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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Er hatte gehofft, die Geschichte würde dabei ihren Schrecken 322
    verlieren, aber Brand nahm sie sehr ernst.
    »Wäre es möglich, daß jemand einen Unfall inszeniert, während du mit Ruth da oben bist?« fragte er.
    Jaxom schnaubte. »Ich versichere dir, daß ich künftig in der Wahl meiner Begleiter sehr vorsichtig sein werde. Aber ich glaube nicht, daß das so einfach zu machen wäre.«
    »Die beiden Flüge, die du bereits unternommen hast, waren nicht ohne Gefahr.«
    Jaxom schüttelte entschieden den Kopf. »Da konnte nichts passieren, Ruth war zu nahe bei mir. Und ich stand ununterbrochen mit Akki in Verbindung. Beim erstenmal waren außerdem noch Piemur und Farli und Trig dabei. Morgen geht Sharra mit hinauf -wußtest du das? Gut. Mirrim und S'len sind für den folgenden Tag eingeteilt. Von ihnen wäre niemand für ein Komplott gegen mich zu gewinnen. Außerdem würde Ruth verhindern, daß mir etwas zustößt.«
    Da kannst du ganz sicher sein.
    Jaxom grinste, und als Brand die Anzeichen eines Ruth-Jaxom- Dialogs erkannte, beruhigte er sich und gestattete sich sogar ein kleines Lächeln.
    »Offensichtlich unterschätzt man dich und Ruth, und da du nun gewarnt bist ...« Brand runzelte die Stirn, seine Augen wurden schmal. »Aber ich werde mit dem jungen Pell ein Wörtchen reden. Jung ist er zwar, und stolz auf seine Abstammung, aber nicht töricht genug, um auf dem Weg über deinen Tod Burgherr werden zu wollen. Außer dir und deinen Söhnen wären außerdem noch F'lessans drei Sprößlinge zu berücksic htigen. Als Lessas Enkel sind sie direkt erbberechtigt, auch wenn sie bei deiner Geburt ihren Anspruch an dich abgetreten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die älteren Burgherren die Jungen von der Erbfolge ausschließen würden, nur weil F'lessan Drachenreiter ist. Der wichtigste Aspekt wäre der Verwandtschaftsgrad, und schon deshalb glaube ich nicht, daß Pell eine Chance hätte. Jedenfalls nicht bei der gegenwärtigen 323
    Zusammensetzung des Konklaves. Außerdem wird sich die Frage ohnehin nicht stellen!« Der überzeugte Tonfall seines alten Freundes trug viel dazu bei, Jaxoms quälende Unruhe zu lindern.
    Dann nahm Brand die Schultern zurück, wie er es immer tat, wenn er das Thema wechseln wollte.
    »Was für ein Fest!« bemerkte er. Als Oberster Verwalter von Ruatha hatte auch er an den Feierlichkeiten auf Burg Tillek teilgenommen. »Ich muß schon sagen, so einladend hat Tillek noch nie ausgesehen. Mit Ranrel als Burgherrn müssen wir uns wohl auf einschneidende Veränderungen gefaßt machen. Freut mich für dich, daß es nun einen zweiten Baron gibt, der etwa in deinem Alter ist.«
    Jaxom schnitt eine Grimasse. »Ja, vielleicht darf ich jetzt sogar im Konklave hin und wieder den Mund aufmachen.«
    Brand grinste. »Wie ich höre, hat deine Botschaft Toric schließlich doch erreicht.«
    »Hmmm, ja, allerdings mußte ich Groghe als Mittelsmann einschalten. Und was hast du für mich? Ich muß nach dem Mittagessen zum Fädenkampf.«
    »Mehr oder weniger sind es Kleinigkeiten, die zu besprechen wären, Baron Jaxom. Mal sehen.« Brand hob das oberste Blatt von dem mitgebrachten Stapel ab.
    *
    Während er mit Ruth über dem Fort-Weyr kreiste, versuchte Jaxom wieder einmal, sich vorzustellen, wie es denn wohl zugegangen war, als die ersten Drachenreiter den alten Krater bewohnten. Hatten sie sich ebenso wie die Drachen dieses Jahrhunderts, um die Befehle ihres Anführers entgegenzu-nehmen, am Kraterrand in einer Reihe aufgestellt, die von den Sternsteinen bis zu der Stelle reichte, wo der Weyrkessel von Fort vor Urzeiten bei einem Erdrutsch eingebrochen war? Wie 324
    viele Drachenreiter waren es gewesen, bis es nötig wurde, auf den Benden-Weyr auszuweichen? Niemand wußte es - und in Jaxom stieg ein Gefühl der Trauer auf um diese vergessenen Zeiten, ein bittersüßer Schmerz, der noch dadurch verstärkt wurde, daß man Te ile der Geschichte mit Akkis Hilfe inzwischen hatte Wiederaufleben lassen. Freilich war der Blick aus der Luft auf den Weyr auch ungeachtet der glanzvollen Vergangenheit von atemberaubender Schönheit. Obendrein flog Fort im Moment in voller Stärke, denn auch die Jungreiter aus diesem Planetenumlauf waren in die Geschwader aufgenommen worden. Hinter den Geschwaderzweiten mit ihren Bronzedrachen reihten sich Scharen von Grünen, Blauen und Braunen, lauter gesunde, kräftige Tiere, deren Haut in der Mittagssonne glänzte.
    Bronzedrache Lioth mit seinem Reiter N'ton stand wie eine

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