Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
gestikulierten aufgeregt, deuteten immer wieder auf die Hochgewachsenen.
    Wollten sie den Überfall tatsächlich an diesem Ort geschehen lassen? Rechneten sie damit, dass sich die Passanten nicht weiter um eine Prügelei scherten? Trugen sie Waffen bei sich, würden sie sie auch anwenden?
    Mondra hatte keine Zeit, über ein Wenn und Aber nachzudenken. Wollte sie helfen, musste sie den Waschbärigen nacheilen. Jetzt gleich.
    Sie nutzte die Möglichkeiten des SERUNS und schob jedermann, der ihr im Weg stand, rücksichtslos beiseite. Für einen Augenblick war ihr die Sicht durch einen riesigen Kerl auf acht Beinen mit einer Art ertrusischer Hammelkeule in der Hand verdeckt. Er biss soeben herzhaft in das Ding und schmatzte so laut, dass sich jedermann zu ihm umdrehte. Alle – bis auf die drei Kleinen.
    Immer rascher, immer selbstsicherer werdend trippelten sie auf die Flügelwesen zu. Mit ihren Händen gestikulierten sie wild und stritten lautstark. Benahmen sich so Verbrecher?
    Mondra drängte sich an dem Achtbeinigen vorbei. Der dickste der drei Diebe griff soeben in die ausgebeulte Hosentasche. Er holte ein längliches Instrument hervor. Eine Waffe, zweifelsohne.
    Oder?
    Mondra war nur noch wenige Meter von beiden Gruppen entfernt. Etwas lief hier falsch. Die Waschbären waren nie und nimmer dazu in der Lage, die sowohl zahlenmäßig als auch körperlich überlegenen Fremden zu gefährden. Sie hatte sich bislang immer auf ihre Intuition verlassen können ...
    Der dickliche Waschbär räusperte sich laut. Er hielt den Stab weit von sich gestreckt, deutete damit auf seine ... Opfer.
    »Was gibt’s, kleiner Wagokos?«, fragte einer der Geflügelten und beugte sich vertraulich zu ihm hinab.
    »Ihr ... ihr seid heute ... gelandet, oder?«, fragte er, sich mehrmals verhaspelnd.
    »Ja.«
    »Ihr seid mit der KHNAUR gekommen. Dem Söldnerschiff.«
    »Richtig.« Die Flügel des vordersten Wesens schlugen rasch, goldener Staub rieselte zu Boden. Seine so hölzern wirkenden Gesichtszüge blieben gleich, nur die Farbnuancen der Haut veränderten sich. »Wir haben zwei Tage Erholungsurlaub, dann geht’s zurück an die Front. Kennst du einen Klub, in dem wir einen wirklich guten Service bekommen?«
    »N... nein«, stotterte der Wakogos. »Ich wollte dir eigentlich eine Frage stellen.« Mondra entspannte sich. Ihr Instinkt hatte sie nicht getrogen. Die Situation war unverfänglich, die kleinen Waschbär-Wesen konnten niemandem etwas zuleide tun. Was aber wollten sie dann von diesen Söldnern?
    Die Flügel entfalteten sich explosionsartig, deren dehnbare Häute umschlangen den Wakogos, blieben an ihm kleben und zogen ihn näher an seinen Gesprächspartner heran.
    »Hör mir gut zu«, sagte der Söldner. »Ich bin nicht daran interessiert, was du willst. Wenn du meinst, du kannst mir eine dünne Geldphiole unter die Nase halten und irgendeinen Gefallen von mir erbitten, hast du dich geirrt.«
    Neuerlich rieselte Staub zu Boden. War dies ein äußeres Zeichen dafür, dass sich der Fremde amüsierte?
    »Wir sind Söldner, und wir dienen jedem, der uns ausreichend gut bezahlt. Aber Urlaub ist Urlaub. Wir wollen uns erholen. Dampf ablassen. Wir gönnen uns die eine oder andere Vergnügung, und dann verschwinden wir wieder. Aber wir werden hier nicht arbeiten. Verstanden?«
    »Ver... verstanden.« Die Stimme des dicken Wagokos klang panisch. Er klebte nun beinahe an den Beinen seines Gegenübers. Vergeblich versuchte er sich mit tapsigen Händen aus der Umklammerung durch die Flügel zu befreien.
    »Im Übrigen nehme ich dir übel, dass du mich mit deinem Angebot beleidigen wolltest.« Der Söldner riss dem Kleineren den länglichen Gegenstand aus der Hand, zerbrach ihn mit einem Druck seiner kräftigen Hände und zog etliche bläulich glänzende Münzen daraus hervor.
    »Wir sind viel, viel mehr wert als das hier. Du beschämst mich, Kleiner.« Er wandte seinen Kopf den Kumpanen zu, den Wagoko nach wie vor eng an seinen Leib gepresst. »Meine Freunde und ich meinen, dass du bestraft gehörst. Ich könnte mir vorstellen, dass Wagokos-Fleisch recht lecker schmeckt, geschnetzelt und mit Gewürzen unterlegt, unter einem Stoß Aspik serviert. Stimmt’s, Jungs?«
    Die Gesichter der Söldner wurden puterrot. Sie ... lachten. Immer mehr Flügel rollten sich auf, und an den Unterseiten der Lederhäute zeigten sich rasiermesserscharfe Nadelspitzen, die sie schwungvoll durch die Luft peitschen ließen.
    Mondra sah sich um. Zwei bewaffnete Toyken

Weitere Kostenlose Bücher