Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Polyport-Netz abspielen würde, war es, die Perry Rhodan ein schnelles Eingreifen als sinnvoll erscheinen ließ. Nicht nur das. Es war unabdingbar. Sie hatten keine Alternative, egal, ob in ARTHAHAT 100 oder 100.000 Darturka stationiert waren.
»Danke, Mikru, für diesen Statusbericht.« Rhodan wandte sich zu Mondra. »Ich möchte, dass du mich hinunterbegleitest.« Dann schaute er zu dem Haluter empor. »Tolotos, dein Planhirn erkennt und berechnet Dinge, die dem menschlichen Verstand verschlossen bleiben. Wie beurteilst du die Lage? Können wir den Maahks trauen?«
»Geh davon aus, dass sie es aufrichtig meinen, Rhodanos. Ihr Plan ist durchdacht, und er wird sicher funktionieren. Grek-1 wird seine Heimlichtuerei bald aufgeben. Du wirst dann die ganze Wahrheit erfahren.«
Eine Wahrheit, die der Haluter ihm bestimmt hätte offenbaren können. Aber er tat Rhodan den Gefallen nicht. Und so wandte sich Perry wieder dem Antigravschacht zu. Schulter an Schulter mit Mondra schwebte er hinab, wo die Maahks noch immer warteten.
»Eine Frage habe ich«, wandte er sich an Grek-1. »Der Halbspur-Changeur Ariel Motrifis hat den Polyport-Hof ITHAFOR sperren wollen. Trotzdem ist der Hof eine Woche später noch einmal durch die Transferkamine angegriffen worden. Wie kann das sein?«
»Hast du den Controller greifbar, mit dem Ariel Motrifis die Desaktivierung vorgenommen hat?«
Rhodan reichte dem Maahk das Gerät, das er von dem Halbspur-Changeur erhalten hatte.
Grek-1 berührte mehrmals den Touchscreen, bis ein Holo erschien. »Er hat den Hof blockiert, aber erst mit einer Verzögerung von zehn Tagen. Vielleicht hat er in der Aufregung eine falsche Schaltung vorgenommen.«
Der Terraner runzelte die Stirn. »Kannst du die Sperre aufheben?«
»Nicht bei der eingestellten Berechtigungsfunktion.«
Rhodan nahm das Gerät wieder entgegen. »Nun gut. Wie stellt ihr euch diesen Einsatz vor?«
Die Helmscheiben der drei Wasserstoffatmer blieben ohne Schlieren. Die Maahks zeigten keinerlei Anzeichen von Nervosität oder Aufregung.
»Wir gehen davon aus, dass die eintreffenden Flüchtlinge gefangen genommen werden. Es kann nicht so schwer sein, auszubrechen, die Controller zu stehlen und nach OROLOGION zurückzukehren.«
»Es ist ein Selbstmordkommando«, sagte Mondra. »Passen Tote zu eurer Friedensliebe? Als Preis für ein paar Controller?«
Rhodan entdeckte an Grek-1 deutliche Unruhe. Er bewegte sich heftig in seinem Druckanzug. Die Schwaden hinter der Helmscheibe kehrten zurück.
»Und wer sagt, dass die Darturka ihre Gefangenen am Leben lassen?«, wollte Rhodan wissen. »Ihr wisst es nicht, könnt es nicht wissen.«
Die drei Maahks standen reglos da. Rhodan fragte sich, was in diesen Wesen ohne für ihn erkennbare Mimik vorgehen mochte. Die von münzgroßen Schuppen bedeckten Verbündeten der Terraner kämpften nicht, aber sie wollten den Sieg. Sie suchten Verbündete, aber sie versagten, wenn es darum ging, einen Einsatz zu planen.
Sie verhalten sich anders als andere Vertreter der Maahks, sogar anders als die Gharrer , sagte er sich. Was, wenn sie nicht einmal aus Andromeda stammen?
»Wir befinden uns in einem Dilemma. Einerseits können wir nicht aktiv eingreifen«, orgelte es schließlich aus dem Helmlautsprecher von Grek-1. »Aber wir können andererseits das Leid nicht mehr ertragen, das die Frequenz-Monarchie über das Polyport-Netz und seine Völker bringt. Wir können und dürfen uns dieser Verantwortung nicht entziehen.«
Hauptsache, ihr müsst die Drecksarbeit nicht selbst machen.
Laut sagte Rhodan: »Dann macht einen brauchbaren Vorschlag. Wer Verantwortung tragen will, muss auch seinen Kopf hinhalten.«
Wieder schwieg Grek-1 lange. Sein Körper schien erstarrt, aber der Eindruck täuschte. Plötzlich ging etwas wie ein Ruck oder ein energetischer Schlag hindurch.
»Wie würdest du entscheiden, wenn ich deine oder eure Sicherheit garantieren kann?«, fragte der Maahk.
»Das wäre zumindest die Grundlage für eine ernsthafte Diskussion.«
»Dann soll es so sein.«
Seine beiden Begleiter wichen überhastet zurück, während Grek-1 einen Schritt auf Rhodan zumachte – langsam und bedächtig.
»Ich habe Verständnis, wenn du meine Frage mit einem ›Nein‹ beantwortest. Darf ich dich berühren?«
*
Einem ersten Impuls folgend, wollte er vor dem Tentakelarmigen zurückweichen. Er öffnete leicht den Mund, das »Nein« lag ihm schon auf der Zunge.
Dass er es nicht aussprach, lag an Tolots
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