Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
zusätzliche Energie aus diesem Vitalenergiespeicher. Wie das funktionierte, stand auf einem anderen Blatt, musste aber nicht seine Sorge sein. Dieses Risiko trugen die Sichelköpfe allein.
»Eine Frage ist noch ungeklärt«, sagte er. »Was geschieht, wenn die Darturka Neuankömmlinge sofort töten?«
»Dann werden sich die beiden Maahks opfern, die uns begleiten. Sie sind dazu bereit. Es ist besser, wenn zwei sterben, als wenn Tausende den Tod finden. Die freien Polyport-Höfe brauchen Controller!«
Rhodan widerstrebte es, zwei Unschuldige zu opfern, selbst wenn sie dazu bereit waren. »Welche anderen Möglichkeiten gibt es?«
»Keine.«
Perry Rhodan wog die Risiken und Unwägbarkeiten ein letztes Mal ab und gab Grek-1 recht.
»Wir setzen euren Plan so schnell wie möglich um«, entschied er.
4.
»Streiche der Länge nach über das Sensorfeld, also parallel zu den geraden Kanten der Scheibe. Dadurch aktivierst du die erste Ebene des Controllers. Du brauchst das kreisförmige Sensorfeld dabei nicht mit der Fingerkuppe zu berühren. Ein paar Millimeter Abstand sind tolerabel.«
Über der Scheibe klappte ein holografisches Schaltfeld aus, wie Rhodan es bereits kannte.
»Die Zeichen in der Sprache der Mächtigen sind dir geläufig«, behauptete Grek-1. »Auf dieser Ebene fragst du alle empfangsbereiten Transporthöfe in der Nähe ab, in diesem Fall die von Diktyon. Du berührst den Hof, zu dem du reisen willst. Ein kurzes Antippen des Sensorkreises lässt das Hologramm wieder verschwinden. Streiche jetzt von links nach rechts über die Sensorfläche, das aktiviert die zweite Ebene. Sie enthält eine Liste aller aktivierten Transferhöfe einschließlich Angaben zum Nutzungsstatus sowie das zugehörige Distribut-Depot. Stillgelegte oder Verlorene Höfe werden nicht angezeigt. Eine diagonale Bewegung von links vorne nach rechts hinten aktiviert die dritte Ebene. Hier kannst du die Transferhöfe ihren Positionen in den verschiedenen Galaxien zuordnen. Diese Ebene liefert jedoch kein automatisches Schaubild, sondern hängt von den individuellen Eingaben des jeweiligen Besitzers ab. Jeder Controller ist in hohem Maße auf die Person zugeschnitten, die ihn bedient.«
»Es gilt auch für diesen Controller und die beiden anderen Geräte von Mondra Diamond und Icho Tolot«, sagte Rhodan. »Sie sind alle drei privat kodiert.«
»Das muss so sein. Ohne die personalisierte Kodierung funktioniert der Controller nicht. Die Erfinder dieses Systems wollten ausschließen, dass Unbefugte das Gerät bedienen können.«
Perry Rhodan staunte, was Grek-1 alles über die Controller wusste. Bisher hatte der Maahk das für sich behalten. Wieder begann er Grek-1 zu misstrauen, argwöhnte, dass dieser ihnen immer noch wichtige Dinge verschwieg, obwohl es gegen die Abmachung verstieß. Noch ließ der Terraner sich nichts anmerken, aber er wollte in den kommenden Stunden Augen und Ohren offen halten.
Warum verlasse ich mich nicht einfach auf die Erfahrung und die Menschenkenntnis Tolots? , fragte er sich. Werde ich langsam so misstrauisch wie der gute alte Bully oder wie Atlan?
»Es soll Transfer-Operatoren geben, die auf der dritten Ebene die Daten aller 150 genutzten Polyport-Höfe einschließlich ihrer galaktonautischen Positionen gespeichert haben«, fuhr Grek-1 fort. »Manche von ihnen haben sogar die Informationen über alle im Lauf der Nutzung erkundeten ungefähr 250 Polyport-Höfe in den mindestens elf Galaxien des Polyport-Netzes zu einer Gesamtkarte zusammengefügt.«
Es kann kein Zufall sein, dass er mir diese Informationen gerade jetzt offenbart! Eine solche Gesamtkarte wäre genau das gewesen, was sie jetzt brauchten, von den Controllern der Klassen B und C einmal abgesehen.
Ein wenig ratlos drehte er die elfenbeinfarbene Scheibe in den Händen. Sein erster Gedanke war gewesen, dass Ariel Motrifis den Controller auf seinen Namen neu programmiert haben könnte. Allerdings reagierte das Gerät nicht auf die Eingabe »Perry Rhodan«. Rhodan rief sich die Szene ins Gedächtnis, als der Halbspur-Changeur ihm den Controller übergeben hatte. Viel Zeit war Motrifis nicht geblieben. Das Passwort konnte somit nicht sonderlich komplex sein, aber auch nicht so fremd, dass er nie darauf kommen würde.
Er strich von links nach rechts über die Scheibe, das virtuelle Eingabefeld leuchtete auf und verlangte die Eingabe des Kodes. Rhodan probierte es mit Mondra, dann mit Mondra Diamond. Anschließend versuchte er es mit den
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