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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Leuten an und begeben uns ebenfalls auf die Suche nach Mondra Diamond. Du kennst deine Gefährtin besser als wir. Vielleicht gelingt es dir, nachzuvollziehen, wohin sie verschwunden ist?«
    Perry Rhodan erhob sich, drehte sich beiseite und blickte durch die Glasfront, hinab auf die Stadt und den zentralen Raumlandehafen. Er schien nachzudenken.
    Überall herrschte reges Treiben. Mehr als 10.000 Wesen landeten Tag für Tag auf dem Markt von Toykana, um hier Handel zu treiben, sich zu vergnügen oder für ein paar Tage den kriegerischen Auseinandersetzungen in Kyon Megas zu entkommen. Die Aussicht war überwältigend, und auch der Bote der Halbspur-Changeure konnte sich ihres Reizes nicht entziehen.
    »Beeindruckend, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Perry Rhodan knapp und wechselte – wieder einmal – abrupt das Thema. »Ich bin einverstanden. Machen wir uns auf die Suche nach Mondra.«
    »Drei meiner fähigsten Leute werden uns begleiten«, sagte Ulocco Lo’tus. Er trat zu seinem Kommandopult und aktivierte den internen Kom. »Lebo Sa’xanz soll seine Arbeit abbrechen und augenblicklich zu mir kommen«, sagte er. »Ebenso Zavian Ta’gris und Kanella Fli’pura.«
    Der Sekretär am anderen Ende der Leitung schnaufte erschrocken durch. »Möchtest du wirklich ...«
    »Willst du meine Befehle infrage stellen?«
    »N...nein, Herr.«
    »Na also! Ich erwarte alle drei in fünf Minuten in meinem Vorzimmer.«
    »Ja, Herr.«
    Kravar Io’lus meldete sich über den mikrominiaturisierten Ohrschnecken-Einsatz.
    »Du tust gut daran, den Leibwächter Perry Rhodans im Auge zu behalten«, flüsterte er. »Wir haben mittlerweile analysiert, auf welche Weise die beiden in die Blech-Trakte vorgestoßen sind.«
    Neuerlich drehte sich Ulocco Lo’tus beiseite und tat so, als würde er sich mehreren übereinandergestellten Datenwürfeln auf seinem Schreibtisch widmen. »Und?«, frage er stimmlos.
    »Sie schienen ganz genau zu wissen, wo die Frau untergebracht war. Icho Tolot räumte jedes Hindernis mithilfe seiner Körperkräfte beiseite. Ein Fingerschnipsen von ihm reicht, um einen Toyken zu Boden zu schicken. Er hat die Tür zu Mondra Diamonds Zelle so beiläufig aus der Verankerung gerissen, als würde er sich ein Backenhaar auszupfen.«
    Soso. Rohe Kraft, aber wenig Hirn. »Deswegen möchte ich ja, dass sich Kanella Fli’pura ab sofort in meiner Nähe aufhält.«
    »Eine weise Entscheidung, Herr. Ich halte dich auf dem Laufenden, Herr.«
    Ulocco Lo’tus wandte sich wiederum seinen beiden Gästen zu. »Wir können gehen«, sagte er zu Perry Rhodan. »Meine Begleiter werden in wenigen Augenblicken zu uns stoßen.«
    Perry Rhodan nickte, wohl als Zeichen seines Einverständnisses. Sie verließen das Arbeitszimmer. Die Lichter erloschen, all seine Schätze versanken in Dunkelheit.
    Die Drillings-Schrumpfköpfe jammerten leise vor sich hin. Das Rätsel ihrer Herkunft interessierte Ulocco Lo’tus mit einem Mal nicht mehr.

7.
    Mondra Diamond

    Sie erholte sich rascher als erwartet. Schon nach wenigen Minuten ließen die Krämpfe nach, die Schmerzen wurden weniger. Sorgfältig tastete sie im Halbdunkel ihren Körper ab. Sie war von einer langsam verhärtenden Schicht aus Chitin, Gelee, Staub, Schweiß und Blut bedeckt. Da und dort fühlte sie nässende Pusteln, rings um die Hüfte spürte sie brennende Schürfwunden.
    Weiter! , spornte sich Mondra an. Irgendwo auf PERISTERA wird es Wasser geben, damit du dich reinigen kannst.
    Wasser ... Sie hatte schrecklichen Durst.
    Sie schob sich durch die enge Röhre vorwärts, nach wie vor darauf bedacht, eine bestimmte Richtung beizubehalten. Sie passierte Gitter, die sie auf zwei weitere Zellen hinabblicken ließen. In beiden schmachteten völlig verlottert wirkende Toyken; einer von ihnen hatte Striemenspuren über Brust und Rücken, er stöhnte erbärmlich. Der arme Kerl war tatsächlich ausgepeitscht worden!
    Für einen Augenblick überlegte sie, andere Gefangene zu befreien und einen Aufruhr zu inszenieren. Doch wie sollte sie es anstellen? Wollte sie einen Toyken nach dem anderen nach oben in die engen Luftschächte hieven? Konnte sie sich denn darauf verlassen, dass jedermann mit ihren Plänen einverstanden war?
    Nein. Sie durfte sich nicht einschränken, nicht behindern lassen. Wenn sich die Gelegenheit ergab, würde sie zurückkehren und den Zuständen in diesen erbärmlichen Bereichen der Unterstadt ein Ende bereiten. Doch ihre eigene Sicherheit ging vor.
    Die Chancen standen schlecht.

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