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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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empor.
    Das macht Spaß! sagte der Drache, und in seinen Augen wirbelte es grün und blau.
    »Schpaahs! Schpaaahs! Schpiiel! Schippiielen!« riefen die Delphine, als sie wieder im Bogen nach oben schossen.
    Haben sie mich gehört? fragte Gadareth seinen verblüfften Reiter.
    Eine Antwort auf diese Frage zu erhalten überstieg bei den gegenwärtigen anstrengenden Flugmanövern ihre physischen Fähigkeiten, obwohl T'lion jeden Delphin, der im Bogen an ihm vorbeischoß, so laut wie möglich anrief.
    »Ich muß Meister Alemi fragen, Gaddie«, erklärte T'lion seinem Drachen. »Vielleicht weiß er es. Er sagte, Akki habe ihm eine Menge über Delphine berichtet. Das sind sie nämlich in Wirklichkeit, Delphine, nicht Geleitfische, weißt du.«
    Das weiß ich jetzt. Delphine, nicht Geleitfische. Und sie können sprechen.
    »Ich denke, wir sollten uns besser auf den Rückweg zum Weyr machen«, meinte T'lion, als er sah, wie tief die Sonne schon im Westen stand. »Und, Gaddie, laß uns unser Abenteuer für uns behalten, einverstanden?«
    Es macht Spaß, etwas zu wissen, das die anderen nicht wissen, antwortete der Drache genau wie bei mehreren anderen Gelegenheiten, wenn er und sein Reiter ihre Freizeit mit eigenen Erkundungen zugebracht hatten. Es gab so viel zu entdecken! Wäre T'lion bei der Erfüllung seiner Pflichten nicht so gewissenhaft gewesen, hätte Gadareth sich natürlich nicht so 103
    bereitwillig Zeit für Abenteuer genommen, aber T'lion verstand es ausgezeichnet, die vergnüglichen Dinge erst zu tun, wenn er die ihm zugewiesenen Aufgaben beendet hatte.
    *
    Per Schall wurde die Botschaft ausgesondt, daß die Drachen, die von den Mensche gemacht worden waren, die Delphine noch immer mochten. Delphine hatten Drachen am Himmel gesehen, seit die Mensche zum Neuen-Ort-im-Norden gegangen waren. Die Delphine hatten zu den Drachen emporgesun-gen, aber keine Antwort erhalten. Drachen sprachen mit ihren Reitern auf eine Art, die die Delphine nicht ganz verstanden.
    Sie spürten das Gespräch und sahen dessen Ergebnis - daß die Drachen taten, worum die Reiter sie baten. Mit Drachen konnte man viele neue Spiele spielen. Sie wurden gerne an der Unterseite gekrault, und die Mensche untersuchten sie immer, so daß sie keine Blufiss mehr hatten. Es machte ihnen nichts aus, wenn Delphine sie ansprangen und Spaß mit ihnen machten. Sie hatten sehr große, farbige Augen, anders als Delphine. Die Delphine waren aus dem Wasser gesprungen, um ihn zu sehen. Der Drache hatte Vergnügen daran gehabt, ihnen beim Spielen zuzuschauen.
    *
    Zurück im Ost-Weyr erhielt T'lion die Anweisung, in der Küche zu helfen, was ihm nie etwas ausmachte, weil er dann sehen konnte, was es zum Abendessen geben würde, und weil es ihm immer gelang, ein paar Bissen zu stibitzen. Wenn sein Bruder ihn aufzog, daß er knechtische Arbeiten erledigen müsse, weil er für alles andere nicht groß und nicht alt genug sei, reagierte T'lion immer so, wie K'din es erwartete und gab nie zu, daß er die Aufgaben, die ihm zugewiesen wurden, 104
    gerne ausführte. Das beste daran war, daß er am Vorabend nie wußte, was er am nächsten Tag zu tun haben würde.
    Bevor er sich in der Haupthalle des Weyrs zeigte, brachte T'lion Gadareth zu seiner Sandkuhle, einer Lichtung im dichten Dschungel, die T'lion für seinen Drachen geschlagen hatte, als sie für alt genug galten, aus den Baracken der Jungreiter auszuziehen. T'lion wohnte in einer einräumigen Hütte mit Blick auf die Lichtung. Sie besaß sogar eine überdachte Veranda, wo er in den heißesten Nächten in einer Hängematte schlief, die er zwischen Hüttenwand und Verandapfosten aufgehängt hatte. Da er bis zur Prägung in einem Haus aufgewachsen war, das für ihn und all seine Geschwister zu klein gewesen war, wußte T'lion seine Abgeschiedenheit zu schätzen. Er pries sich in der Tat ungemein glücklich, weil er sich der kalten Winter und der rauhen Winde seiner Geburtsstadt bei der Benden-Burg noch gut erinnerte. Das Leben im Süden war viel besser. Selbst im Benden-Weyr wohnten die Reiter in kalten Höhlen hoch in den Abhängen des Weyrs. Hier dage gen konnte er direkt im Wald wohnen und Früchte von den
    Bäumen pflücken, wann immer ihm danach war.
    In den nächsten Wochen verbrachten T'lion und Gadareth viel Zeit damit, Meisterin Menolly zu befördern, in der Regel im direkten Flug, da ihre Schwangerscha ft zu weit fortgeschritten war, um ins Dazwischen zu gehen, manchmal brachten sie sie nach Landing,

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