommen. Hätten Sie sich wie ich die Zeit genommen, sich mit Geschichte zu beschäftigen, dann wären Sie besser auf den kulturellen Umbruch vorbereitet gewesen, der allerorten Burg, Gildehalle und Weyr erschüttert.«
    »Ich hatte gehofft, Akki würde uns in eine strahlende Zukunft fü hren ...« Robinton hob wie im Überschwang beide Arme, ließ sie jedoch gleich darauf mit einer resignierten Geste auf die Knie zurücksinken.
    »Sie sind eben ein unverbesserlicher Optimist«, lächelte Lytol traurig.
    »Was nicht das schlechteste ist«, stellte Piemur entschieden fest und warf Lytol einen warnenden Blick zu. Dem jungen Gesellen tat es in der Seele weh, seinen Meister so bedrückt und teilnahmslos dasitzen zu sehen. Der Verwalter wandte sich achselzuckend ab und behielt seine zynischen Bemerkungen fortan für sich.
    T'gellan schickte einen Reiter los, um Swacky von der Paradiesflußbesitzung holen zu lassen. Vielleicht würde er tatsächlich einen der Eindringlinge erkennen. Jayge kam gleich mit, denn er war in seiner Zeit als Händler viel auf den Gehöften im Osten herumgekommen und hoffte daher ebenfalls, ihnen behilflich sein zu können.
    »Ja, die beiden habe ich schon gesehen.« Swacky drehte den Kopf eines Bewußtlosen von einer Seite auf die andere. »Aus 260
    Bitra, wenn ich mich recht erinnere. Für genügend Marken tun diese Bitraner alles.«
    »Fällt Ihnen auch ein Name dazu ein, Swacky?« fragte F'nor finster.
    Swacky zog seine muskulösen Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. »Nein. Die Bitraner sind ein verschlossener Menschenschlag, und ich glaube nicht, daß Sie aus denen viel herausbekommen werden. Zu stur, um nachzugeben, und zu dumm, um aufzugeben. Wenn die sich kaufen lassen, dann bleiben sie auch dabei«, fügte er mit widerwilligem Respekt hinzu.
    Jayge kniete neben einem anderen Mann nieder und betrachtete ihn kopfschüttelnd. »Bekannt ist er mir, aber ich weiß nicht, woher. Eines kann ich allerdings sagen - er hatte mit Fischernetzen zu tun. Sehen Sie sich die triangelförmigen Narben an Fingern und Handflächen an. Das sind ehemalige Netzrisse.«
    Robinton stieß einen tiefen Seufzer aus, und Lytol wirkte noch grimmiger als sonst.
    Als am späten Abend endlich der erste der Männer das Be-wußtsein wiedererlangte, drehte er in blinder Panik den Kopf nach allen Seiten. Bald zeigte sich, daß er völlig taub war. Auf schriftliche Fragen schüttelte er nur den Kopf. Akki und der Heiler beratschlagten, ob es möglich sei, ihm das Hörvermögen zurückzugeben, kamen aber zu keinem Ergebnis.
    »Die extreme Methode der Abschreckung, die erforderlich war, um ein Eindringen zu verhindern, kann leider zu einer Dauerschädigung geführt haben«, bedauerte Akki.
    Als die Renner der Saboteure gebracht wurden, untersuchte man das Zaumzeug, ohne jedoch feststellen zu können, woher es stammte. Die Sättel waren neu, trugen aber keinen Gerber-stempel; die Tiere hatten keine Kerben in den Ohren und auch keine Brandzeichen; ihre Nervosität verriet, daß sie noch sehr unerfahren waren.
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    »Wahrscheinlich vor der Frühlingsmusterung aus den Herden von Keroon oder Telgar gestohlen«, lautete das Urteil von Herdenmeister Briaret, den man am nächsten Tag zu den Ermittlungen zuzog. »Wer immer sie ausgewählt hat, verstand etwas von Rennern und hat Tiere genommen, die von Mutter-oder Vaterseite keine besonderen Kennzeichen geerbt hatten.
    Sie waren kaum zugeritten«, fügte er hinzu, während er dem einen ins Maul schaute und auf die Bißnarben wies, »wurden nie beschlagen und gelangten auf dem Seeweg hierher.« Er deutete auf die blanken Stellen an Hüften, Rumpf und Schultern, die daher rührten, daß die Tiere sich an den Seiten der schmalen Boxen auf den Transportschiffen gerieben hatten.
    »Glaube nicht, daß wir herausfinden werden, wo sie gestohlen wurden, aber ich werde meinen Gildehallen ans Herz legen,

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