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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Allgemeinzustand der Schiffe und deren Bewaffnung im Besonderen erhielten immer größere Datensicherheit. Was hinter den Verwaltungsgebäuden, in den inneren Bereichen der eigentlichen Stadt, stattfand, blieb allerdings im Dunkeln. Perry hatte, wie sie feststellte, darauf verzichtet, Spionkameras über dem Marktgelände zu verteilen.
    MIKRU-JON sammelte sämtliches Wissen, wie unnütz es auch wirkte. Darunter wohl etliches, das bestenfalls Fachleute der diversen Sparten der Xeno-Wissenschaften interessieren würde. Perry, Icho und sie suchten nach einem Zugang zu den Transferkaminen PERISTERAS, um ein nächstes Etappenziel anzuwählen. Sie hatten weder die Zeit noch die Muße, sich mit den Problemen in Kyon Megas gründlich auseinanderzusetzen. Ihre Sorge galt den Menschen im heimischen Sonnensystem.
    »Ich werde jetzt duschen«, sagte Mondra Diamond, bevor Perry in seinem Bericht ins Detail gehen konnte, »und dann eine Kleinigkeit essen, bevor ich mich bei den Wagokos zum Dienst melde.«
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte der Unsterbliche, »das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Die strenge Falte oberhalb seiner Nasenwurzel zeigte sich immer dann, wenn er mit einer ihrer Entscheidungen nicht einverstanden war. Womöglich durchschaute er sie und wusste, dass sie die Erlebnisse der vergangenen Stunden verharmloste. Aber er hielt sich zurück. Er respektierte ihren Wunsch nach eigenständigem Vorgehen.
    »Also schön«, sagte er schließlich. »Sieh zu, dass du deinen Auftrag so rasch wie möglich hinter dich bringst. Und achte auf den Controller. Irgendwann, irgendwo muss er ansprechen. Und wir bleiben in Kontakt – verstanden?«
    »Verstanden, Sir!« Sie stand stramm und salutierte zackig.
    Perry sah sie irritiert an und sagte kein Wort.
    Ramoz hob den Kopf. Das Tier musterte sie interessiert und kniff die Augen zusammen. Es schien ihr sagen zu wollen, dass sie einen großen Fehler beging.
    *
    Sie traf die Wagokos am vereinbarten Treffpunkt, nahe ihres birnenförmigen Schiffes. Sieben seiner tapfersten Kameraden umringten Lanzenkaur und schnatterten aufgeregt. Als die Wagokos Mondra näher kommen sahen, brachen sie in »Hoch«-Rufe aus und sprangen vor Freude wild umher.
    »Ruhe! Reißt euch zusammen!«, rief Mondra. Augenblicklich wurde es still. »Dies wird kein Spaziergang. Ich kann euch nur dann beschützen, wenn ihr euch so verhaltet, wie ich es von euch verlange. Verstanden?«
    »Verstanden«, sagte Lanzenkaur stellvertretend für die anderen. Sie alle duckten sich ängstlich unter ihren Worten.
    Mondra deutete auf die Warenkette. Zwölf individuell steuerbare Antigrav-Kisten waren in Synchronschaltung miteinander verbunden. Sie waren bereits aktiviert und schwebten dicht hintereinander. »Wer kümmert sich um die Trimian?«
    »Ich.« Zitterkaib trat vor.
    Ausgerechnet Zitterkaib. Er war der schlankste der Wagokos und wirkte wie all seine Landsleute liebenswert, doch Mondra hatte selten zuvor einen Tollpatsch wie diesen hier kennengelernt. In Verbindung mit ausgeprägter Ängstlichkeit stellte er eine Mischung des Grauens für jedermann dar, der schon mal mit den Notwendigkeiten zielgerichteten Vorgehens betraut gewesen war.
    »Dann los, Zitterkaib.« Mondra beugte sich zu dem Kleinen hinab. »Ich möchte, dass die Kisten möglichst kompakt fliegen. Nicht hintereinander, sondern über- und nebeneinander. Sie bleiben während des gesamten Marsches synchron geschaltet. Verstanden?«
    »Aber ... aber ... dann sieht uns doch jeder! Wir können uns und die Kisten nirgends verstecken, wenn die Hopken kommen.«
    »Hat euch dieses Versteckspiel jemals genützt? Na also! Warum Energien aufwenden, wenn es keinen Sinn hat? Wir zeigen uns ganz offen.« Sie wandte sich an die anderen Wagokos. »Ihr marschiert vor, neben und hinter den Kisten her und lasst sie nicht aus den Augen. Bemüht euch, möglichst grimmig dreinzublicken. Es würde helfen, wenn ihr die Augen zusammenkneift und die Nasen rümpft.«
    Die Wagokos zogen unglaubliche Grimassen, die eher zum Lachen reizten, als den von ihr erhofften Effekt zu erzielen. Ihre Physiognomie eignete sich nicht dafür, Schrecken zu verbreiten. Sie zeigten Traurigkeit, Liebenswürdigkeit, Melancholie, Vertrauen, Furcht oder Verblüffung; doch sobald sie den Gesichtsausdruck eines Schurken zu imitieren versuchten, versagten sie kläglich.
    »Lassen wir das!« Mondra unterdrückte ihre Verzweiflung. »Versuchen wir es mit etwas anderem: einem militärischen Gruppenschritt.

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