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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Ehre erwiesen.«
    »Ruth hat mir vorher nic ht einmal Bescheid gegeben.« Jaxom zog ein saures Gesicht.
    Das war richtig so. Alle Drachen waren sich einig. Die Feuerechsen taten es ihnen nach, aber auch das war in Ordnung , erklärte Ruth, und Jaxom teilte es den anderen mit.
    Robinton entdeckte unter den Angreifern kein einziges bekanntes Gesicht. Bedrückt überlegte er, ob wohl tatsächlich Norist der Drahtzieher dieses Überfalls war. »Und Lytol fehlt wirklich nichts?« fragte er leise mit einem Blick zum Vorder-eingang.
    »Er hat eine riesige Beule«, sagte Jancis, »und der Heiler sagt, er hat sich eine Rippe gebrochen, als er gegen die Tisch-kante fiel, aber sein Stolz hat mehr gelitten als sein Schädel.
    Sie hätten hören sollen, wie er sich beschwerte, Ker und Miskin bewegten sich einfach zu langsam, um ihm eine echte Hilfe zu sein.«
    »Gegen acht Männer mit Äxten und Stangen?« fragte Robinton entsetzt. Erst jetzt kam ihm so recht zu Bewußtsein, wie schwer man mit solchen Waffen seine Freunde und erst recht Akki hätte verletzen können. Plötzlich wollten ihn seine Beine nicht mehr tragen.
    Piemur fing ihn sofort auf, schrie Jaxom an, die andere Seite zu übernehmen, und befahl Jancis, den Heiler und einen Becher Wein zu holen. Gemeinsam führten sie Robinton in den Nebenraum und setzten ihn in einen Sessel. Er wollte Einwän-de erheben, erschrak aber selbst über seine zittrige Stimme.
    »Höchste Zeit, Lessa und F'lar einzuweihen«, sagte Jaxom.
    »Und unter welchem Vorwand sie sich von Larad loseisen, ist mir verdammt egal. Ruth!«
    Robinton hob abwehrend die Hand, sah jedoch an Jaxoms Gesicht, daß der die Botschaft bereits weitergegeben hatte.
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    Jancis kam mit einem Riesenbecher Wein, und Robinton nippte dankbar daran, während der Heiler ihn nervös umsorgte.
    »Der Meisterharfner hat keinen Schaden genommen; alle Lebensfunktionen haben wieder zufriedenstellende Werte erreicht«, sagte Akki. »Beruhigen Sie sich, Meister Robinton, kein Mensch hat nicht wiedergutzumachende Schäden erlitten, und diese Anlage blieb völlig unversehrt.«
    »Darum geht es gar nicht, Akki.« Jaxom fuhr herum. »Ein solcher Versuch hätte niemals auch nur in Betracht gezogen, geschweige denn unternommen werden dürfen.«
    »Ein frischer Wind wird nicht überall freudig begrüßt. Das war nicht anders zu erwarten.«
    »Du hast es erwartet?« Jaxom ärgerte sich über Akkis unerschütterliche Gelassenheit. Warum hatte denn niemand erkannt, wie günstig dieser Tag für Andersdenkende wie Norist war? Sie hatten natürlich gewußt, daß Robinton und D'ram an der Trauerfeier für Sallah Telgar teilnehmen, und daß auch sonst niemand in Landing bleiben würde, der Gelegenheit hatte, von einem Drachen mitgenommen zu werden.
    »Genau wie ich. Immer mit der Ruhe, mein Junge.« Lytol war in den Raum gekommen. »Ich war auf einen Anschlag gefaßt. Deshalb habe ich auch Ker und Miskin hierbehalten.
    Aber ich hatte nicht mit so vielen Gegnern gerechnet. Wir waren hoffnungslos unterlegen.« Er sah Robinton scharf an.
    »Hm. Sie sehen ganz so aus, wie ich mich fühle.« Behutsam ließ er sich in den nächsten Sessel sinken. »Meister Esselin war ebenfalls anwesend, als die Meute hereinstürmte, aber er fiel in Ohnmacht. Ich hatte nicht daran gedacht, die Schüler zu bewaffnen. Sie waren ganz in der Nähe, und fünfzehn Mann hätten eigentlich als Abschreckung genügen müssen.«
    In diesem Augenblick kamen zwei von Esselins Lehrlingen, lauthals nach Piemur rufend, durch den Korridor gelaufen.
    »Ruhe!« brüllte Piemur und verzog sofort bedauernd das Gesicht.
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    »Harfner, wir haben ihre Renner gefunden, sie waren gleich neben der alten Küstenstraße in einem Wäldchen angebunden«, meldete der ältere von beiden. »Silfar und ich sind auf zweien davon zurückgeritten, aber vorher haben wir sie noch alle von dort weggebracht, falls jemand entkommen sein sollte. Trestan und Rona sind bei ihnen geblieben, weil Rona nämlich eine Feuerechse hat.« Der Junge hatte die Augen weit aufgerissen, sein Gesicht glühte vor Aufregung, und er rang keuchend nach Atem. Eine Bronzeechse, deren Augen in hektischem Orange schillerten, krallte sich in seine Schulter.
    »Gut gemacht, Deegan«, lobte Piemur. »Ihr habt die Renner doch nicht zuschanden geritten?«
    »Nein, Harfner!« Deegan war entrüstet, daß man ihm zutraute, ein wertvolles Tier zu mißhandeln. »Sie laufen phantastisch.
    Für einen solchen Renner muß man schon einen ganzen

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