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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kugeln an der 403
    Decke.
    »Erstaunlich!« Fasziniert sah sich Meister Robinton in dem riesigen, leeren Raum um.
    Ramoth betrachtete mit träge schillernden Augen ihre Umgebung und ließ ein heiseres Krächzen hören. Mnementh beschnüffelte mit gesenktem Kopf die zerschrammten Decksplat-ten und spähte in aller Gemütsruhe in die Ecken. D'rams Tiroth streckte den Hals, bis er mit dem Kopf die Decke erreichte.
    Doch in diesem Moment spürte der große Bronzedrache, wie sich seine Füße langsam vom Boden lösten, und protestierte mit lautem Gebrüll.
    Du bist im freien Fall, Tiroth , erklärte Ruth ungerührt . Jede Aktion löst eine Reaktion aus. Stoße dich mit der Schnauze ganz vorsichtig von der Decke ab. Siehst du? Das war doch nicht schwer.
    Als nächste schwenkte Ramoth zu schnell den Kopf herum, um zu sehen, was mit Tiroth passierte, und hob ebenfalls ab.
    Du darfst dich nicht dagegen wehren, Ramoth , sagte Ruth.
    Geh einfach ganz entspannt mit. Jetzt schwenke locker den Kopf zurück. Siehst du, das ist ganz einfach. Sieh mich an.
    »Ruth!« warnte Jaxom. »Komm ja nicht auf die Idee, dich aufzuspielen!«
    Ich spiele mich nicht auf, ich demonstriere! Ruth vollführte ganz gemächlich einen Salto nach rückwärts, die Flügel fest am Rücken angelegt, damit sie nicht störten. Hier oben wiegen wir nicht mehr als eine Feuerechse! Er drehte sich wie ein Quirl um sein eigenes Hinterteil.
    »Ruth!« Jaxoms Stimme hallte von den Wänden des Frachtraums wider.
    »Ich glaube, wir haben begriffen, Jaxom.« F'lar hatte Mühe, das Lachen zu unterdrücken. »Ganz locker, richtig?«
    Vorsichtig schwang er sich von seinem gewohnten Sitz zwischen Mnemenths Nackenwülsten und stellte fest, daß er deckwärts schwebte. »Ein unglaubliches Gefühl. Versuch's 404
    doch auch einmal, Lessa. Ich weiß, du wiegst ohnehin nicht viel, aber ich fühle mich wie eine Feder! Nicht zu fassen!
    Robinton, Sie brauchen sich überhaupt nicht anzustrengen.«
    Ein paarmal verschätzten sich die Neulinge bei ihren Experimenten. Sharra half Meisterheiler Oldive taktvoll vom Drachenrücken auf das Deck, und dann strebten die beiden dem Lift zu, um unverzüglich mit dem Pensum des heutigen Tages zu beginnen, einer eingehenden Untersuchung des Fädeneis in der Luftschleuse. Akki hatte ihnen empfohlen, es in die medizinische Station auf dem obersten Kälteschlafdeck zu bringen. Das dortige Labor war noch komplett erhalten, einschließlich eines so starken Mikroskops, wie man es auf Pern bisher nicht hatte bauen können. Der Sektor habe zwar ausreichend Luft, sei aber noch nicht zu warm, versicherte Akki. Für eine Maschine ohne Emotionen bestand er mit einer ganz eigentümlichen Hartnäckigkeit auf diesem nach Sharras Meinung relativ unbedeutenden Teil des Gesamtprojekts.
    Sobald die anderen sich ein wenig mit den Tücken des freien Falls vertraut gemacht hatten, geleitete Jaxom sie auf die Brücke. Natürlich drängte es ihn, Lessa, F'lar, Robinton und D'ram vorzuführen, wie gut er sich auf der Yokohama auskann-te, während Ruth es kaum erwarten konnte, allein die großen Drachen beaufsichtigen zu dürfen. Jaxoms Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Als die Lifttür aufglitt, waren die Neulinge von der Aussicht auf Pern so hingerissen, wie er es sich nur wünschen konnte. Er ließ ihnen etwas Zeit, den großartigen Anblick des sonnenbeschienenen Kontinents und des strahlend blauen Meeres auf sich wirken zu lassen, dann schob er sie behutsam weiter, damit der Lift sich wieder schließen konnte. Dennoch hingen sie noch eine Weile am Geländer, um dieses Erlebnis zu verarbeiten.
    Jaxom steuerte gekonnt den Kapitänssessel an, programmierte das Teleskop neu und warf einen Blick auf den Monitor für den Bereitschaftsraum, wo Sharra gerade dabei war, Oldive 405
    in einen Raumanzug zu helfen. Dann stellte er einen der Deckenbildschirme so ein, daß er das Labor überwachen konnte.
    Mühsam riß sich F'lar von dem überwältigenden Panorama los, um sich das Sporenovoid anzusehen. »Es ist nicht so groß, wie ich dachte«, sagte er.
    »Sie haben ganz recht. Deshalb würde es uns ja auch interessieren, wie ein so langer, dicker Faden in diese enge Hülle paßt«, antwortete Jaxom.
    Lessa warf nur einen kurzen Blick auf das Ding, um sich dann wieder dem fesselnden Blick auf Pern zuzuwenden.
    »Wie kommen wir ans Fenster?« fragte sie.
    »Sie stoßen sich ganz behutsam ab - keine Angst«, fuhr er fort, als sie zu schweben begann und sich irgendwo festhalten

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