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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Frischgeschlüpften auf sich zu ziehen. Er hatte nicht einmal mit einem Muskel gezuckt.
    Natürlich war er, als der kleine Drache ihn mit dem Kopf anstieß, so fassungslos gewesen, daß ihn T'gellan - der Weyrführer - und der Lehrmeister der Jungreiter zur Annahme drängen mußte. Allerdings hätte er auch dem Drachen nicht 100
    lange widerstehen können, denn Gadareth war schrecklich bestürzt, daß er nicht sofort von seinem auserwählten Partner akzeptiert wurde.
    Selbst drei Jahre später, mit fünfzehn, ging T'lion nach Möglichkeit K'din aus dem Weg. Was nun leichter zu bewerkstelligen war, da K'din mittlerweile zu einem Kampfgeschwader gehörte und gerne verächtlich bemerkte, daß es noch Planetenumläufe dauern würde, bevor T'lion sich als Bronzereiter für den Weyr, der ihn beherbergte und ernährte, nützlich machen konnte.
    T'lion war T'gellan, dem Weyrführer, und dessen Weyrgefährtin Mirrim, Reiterin des Grünen Path, sehr dankbar, weil sie ihn trotz seines geringen Alters immer akzeptiert hatten.
    »Der Drache wählt aus«, hatte T'gellan damals gesagt, ebenso wie bei vielen anderen Prägungen, wobei er oft über die Wahl eines Drachens bedauernd den Kopf geschüttelt hatte. Dann hatte er der überraschten Familie gratuliert, daß sie gleich zwei so würdige Söhne besaß.
    Da T'lion einem Kampf-Weyr erst angehören konnte, wenn er sechzehn war, setzte T'gellan das Bronzepaar für verschiedene Beförderungsaufgaben ein, was ihnen viel Übung darin
    verschaffte, im ganzen besiedelten Teil des südlichen Kontinents und ebenso in den größeren und kleineren Burgen und Siedlungen des Nordens Bezugspunkte kennenzulernen und anzusteuern. T'lion setzte seinen Stolz daran, seine Aufträge gewissenhaft auszuführen, und war unfehlbar höflich zu seinen Passagieren, deren Verhalten - einige von ihnen fanden den Eintritt ins Dazwischen beängstigend oder nervenaufreibend -
    er nie kommentierte. Dann gab es noch diejenigen, die versuchten, ihn wie einen Knecht herumzukommandieren. Ein Drache wählte niemals eine n Jungen mit einer knechtischen Persönlichkeit aus. Natürlich gab die Tatsache, daß er so jung war, manchen Erwachsenen das Gefühl, sie müßten ihn unter ihre Fittiche nehmen ... ihn!
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    Einen Drachenreiter!
    Da sind einige Rückenfinnen, bemerkte Gadareth und unterbrach so geschickt T'lions alles andere als freundlichen Gedankengang. Da er den Wunsch seines Reiters kannte, bevor dieser ihn auch nur denken konnte, glitt der Bronzedrache nach unten und auf die Schule zu.
    Der erhöhte Aussichtspunkt ermöglichte T'lion einen großartigen Ausblick auf die Schule, auf die schlanken Körper, die aus dem Wasser sprangen und wieder darin eintauchten. Es sah fast aus wie die Formation eines Kampfgeschwaders, das sich einem Fädenfall entgegenstellt, dachte T'lion. Nur daß er gehört hatte, daß Geleitfische - nein, Delphine - Fäden mochten. Sie waren von Drachenreitern dabei gesichtet worden, wie sie zusammen mit anderen Meeresbewohner in Schwärmen
    unter den einfallenden Fäden dahinschwammen und ihnen quer über den Ozean folgten.
    »Um so weniger müssen wir verbrennen, Junge«, hatte der Bronzereiter V'line dazu bemerkt.
    Die Tatsache, daß er durch die Luft getragen wurde, machte es ein wenig schwierig für T'lion, mit den Delphinen zu sprechen, obwohl Gadareth sich bemühte, direkt über der Wasseroberfläche dahinzugleiten, wobei er aufpassen mußte, daß er nicht mit einem Flügel ins Wasser geriet und das Gleichgewicht verlor.
    Da hob ein Delphin sich aus dem Wasser, war einen Moment lang mit Drachen und Reiter Auge in Auge, blickte sie von der Höhe seines Bogensprungs aus an und glitt dann anmutig wieder ins Wasser zurück.
    Vor Überraschung schwenkte Gadareth um und stieß mit der Flügelspitze ins Wasser. Mühsam kämpfte er um sein Gleic hgewicht, so daß T'lion gefährlich schräg in den Reitgurten hing.
    »Quuuiiü! Quuii! Vorrrsssiiicht!«
    Ohne Zweifel riefen da mehrere Delphine, während Gadareth sich wieder fing und nun einen vernünftigen Abstand zu den 102
    Wellen einhielt. Zwei weitere Delphine schossen aus dem Wasser und betrachteten Drachen und Re iter.
    T'lion, der sich von dem Schreck erholt hatte, reagierte mit einem begeisterten Winken und versuchte, ihre Bogensprünge mit den Augen zu verfolgen. Dann nahm Gadareth den
    Rhythmus der Delphinmanöver auf: Er ließ sich nach unten fallen, sobald ein Delphinschnabel auftauchte, und schoß dann im Bogen mit dem Akrobaten

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