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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Ordonnanzoffizier, gab ihm ein paar knappe Anweisungen und rief dann dem Mann am Funkpult zu: »Was ist? Reagieren die auf unsere Rufe?«
    »Bis jetzt herrscht Stille auf allen Frequenzen, egal ob Normal oder Hyper ...«
    Sie hatten den Leitstand am Rand des Transferdecks von ITHAFOR-2 aufgebaut, mit Blick auf das Geschehen auf dem rund zweihundert Meter durchmessenden Platz, auf den die vier energetischen, bläulich schimmernden Röhrender Transferkamine mündeten. Zurzeit ruhte der Verkehr mit GALILEO, es standen nur einige Lastenschweber, Antigravplattformen und simple Rollwagen herum und ein paar Container.
    Und über alldem flammte in diesem Moment ein gigantisches Hologramm auf, das den Oberkörper eines Wesens zeigte, an das sich die meisten der Anwesenden noch gut erinnern konnten: niemand anders als jener hagere, maschinenhafte Kühle ausstrahlende Humanoide, der sich Sinnafoch genannt hatte.
    »Hier spricht Frequenzfolger Sinnafoch«, erklärte er mit dröhnend lauter, metallisch harter Stimme in seiner eigenen Sprache, dem Handelsidiom, das von den Translatoren der SERUNS sofort wispernd übersetzt wurde. »Ich bin Kommandant der vierundzwanzig DC-Schlachtlichter, die soeben das Distribut-Depot ITHAFOR eingekreist haben. Im Namen der Frequenz-Monarchie fordere ich alle Besatzer ITHAFORS auf, sich zu ergeben und zu unterwerfen. ITHAFOR ist rechtmäßiges Territorium der Frequenz-Monarchie und uns unverzüglich zu übergeben.«
    Bull stand schon hinter dem Funker.»Können wir antworten?«
    Natürlich würden sie dieses Ansinnen rundweg ablehnen, aber es mochte sich lohnen, in ausgedehnte Verhandlungen einzusteigen. Es wäre nicht das erste Mal, dass im Verlauf solcher Gespräche die eine oder andere wertvolle Information abfiel …
    »Ich weiß nicht, wie er dieses Holo da hingezaubert hat«, sagte Fähnrich Vasquepaz, »aber wir sitzen jedenfalls auf deren Hyperfrequenz mit drauf. Du brauchst nur hier zu drücken und zu sprechen.« Er deutete auf ein Schaltfeld. Bull betätigte den Schalter. »Hier spricht Reginald Bull ...«
    Zonk!
    Das Hologramm war wieder verschwunden, von einem Moment zum nächsten, und all die grünen Leuchtanzeigen, bunten Diagramme und Hyperfunkmuster, die eine bestehende Verbindung angezeigt hatten, waren erloschen.
    Sinnafoch dachte nicht daran, mit ihnen zu verhandeln. Das war deutlich.
    Bull ließ wieder los und bemühte sich, die grimmige Wut im Zaum zu halten, die in seinem Inneren aufloderte. Er ging auf Rundspruchfrequenz.
    »Hier Bull. Volle Verteidigungsbereitschaft. Volle Deckung. Eigene Verluste sind zu vermeiden, ich wiederhole: Keine eigenen Verluste riskieren!«
    120 Schlachtschiffe und 20 Ultraschlachtschiffe schalteten ihre Paros-Wandler ein und verschwanden damit aus dem Erfassungsbereich sämtlicher Taster. Die blassen Punkte in der dreidimensionalen Darstellung repräsentierten nur die letzten angemessenen Aufenthaltsorte.
    Eine klare Übermacht. Zahlenmäßig.
    Doch die vierundzwanzig Kampfschiffe des Frequenzfolgers griffen ohne jedes Zögern an. Schlachtlichter hatte Sinnafoch sie genannt.
    Was für eine seltsame Bezeichnung , dachte Bull und fragte sich, ob das ein Translatorfehler sein konnte.
    Schlachtlichter. Formenergie. Auf einmal fiel ihm wieder ein, woran ihn diese Schiffe bei aller Fremdartigkeit erinnert hatten: an die SVE-Raumer der Laren, die ersten Raumschiffe aus Formenergie, mit denen sie je konfrontiert gewesen waren! Das lag lange zurück – über anderthalbtausend Jahre –, doch aus heutiger Sicht konnte man sagen, dass mit dem Auftauchen der Laren das Schicksal des Solaren Imperiums besiegelt gewesen war. An der Konfrontation mit dieser Macht war das erste Sternenreich der Terraner zerbrochen.
    Auf einmal hatte Reginald Bull ein ganz schlechtes Gefühl.
    *
    Es ist ein Scheißgefühl, liebe Katarissa, in einer Raumstation zu sitzen, um die herum gerade eine Raumschlacht entbrennt, und auf den ersten Blick zu erkennen, dass die eigenen Kräfte denen der Angreifer unterlegen sind. Da wird einem anders, kann ich Dir sagen! Egal, wie groß die Raumstation ist – und ITHAFOR ist wirklich riesig –, man spürt auf einmal, dass man sich eben nicht auf dem Boden eines Planeten befindet, sondern in einem verletzlichen technischen Gebilde, ja, man meint sogar spüren zu können, dass die Schwerkraft, in der man sich befindet, künstlich erzeugt und abhängig von einer funktionierenden Energieversorgung ist.
    Bull hatte einen Plan, muss ich dazu

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