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Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Titel: Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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abnötigt.
    „Hier ist es aber schön“, bringt Dicki hervor, während er einen Polstersessel ausprobiert.
    Jamesberry hat die Tür hinter sich geschlossen, Angelzeug und Köfferchen auf ein kleines Tischchen gelegt und geht nun mit wichtiger Miene auf eine offene Bogentür zu. Mit einer weitausholenden Geste erklärt er:
    „Die Zimmer hängen zusammen, Mylord. Hier schläft der junge Sir.“ Dann macht er zwei Schritte zur Seite und klopft nacheinander an zwei kaum sichtbare Tapetentüren. „Das ist das Bad, und hier ist die Toilette, Mylord!“
    „Nun stellen Sie den Mylord mal in den Schrank, Mister Jamesberry. Ich bin Mister Clifton und das ist Dicki“, fordert Perry Clifton den seltsamen Hausdiener auf. Jamesberry lächelt geschmeichelt und kichert kurz auf, als er erwidert:
    „Wenn das so ist, Sir, dann müssen Sie mich natürlich Paga-nini nennen. Das gestatte ich nur meinen besten Freunden.“
    „Einverstanden!“ antwortet Perry und klopft Jamesberry auf die Schulter.
    Da beugt sich dieser etwas nach vorn und verkündet mit geheimnisvollem Tonfall: „Übrigens, Sir — Sir Douglas hat Ihnen die besten Gästezimmer des Schlosses gegeben.“
    „Und wo ist Sir Douglas Everbridge im Augenblick?“
    „Er ist mit seinem Bruder und seiner Schwester nach Carefield gefahren. Eigentlich müßten sie längst zurück sein. Ich werde die Herrschaften sofort von Ihrer Ankunft unterrichten. Und wenn Sie etwas brauchen, Sir, ziehen Sie dort drüben an der Schnur.“
    „In Ordnung, Paganini, wir werden uns jetzt erst einmal ein wenig frisch machen.“
    Jamesberry macht eine tiefe Verbeugung. „Sehr wohl, Mylord. Ich ziehe mich jetzt zurück.“
    Sekunden später kreischt es wieder markdurchdringend, und Jamesberry ist verschwunden.
    „Eine ulkige Nudel, was Dicki?“
    Dicki stimmt zu: „Ja, aber trotzdem gefällt er mir. Ob das stimmt, was der Chauffeur gesagt hat?“
    „Und was hat der Chauffeur gesagt?“
    „Daß bei Paganini eine Schraube locker sei.“
    Perry runzelt die Stirn, denkt nach und erwidert: „Ich weiß nicht, Dicki. So ganz schlau bin ich noch nicht geworden. Aber ich würde es nicht so hart ausdrücken. Sagen wir, er hat einen kleinen Tick, wer hat das nicht. Aber etwas anderes, Dicki: Wie gefällt dir denn unsere neue Umgebung?“
    Und Dicki beginnt zu schwärmen: „So schön habe ich noch in keiner Wohnung gewohnt! Kommen Sie mal mit, Mister Clifton, ich will Ihnen etwas zeigen.“ Dicki nimmt Perry Clifton an der Hand und zieht ihn in „sein“ Zimmer hinüber. Er führt seinen großen Freund zum Fenster, um ihm den in einiger Entfernung liegenden See zu zeigen.
    „Dort können Sie angeln, Mister Clifton, und ich kann Boot fahren!“
    „Nun, bis dahin wird wohl noch ein wenig Zeit vergehen, Dicki“, dämpft Clifton Dickis Unternehmungsgeist, „Komm, hol dir dein Waschzeug und putz dir den Landstraßenstaub aus dem Gesicht. Anschließend räumen wir gemeinsam die Koffer aus.“
    „Gut!“ stimmt Dicki zu und verschwindet in Perrys Zimmer, während dieser den herrlichen Rundblick genießt, der sich ihm von Dickis Zimmerfenster aus bietet. Vor allem die nach Norden zu ansteigenden Berghänge haben es ihm angetan, und insgeheim beschließt er, so bald als möglich eine ausgedehnte Wanderung in diese Gegend zu unternehmen… Plötzlich hört er seinen Namen rufen, es war zweifellos Dickis Stimme, die da ziemlich ratlos aus dem Nebenraum drang. Mit wenigen Schritten eilt Perry Clifton hinüber. Dicki blickt ihm mit großen Augen entgegen.
    „Mein Köfferchen ist verschwunden, Mister Clifton“, erklärt er mit einer Handbewegung zu dem kleinen runden Tisch, wo es Jamesberry zusammen mit dem Angelzeug abgelegt hatte.
    „Aber Dicki, das gibt’s doch gar nicht!“
    „Es muß jemand im Zimmer gewesen sein, als wir nebenan waren, Mister Clifton!“ Dicki wirft dabei einen scheuen Blick auf die Tür.
    „Unmöglich!“ erwidert Perry Clifton mit überzeugter Stimme. „Die Tür quietscht so sehr, daß man es durch sämtliche Stockwerke hört.“
    „Aber als Jamesberry weggegangen ist, lag es noch da.“
    „Bist du überzeugt? Ich kann mich nämlich nicht mehr daran erinnern.“
    „Ich weiß es aber ganz genau!“ beteuert Dicki. „Es lag noch da, neben dem Angelzeug!“ Er senkt die Stimme zum Flüstern: „Vielleicht stimmt das doch mit den Geistern, Mister Clifton!“
    Perry Clifton gibt ihm einen Klaps auf den Kopf und geht mit raschen Schritten zur Tür und öffnet diese. Kein

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