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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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sein.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Der Dicke zog sich zu seinen Freunden hin zurück. Die drei Wagokos steckten die Köpfe zusammen und tuschelten leise. Mondra hätte sie mithilfe des SERUNS belauschen können, doch sie verzichtete darauf.
    Der Waschbärige trat mit breitbeinigen Schritten wieder näher an sie heran.
    »Ich bin Lanzenkaur, Lanzenkaurs Sohn«, stellte sich der Wagokos erstmals vor und zeichnete zur formellen Begrüßung mit beiden Händen eine Art Herz in die Luft. »Du kannst mich Lanzenkaur nennen.«
    »Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.«
    Sie imitierte das Zeichen; die drei Kleinen kicherten leise. Missverständnisse traten immer wieder auf, wenn Angehörige völlig unterschiedlich gearteter Völker auftraten. Es kam stets auf den guten Willen beider Parteien an, ob man einander verstehen wollte oder nicht.
    »Wo befindet sich dein Schutzbefohlener jetzt?«, knüpfte Lanzenkaur an das vorherige Gesprächsthema an.
    »Ich habe ihn in der Sicherheit unseres Schiffes zurückgelassen.«
    »Du hast also Landurlaub?« Der Wagokos hüpfte aufgeregt hoch und nieder, was angesichts seiner Leibesfülle ein reichlich seltsames Bild abgab. »Wärst du eventuell an einem kleinen Zusatzverdienst interessiert? Hättest du Zeit?«
    »Eventuell.« Mondra gab sich zögerlich. »Ich habe allerdings nicht vor, länger als zwei Tage hierzubleiben.«
    Der Wagokos sah sich Hilfe suchend nach seinen Freunden um. Der Überfall steckte ihm sichtlich noch in den Knochen.
    »Wir wollten soeben die Doriten um ihre Hilfe bitten«, begann er zögernd, »weil wir ein Problem mit einem Teil der Wachtruppen haben. Mit Aasin und seinen Blendbrüdern, diesen Verbrechern. Schon seit Tagen bemühen wir uns, jemanden zu finden, der uns hilft. Du ahnst gar nicht, wie schwierig es ist! Du hast ja gesehen, wie die Doriten auf unsere Bitte reagierten.«
    »Ja, das habe ich.« So oder ähnlich hatte sich Mondra die Hintergründe dieser Auseinandersetzung zusammengereimt. »Also schön: Ihr benötigt einen Beschützer.«
    »Eigentlich mehrere«, warf einer der schlankeren Wagokos ein, um sich gleich darauf wieder hinter dem breiten Rücken seines Anführers zu verstecken.
    »Sei still, Zitterkaib!« Lanzenkaur hieb seinem Begleiter über die flauschigen Ohren und wandte sich dann wieder Mondra Diamond zu. Er roch säuerlich, nach Schweiß und Angst. Seine weit aufgerissenen Augen glänzten vertrauenerweckend.
    »Du allein bist so gut wie ein ganzes Dutzend dieser Verbrecher«, schmeichelte er. »Mit dir wird es ein Leichtes sein, unsere Waren vom Schiff bis zu den Verkaufshallen zu schaffen. – Wir bräuchten deine Dienste bloß für zwei Transporte. Heute und morgen jeweils eine Warenkette. Dann sind die Lager unseres Schiffes leer geräumt.«
    Die kleinen, pelzigen Wagokos wirkten auf Mondra überaus sympathisch. Dennoch würde sie sich keinesfalls unter Wert verkaufen. Sie benötigte 115 Duretin, um MIKRU-JON auszulösen. »Ich weiß nicht«, sagte sie zögerlich, »seit Wochen muss ich mich von meinem nervigen Klienten quälen lassen, und jetzt soll ich mich während der wenigen freien Stunden, die ich zur Verfügung habe, auch noch mit Marktwächtern anlegen?«
    »Wir würden dir ein Viertel dessen bezahlen, was uns die Hopken an Werten pro Transport abnehmen«, meinte Lanzenkaur. »Das ist zwar nicht allzu viel, aber ...«
    »Wie viel ist nicht allzu viel? «
    »Nun ja ... achthundert Duretin pro Transport.«
    »Acht ... achthundert?« Mondra musste husten.
    »Ist dir das zu wenig?«, fragte Lanzenkaur leise. Er blickte seine Landsleute besorgt an. »Also schön: neunhundert.«
    Womit, in drei Teufels Namen, handelten die Wagokos? Mit Hyperkristallen? 900 Duretin würden der MIKRUJON einen Standplatz für mehrere Wochen sichern, wenn es denn notwendig war.
    »Also schön«, sagte Mondra, und neuerlich tat sie so, als müsste sie nachdenken. »Ich bin einverstanden. Wann soll’s losgehen?«
    Die Wagokos brachen in lautes Hurra-Geschrei aus, fassten sich an den Armen und tanzten Ringelreih um Mondra.
    Sie sind Kinder , dachte die Terranerin, übermütige kleine Kinder. Kein Wunder, dass sie wie Weihnachtsgänse ausgenommen werden.

7.
    Ulocco Lo’tus

    Das Meningeom befähigte ihn, gleichzeitig drei völlig verschiedene Dinge zu erledigen. Nein – es ging nicht um profane Dinge wie während des Essens Trivid-Berichte zu lesen und gleichzeitig ein Gespräch zu führen. Seine Begabung reichte viel, viel tiefer. Das durch

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