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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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VIP-Foyer und untermalte seine Worte pantomimisch: »Da wären dann aber einige einflussreiche Exklusiv-Kunden recht enttäuscht, Werteste. Und ob zukünftig Görn Exiffele Barosts Geschichten über die Bokazuu und deren neues Linearschiff sehr positiv ausfallen, wagt Er beim besten Willen nicht zu garantieren.«
    Baff erkannte Feubald, dass es dem Widerling gelungen war, das Machtverhältnis umzukehren. Auf einmal wurde aus einem Bittgesuch um Preisnachlass ein Gnadenakt.
    Und der Kerl kam damit durch!
    »Er möge an Bord gehen«, sagte Sonarte Horiuu resignierend. »Sofern er verspricht, sich gesittet zu benehmen. Obwohl sein Verhalten hart an Erpressung grenzt, wird sie ausnahmsweise beide Augen zudrücken.«
    »Wer, sie?«
    *
    Endlich zurück im Steuersaal, verfolgte Feubald aus der Geborgenheit seiner Nische die letzten Ladevorgänge.
    Mehrere Zauberfenster zeigten, wie die dreißig Meter langen, versiegelten Container an die Flanken der ANIAZUU gedockt wurden, bis zu fünf übereinander. Traktorstrahlen bildeten aus irre vielen zusätzlichen Frachtbehältern einen mächtigen Würfel, der an den Bug gepackt wurde und die Länge des Schiffsverbands um fast ein Fünftel vergrößerte.
    Leyharte Semfuu überwachte nicht bloß die Stauer und Logistiker, sondern auch sämtliche sonstigen Statusmeldungen. Voll Bewunderung sah Feubald zu seinem Kapitän auf. Er erschien ihm wie ein Leuchtturm, in dessen Licht sich alle übrigen Raummatrosen sonnten.
    Damit nicht genug, nahm der Kommandant auch Horiuus Berichte zur Kenntnis, und zwar durchaus wohlwollend. »Gute Arbeit, Erste. – Wir liegen ebenfalls bequem in der Zeit. Die Aufzeichnungen der bisherigen Etappen sind ausgewertet, die Nachjustierungen so gut wie abgeschlossen, sodass wir demnächst den Weiterflug antreten können.«
    »Hervorragend. Hoffen wir, dass uns der Himmlische Prokurist gewogen bleibt. Die Konventionalstrafen für eine verspätete Ablieferung der Waren, insbesondere jener in den gelben Containern, würden unser Volk schwer belasten ...«
    »Während der zu erwartende Gewinn bei pünktlicher Lieferung die Entwicklung der Linearflotte für die nächsten Jahre sichern würde. – Haben dir die Handelsräte eingeschärft, mich immer wieder daran zu erinnern?«
    Sie gluckerte. »Erraten.«
    »Die halten mich tatsächlich für ein Raumfossil, das nicht über den Nahortungsbereich hinauszublicken vermag, was? – Keine Sorge, die gesamte Mannschaft bis zum untersten Hilfsmaschinisten weiß, wie viel auf dem Spiel steht. Daran soll’s nicht liegen, jeder gibt sein Möglichstes. Aber wer kann schon sagen, was einen da draußen wirklich erwartet?«
    Plötzlich fröstelte Feubald.
    Huch! Wenn er sich nur nicht verkühlt hatte!
    Munklus waren so empfindlich, so anfällig für Infektionen ...

5.
    Rätsel und Überraschungen

    »Du erfreust dich offenbar bester Gesundheit, mein Lieber. Vorbehaltlich dessen, dass der Schiffsrechner angibt, nur Näherungswerte heranziehen zu können.«
    Mondra Diamond wollte MIKRUJON nicht recht abkaufen, dass in den Bordarchiven weder über Ramoz noch über dessen Spezies irgendwelche Daten vorlagen. Aber welche Motivation besäße das Obeliskenschiff, diese Auskünfte zu unterschlagen?
    Wo es sich doch sonst betont diensteifrig gab ... Von sich aus hatte es eine Hygienezelle adaptiert und Mondra geholfen, den Luchsartigen zu reinigen. So behutsam waren die robotischen Tentakel dabei vorgegangen, dass Ramoz seinen anfänglichen Widerstand rasch aufgab und schließlich die Waschung regelrecht genoss.
    Auch bei der anschließenden Untersuchung hatten die Diagnoseinstrumente bemerkenswert rücksichtsvoll agiert. Bloß die Ergebnisse ließen zu wünschen übrig: Unbekannter, zahmer Vierbeiner niedriger Intelligenzstufe; Konstitution unbeeinträchtigt, Vitalsystem intakt, nicht kontaminiert – viel mehr war MIKRU-JON nicht zu entlocken.
    Ramoz selbst hatte die Prozedur schweigsam erduldet, sich in sein Schicksal ergeben. Zur Belohnung warf ihm Mondra einen weiteren ihrer Konzentrat-Riegel zu – von der vegetarischen Sorte. Schon vorhin hatte sich herausgestellt, dass er trotz des Allesfresser-Gebisses jegliches tierisches Eiweiß verweigerte. Den pflanzlichen Riegel hingegen schlang er mit unüberhörbarer Begeisterung hinunter.
    »Hast du Anzeichen auf parapsychische Begabungen festgestellt?«, fragte Mondra das Schiff.
    »Bedaure, dazu fehlen entsprechend geeichte Sensoren. Gleiches gilt für die Trübung des rechten Auges.

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