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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Augen offenzuhalten.«
    Das Zaumzeug, so erklärte er, sei samt und sonders Lehr-lingsarbeit und habe Mängel, mit denen es keine anständige Gerberhalle zum Verkauf hätte anbieten können.
    »Möglicherweise wurde es über den Zeitraum von einem oder zwei Umläufe von Lehrlingen aus verschiedenen Hallen erworben, die Marken für ein Fest brauchten. Ich würde sagen, wer immer hinter diesem Anschlag steckt, hat sorgfältig geplant und sich viel Zeit gelassen«, faßte der Herdenmeister zusammen.
    Die solide, aber abgetragene Kleidung hätte nach Schnitt und Material von überallher stammen können, und auch die Zeltausrüstung war alles andere als neu.
    »Möglicherweise haben sie schon eine ganze Weile hier gelagert und einfach auf eine günstige Gelegenheit gewartet«, vermutete Briaret. »Wie etwa die Zeremonie in Telgar.«
    In einer Satteltasche fand sich ein kleines, ausziehbares Teleskop von der Sorte, wie es die Fischer verwendeten, aber abgesehen vom üblichen Stempel der Schmiede von Telgar auf dem Metallrand des Okulars trug es keinerlei Kennzeichnung.
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    Als man Meister Idarolan nach seiner Meinung fragte, zeigte er sich empört, daß jemand von seiner Gilde mit im Spiel sein sollte. Er versprach, Nachforschungen anzustellen, und gestand ein, daß es leider einige Leute gebe, die ihrem Stand keine Ehre machten und denen es durchaus zuzutrauen sei, daß sie nach einer schlechten Saison für einen vollen Markenbeutel klammheimlich eine Fahrt machten. Namen wolle er vorerst noch keine nennen, aber er wisse schon, auf wen er zu achten habe, versicherte er immer wieder.
    Swacky erbot sich, in Landing zu bleiben und die Eindringlinge zu bewachen, vielleicht ließe sich der eine oder andere doch noch dazu bewegen, sich ihm anzuvertrauen.
    *
    Auch Jayge hatte es nicht eilig, auf sein Anwesen zurückzukehren, und schließlich gestand er Piemur und Jancis, er würde sich nur zu gern mit Akki unterhalten, wenn sich das irgendwie einrichten ließe.
    »Kein Problem, Jayge.« Piemur grinste breit. »Du wirst doch nicht zu der Einsicht kommen wollen, daß all das neumodische Zeug doch seinen Sinn haben könnte?«
    Jayge lachte verlegen. »Ich möchte nur wissen, ob Readis und Alemi drauf und dran sind, den Verstand zu verlieren. Sie schwören nämlich Stein und Bein, sie hätten sich schon wieder mit Geleitfischen - Delphinen - unterhalten. Die Delphine hätten gesagt, sie seien mit den ersten Siedlern gekommen.«
    Jayge schob das Kinn vor, als erwarte er, von den beiden ausgelacht zu werden.
    »Die Delphine sind tatsächlich mit den Siedlern gekommen, Jayge«, versicherte ihm Piemur. Auch Jancis nickte. Dann verzog der junge Harfner betreten das Gesicht. »Wir waren so mit dem Weltraum beschäftigt, daß wir uns um andere wichtige Dinge tatsächlich noch nicht gekümmert haben. Komm! Im 263
    Moment dreht sich alles um die Eindringlinge, Akki ist frei.«
    »Die Delphine sind sehr wohl in der Lage, sich mit Menschen zu verständigen«, antwortete Akki auf Jayges Frage.
    »Genetische Veränderungen durch Mentasynthese sind erblich, deshalb kann auch diese Fähigkeit über beliebig viele Generationen weitergegeben werden. Die Delphine waren das erfolg-reichste Mentasynthese-Experiment, und es ist sehr erfreulich, daß die Gattung überlebt hat. In welcher Zahl? Ihrer Frage, Grundbesitzer Jayge, läßt sich entnehmen, daß der Kontakt nicht aufrechterhalten wurde. Ist das richtig?«
    »Nein, er wurde nicht aufrechterhalten«, bedauerte Jayge.
    »Obwohl meine Frau und ich ihnen ebenso unser Leben verdanken wie mein Sohn und Fischermeister Alemi.«
    »Die Gattung hatte von jeher eine enge Bindung an die Menschheit.«
    »Und die Delphine sprechen eine Sprache, die auch wir Menschen erlernen könnten?«
    »Gewiß, schließlich haben Menschen ihnen diese Sprache beigebracht. Allerdings handelt es sich dabei um die Sprache Ihrer Vorfahren, nicht das gegenwärtig gebräuchliche Idiom.
    Diese Anlage war imstande, die linguistischen Veränderungen zu verarbeiten, doch dazu dürften die Delphine ungeachtet ihrer großen Intelligenz nicht fähig sein.«
    »Die Geleitfische sind intelligent?« fragte Piemur überrascht.
    »Sie verfügen über eine Intelligenz, die dem Verstand der meisten Menschen vergleichbar, wenn nicht sogar deutlich überlegen ist.«
    »Das kann ich kaum glauben«, murmelte Piemur.
    »Glauben Sie es ruhig«, antwortete Akki. »Grundbesitzer Jayge, sollten Sie daran interessiert sein, die Verbindung zu den

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