Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
schrecklich viele Umstände, bis sie mit dem Sitz der Tanks auf ihrer geliebten Path endlich zufrieden war.
    »Das ist reine Zeitverschwendung, Mirrim«, mahnte Jaxom endlich, als sie es sich nicht nehmen ließ, auch noch die Knoten auf Paths Rücken zu polstern. »Die Ladung liegt wunderbar auf, außerdem ist es ja auch kein normaler Flug.«
    Insgeheim hatte er den Verdacht, daß Mirrim nur ihre Nervosität bemänteln wollte.
    Sharra beherrschte sich ausgezeichnet und S'len ebenfalls, allerdings zeigte sein Gesicht eine hektische Röte.
332
    »Ich will nur vermeiden, daß sie rutschen«, verteidigte sich Mirrim steif.
    »Sie werden auf jeden Fall rutschen. Von hier zur Yokohama«, grinste S'len.
    »Genug. Wir brechen auf! Ruth!« Jaxom spürte, wie Sharras Hände sich fester in seinen Gürtel krallten. Er übermittelte Ruth das Bild der Brücke und hörte mit, wie der weiße Drache die Koordinaten an Path und Bigath weitergab.
    Wie Jaxom an Akki vieles nicht verstand, so hatte auch die künstliche Intelligenz einige Mühe, mit den Fähigkeiten der Drachen zurechtzukommen. So wollte Akki etwa wissen: Wieviel Gewicht vermag ein Drache zu tragen? Und die Antwort darauf war eine Gegenfrage: >Wieviel Gewicht glaubte der Drache denn tragen zu können?< Für Akki war das Haarspalterei - und gewiß keine Hilfe, wenn exakte Zahlen benötigt wurden.
    Dann war da die Frage: >Woher wissen Drachen, wohin sie fliegen sollen?< >Von ihren Reitern<, war für Akki keine ausreichende Erklärung dessen, was dabei vor sich ging. Akki räumte zwar ein, daß so etwas wie Teleportation existierte, konnte aber nicht einsehen, warum man den Drachen und Feuerechsen einfach nicht vermitteln konnte, was es mit Telekinese auf sich hatte. Noch dazu, seit Ruth tatsächlich etwas begriffen hatte, wozu Farli nicht fähig gewesen war: die Bedeutung eines Fluges zur Yokohama.
    Als Jaxom die einzelnen Vorbereitungen für diesen Gemein-schaftsflug traf, hatte er Ruth gefragt, ob er imstande sei, zwei Reiter und zwei gepolsterte Fässer, eines mit reinem und eines mit kohlensäurehaltigem Wasser, zu tragen. Ruth hatte dies ohne weiteres bejaht, während Akki der Ansicht war, eine solche Ladung sei eigentlich zu schwer für den zierlichen Knochenbau des Drachen.
    »Wenn Ruth glaubt, daß er es kann, dann kann er es auch.«
    Mehr hatte Jaxom dazu nicht zu sagen. »Schließlich ist es ja 333
    nicht allzu weit.«
    Vielleicht wäre es einfacher , bemerkte der weiße Drache, als er sich in die Lüfte erhob, gleich vom Boden aus ins Dazwischen zu gehen, anstatt sich erst abzustoßen.
    Wird dir die Ladung nun doch zuviel? neckte ihn Jaxom.
    Natürlich nicht. Sie ist nur sperrig! Alles hinsetzen. Es geht los!
    Die fünf Feuerechsen kreischten nur einmal kurz, dann stießen die Tanks auch schon klirrend gegen die Wand der Brücke. Die drei Neulinge schrien überrascht auf.
    Jaxom hörte, wie Sharra vor Staunen der Atem stockte.
    Grinsend drehte er sich um und sah, wie sie mit andächtig geweiteten Augen die phantastische Aussicht auf Pern betrachtete, das inmitten der grenzenlosen Schwärze des Weltraums unter ihnen lag. Ihre Feuerechsen Meer und Talla hatten den Sprung genau wie Mirrims Reppa, Lok und Tolly gut überstanden und schlugen nun mit entzücktem Gekreische Purzelbäume in der Schwerelosigkeit.
    »Oh!« sagte sie nur, und ihre Augen strahlten. »Jetzt kann ich verstehen, mein Herz, warum dich das alles so gefangennimmt!
    Von hier oben ist Pern so schön, so heiter. Man sollte den verbitterten alten Streithähnen da unten unsere Welt einmal aus diesem Blickwinkel zeigen ... Ist es nicht unfaßbar, Mirrim?«
    Sie bekam keine Antwort. »Mirrim?«
    Jaxom wandte sich nach der grünen Reiterin um, die durch das Panoramafenster starrte, als wollten ihr die Augen aus dem Kopf fallen.
    »Das ist Pern?« krächzte Mirrim. »Da unten?« Sie deutete kraftlos mit dem Finger auf das Deck.
    »Das ist Pern! Ist die Aussicht nicht großartig?« Jaxom bemühte sich, die sichtlich überwältigte Mirrim mit seinem Geplauder wieder in die Gegenwart zurückzuholen. »S'len?
    Alles in Ordnung?«
    »Ich g-g-glaube s-s-schon.« Ganz überzeugt war der zweite 334
    grüne Reiter offenbar nicht.
    Jaxom lächelte Sharra an. »Es ist beeindruckend«, erklärte er so unbeschwert, wie nur jemand sein konnte, der das erste Staunen bereits hinter sich hatte. »Jetzt aber los! Denkt an Akkis ständige Ermahnungen. Wir dürfen keinen Sauerstoff vergeuden.«
    »Wieso eigentlich nicht?«

Weitere Kostenlose Bücher