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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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maulfaule Replik.
    Zwei Bokazuu nahmen links und rechts einer ovalen Tür Aufstellung. Die beiden Übrigen begleiteten Rhodan und Tolot hinein.
    Der Raum diente, multifunktional wie so vieles an Bord von Raumschiffen, als Untersuchungs- und Krankenzimmer in einem. Mit einigen Handgriffen adaptierte der Größere ihrer Bewacher zwei Pritschen ungefähr auf terranische und halutische Sitzhöhe.
    »Es ist also doch etwas dran an der weithin gerühmten bokazischen Gastfreundschaft«, spöttelte Rhodan. »Vielen Dank für eure Bemühungen. Noch fürsorglicheres Service würde uns beschämen. Wir kommen schon allein zurecht.«
    »Nichts da.« Der Wächter klopfte auf den Kolben seines Strahlers. »Wir bleiben bei euch, bis wir abgelöst werden.«
    »Standardprozedur, hm? Noch lange hin bis zum Schichtwechsel?«
    Rhodans Gegenüber dachte nach, mehrfach das Gewicht von einem Säulenbein aufs andere verlagernd. Offensichtlich fühlte er sich nicht wohl in der ungewohnten Rolle.
    Dass er überlegte, beantwortete die Frage auch schon: Es hätte ihn wohl kaum gekümmert, wie er sich verhalten sollte, wäre ihm nicht bewusst gewesen, dass er noch längere Zeit auf engem Raum mit ihnen verbringen musste.
    Schließlich rang er sich zu einem »Geht dich nichts an!« durch. Wonach er breit grinste, sichtlich stolz, nichts verraten zu haben.
    »Wir werden noch Freunde, du wirst sehen«, sagte Perry. »Wir haben nämlich fest vor, euch zu helfen, ob ihr wollt oder ...«
    Statt das letzte Wort auszusprechen, hechtete er los. Exoskelett und Muskelkraftverstärker seines SERUNS katapultierten ihn so hoch, dass er den Wächter mit einem Dagor-Tritt gegen die Schläfe ausgeknockt hatte, bevor dieser an Gegenwehr denken konnte.
    Icho Tolot ließ den erschlafften Körper des zweiten Bokazuu sanft zu Boden gleiten. »Als Trainingspartner sind diese Amateure ungeeignet«, grollte er.
    »Du stellst einfach zu hohe Ansprüche, Tolotos ...«
    Sie vergewisserten sich, dass beide Bewusstlosen keine bleibenden Schäden davongetragen hatten. Dann riss der Haluter, so gut wie kein Geräusch verursachend, mit beinahe zärtlich anmutenden Bewegungen seiner Handlungsarme die Verschalungen von den Wänden.
    »Alles sehr robust ausgeführt und übersichtlich angelegt«, kommentierte er die zum Vorschein kommenden Lüftungsrohre und Kabelstränge. »Seriöse Wertarbeit. Kein drahtloser Schnickschnack, der bloß Interferenzen erzeugt. Dies hier müsste der Verteilerknoten für die Diagnosegeräte sein.«
    Er legte den Daumen seines linken Laufarms auf die Platine, damit die Sensoren des Handschuhs eine Verbindung aufbauen konnten. Danach verharrte er in geduckter Haltung, so bewegungslos, als hätte er seine Molekularstruktur verfestigt.
    Perry Rhodan beschäftigte sich, derweil sein hünenhafter Gefährte mittels Anzugpositronik und Planhirn das Rechnernetzwerk des Schiffes erforschte, mit den Datenträgern, die er in einem Schrank gefunden hatte. Er gab das Stichwort »Peristera« ins zugehörige Lesegerät ein und erzielte nur einen einzigen Treffer.
    Inventarnummer 0068294: Schmuckschimmeltopf, laut Vorbesitzer erworben am Markt von Toykana.
    Während Perry noch rätselte, was er damit anfangen sollte, grummelte Icho Tolot: »Das ist ja interessant ...«
    *
    Er glühte innerlich, fand keine Ruhe.
    Unwillkürlich lenkten seine Schritte Feubald in Richtung jenes Traktes, wohin die Fremdlinge verfrachtet worden waren. Nicht, dass er offensiv Kontakt mit ihnen gesucht hätte. Derartige Eigeninitiative stand ihm nicht zu.
    Aber sein Weltbild war in den Grundfesten erschüttert. Die Meister erwiesen sich als schwächelnd, unsouverän, fehlbar.
    Das konnte nicht sein. Das passte nicht!
    Immer wieder begegnete er Grüppchen von eigentlich dienstfreien Besatzungsmitgliedern, die alle dasselbe diskutierten: ob es stimmte, dass die ANIAZUU dem Untergang geweiht war und nie wieder nach Neu-Bokaz heimkehren würde.
    Manche strichen ihm übers Haar oder nahmen ihn auf den Arm und zausten seinen Bart, wobei sie Sprüche absonderten wie: »Na, viel Glück hast du uns nicht gebracht, kleiner Munklu. Aber du kannst ja nichts – also auch nichts dafür , gell?«
    Wenn sie ihn wieder absetzten, rannte er davon, so schnell ihn seine dürren Beine trugen ... und geradewegs dem Fremden in die Quere.
    Schlitternd kam Feubald zum Stehen. Der überlebensgroße Munklu legte einen Finger auf seine Lippen.
    »Pst!«, raunte er. »Wir wissen beide, dass ich nicht hier draußen sein

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