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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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nicht.«
    Wieder unterbrach ihn Perry Rhodan! Täuschte sich Ulocco, oder war sein Gegenüber ... amüsiert?
    »Wir werden die Auseinandersetzung, in die Mondra Diamond verwickelt war, analysieren und evaluieren. Vielleicht stellt sich alles als großer Irrtum heraus.«
    Zeit gewinnen, Ulocco! Und wie kommst du dazu, dich vor diesem Wesen zu rechtfertigen?!
    »Also schön.« Perry Rhodan gab sich gelassen. »Unterhalten wir uns ein wenig über andere Dinge. Die Halbspur-Changeure, in deren Auftrag wir PERISTERA einen Besuch abstatten, sind beunruhigt über den Zustand der Station. Sie fragen sich, seit wann das Marktgebiet von Toykana existiert.«
    Er wechselte das Gesprächsthema derart abrupt, dass es schmerzte. Gab er sich tatsächlich mit ein paar vagen Andeutungen über Mondra Diamonds Schicksal zufrieden? Oder wollte er Ulocco bloß verwirren, ihn dazu treiben, sich in Unwahrheiten zu verstricken? Er musste mächtig aufpassen, wollte er Perry Rhodan nicht auf den Leim gehen.
    »PERISTERA«, sagte Ulocco Lo’tus. »Das ist der alte, nicht mehr gebräuchliche Name der Station. Wir fanden ihn in uralten Unterlagen.«
    »Im Inneren der Station?«
    Die Frage zielte auf den wunden Punkt. Ulocco beschloss, die Wahrheit zu sagen; zumindest die halbe Wahrheit.
    »Wir sind niemals ins Innere vorgedrungen. Aus Respekt vor der Baukunst der Halbspur-Changeure und weil wir ihr Andenken nicht schädigen wollten.« Und weil es uns niemals auch nur ansatzweise gelungen ist, einen Weg nach unten zu finden ...
    »Das wird meine Auftraggeber freuen zu hören«, sagte Perry Rhodan. »Sie legen großen Wert darauf, PERISTERA so aufzufinden, wie sie die Station verlassen haben.«
    »Sie würden uns den Aufbau der Stadt verzeihen?«
    »Wie lange besteht der Markt von Toykana bereits? Fünfzig Jahre? Hundert? Mehr? Wen der heutigen Bewohner sollten sie zur Verantwortung ziehen?«
    Perry Rhodan stand auf. Der Translator fing die emotionellen Untertöne seiner Sprache nur mangelhaft ein; doch er wirkte ruhig und gelöst. So als wäre er bereit, Kompromisse einzugehen.
    »Ich wiederhole mich ungern«, sagte er, »aber du hast dafür zu sorgen, dass Mondra Diamond so rasch wie möglich wieder auftaucht. Unverletzt selbstverständlich. Dann können wir über die Zukunft sprechen. Und über das, was sich unter unseren Füßen befindet.«
    Warum , dachte Ulocco, fühle ich mich überrumpelt? Wie und wann hat Perry Rhodan während dieses Gesprächs die Initiative übernommen?
    Der Ärger hielt nicht lange vor, das Meningeom verhinderte es. Die Andeutungen, die sein Gegenüber machte, schürten Hoffnungen, die er beinahe schon aufgegeben hatte.
    Seine Vorgänger und er hatten trotz größter Bemühungen keinen Zugang zur eigentlichen Station gefunden. In stiller Übereinkunft hatten sie so getan, als ob. Ihr Nimbus als jenes Volk, das auch das Innere des Marktes von Toykana beherrschte, musste unbedingt aufrechterhalten werden. Jedweder Autoritätsverlust würde zu neu aufflammenden Grabenkämpfen führen, zu einem Kippen des labilen Gleichgewichts zwischen den einzelnen Völkergemeinschaften, die sich in der Stadt angesiedelt hatten – und zum Ende der Freihandelszone.
    Ulocco hatte nicht nur aus Eigennutz die Mär ausgestreut, dass er die Station beherrschte. Diese Lüge sorgte auch für sozialen Frieden. Man fürchtete ihn und jene Waffensysteme, die er angeblich im Inneren Toykanas gefunden und aktiviert hatte.
    »Hnach. Meine besten Leute arbeiten an der Spurensicherung. Sie werden uns bald sagen können, wohin deine Gefährtin verschwunden ist. Du solltest dir keine Sorgen machen. Sicherlich ist sie wohlauf.«
    Ulocco Lo’tus bluffte und log ungeniert. Er benötigte mehr Zeit. Das Konstrukt von Intrige, Betrug, mühsam aufgebauten Abhängigkeitsverhältnissen und roher Gewalt drohte mit dem Auftauchen der vorgeblichen Emissäre der Halbspur-Changeure in sich zusammenzubrechen.
    Andererseits taten sich verlockende neue Möglichkeiten auf, wenn es zu einer Absprache mit Perry Rhodan kam. Es war nicht nur die Mär vom Reichtum des Planeten Markanu, die er seit seinen Kindheitstagen kannte und die womöglich im Inneren der Station ihren Anfang genommen hatte. Wenn er die Gelegenheit erhielt, das technische Potenzial PERISTERAS kennenzulernen und für seine eigenen Zwecke zu nützen ...
    Ulocco Lo’tus konnte alles gewinnen, aber auch alles verlieren.
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte er konziliant. »Wir schließen uns meinen

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