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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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gerungen oder an ihrer Seite gekämpft, um ihre Existenz verleugnen zu können.
    Ich glaube an die Unendlichkeit und die Wunder des Universums und bin dankbar dafür, das ich sie im Laufe meines Lebens in einem Maß habe kosten dürfen wie kaum ein anderer Mensch.
    Und ich glaube, dass wir Menschen dazu bestimmt sind, gut zu sein, Gutes zu tun, wo immer es uns möglich ist, was immer der Preis sein mag, und dazu, die Unendlichkeit und die Wunder des Universums zu erfahren.
    Ich glaube diese Dinge auch noch nach einer Lebensspanne, die inzwischen dreitausend Jahre überschritten hat.
    Nachdem Homunk mich verlassen hatte, blieb ich noch lange reglos im Bett sitzen, gefangen von der Besonderheit des Augenblicks.
    ES, die Superintelligenz, ist das Wesen, das einem Gott der Menschheit am nächsten kommt.
    ES hat uns Menschen beschützt, hat uns durch die Jahrtausende begleitet, und ES hat uns Menschen auch mehr als einmal an den Rand des Abgrunds gebracht. Ich selbst kann mich nicht beklagen, ES verdanke ich meine Unsterblichkeit.
    Homunk ist sein Bote.
    Es geschieht nicht oft, dass man von einem Götterboten aufgesucht wird.
    Es ist ein erhebendes Gefühl, ein Augenblick der Transzendenz, des Herauswachsens über die eigene trotz Zellaktivatorchips sterbliche Hülle, die oftmals triste Gewöhnlichkeit der menschlichen Existenz. Man fühlt einen Hauch der Ewigkeit. Er kündet von großen Dingen. Vom lockenden Licht ferner Sonnen und Sterneninseln. Von fremden Wesen, die deine eigene Welt, deine Vorstellungen infrage stellen, deinen Horizont erweitern. Von Herausforderungen, die über das Schicksal von ganzen Völkern oder Galaxien entscheiden. Von Leid, das untrennbar mit ihnen einhergeht.
    Kämpfe! , hatte Homunk mich aufgefordert.
    Hatte der Bote von ES geahnt, was in mir vorging? Dass ich nur eine letzte Bestätigung gebraucht hatte, um ...
    Das Kabinenvisiphon summte.
    Es war Mondra. Ich nahm den Anruf an.
    Sie stand auf dem Transferdeck des Polyport-Hofes und trug einen SERUN. Im Hintergrund sammelten sich Soldaten.
    »Perry, wir brauch...« Sie brach ab. »Was ist mit dir los? Du siehst aus, als wärst du eben einem Gespenst begegnet.«
    »So ähnlich. Ich erzähle dir später davon. Was gibt es?«
    »Komm zum Transferdeck! Die Autoreparatur-Routinen haben ihr Arbeitstempo beschleunigt. Milton gibt uns allenfalls eine halbe Stunde, bis der Hof wieder einsatzbereit ist.«
    »Ich bin schon auf dem Weg«, sagte ich, trennte die Verbindung, stand auf und verließ die Kabine. Ich musste mich nicht anziehen, ich hatte den SERUN nicht abgelegt.
    Ich war bereit.
    Ich würde ES nicht enttäuschen.
    Ich würde kämpfen.
    Aber ich würde es nicht tun, weil ES einer Gottheit gleichkam oder weil ES es mir befohlen hatte. Ich würde es tun, weil ich es für richtig halte.
    Ich glaube an den Menschen.
    Ich glaube an das Gute in uns – und daran, dass es uns bestimmt ist, Gutes zu tun. Wo immer es uns möglich ist, was immer der Preis.
    *
    »Uns bleiben noch siebzehn Minuten.«
    Ich stand in der Mitte des Zentralen Verladeplatzes. Der Platz war von den Überresten der Schlacht gesäubert worden und stank stechend nach Reinigungsmitteln. Die Leichen der Darturka, ihre Ausrüstung, die zerschossenen Transportlinsen waren auf dem Weg in die besten Labors der Liga, um ihnen so viele Geheimnisse wie nur möglich zu entlocken. Vielleicht würden die Hinterlassenschaften der Darturka zu uns sprechen, wenn sich die Krieger und ihr Herr selbst sich uns verweigerten.
    »Zu diesem Zeitpunkt in knapp siebzehn Minuten, sagt uns Milton DeBeer«, fuhr ich fort, »werden die Autoreparatur-Routinen des Hofes ihre Arbeiten abgeschlossen haben. Die Transferkamine werden wieder einsatzbereit sein. Ich zweifle weder daran, dass Miltons Prognose zutrifft, noch daran, was uns anschließend erwartet: ein weiterer Angriff der Darturka, nur dass dieser größer angelegt und besser vorbereitet sein wird als der erste. Wir haben es mit erfahrenen Kriegern zu tun. Wesen, die für den Kampf erschaffen wurden. Sie werden Nachricht an ihr Hauptquartier geschickt haben. Und sollte ihnen das nicht gelungen sein, wird man seine Schlüsse aus dem Schweigen ziehen.«
    Ich blickte in die Runde. Die Männer und Frauen des Einsatzkommandos hatten sich in einem lockeren Kreis um mich herum versammelt. Es waren viele bekannte Gesichter darunter.
    Natürlich Mondra Diamond. Ich hatte nicht versucht, sie zurückzuhalten. Ich hätte nur riskiert, dass sie mir die Augen

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