Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende

Titel: Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
egal wie.«
    »Und das wäre?«, fragte Timon schroff. »Was kann so wichtig sein, dass ein ehemaliger Oberst alles aufs Spiel setzt, was er sich in der neuen Welt geschaffen hat?«
    »First Found!«, sagte Furtok und machte eine bedeutungsvoll lange Pause.
    »Der Planet, auf dem das erste intelligente Leben in Far Away entdeckt wurde?«, bemerkte Timon endlich. »Ging es damals nicht um eine unbemannte Sonde, die im Raum aufgespürt wurde? Sie soll eine kleine Ewigkeit unterwegs gewesen sein. Aber die Nachkommen ihrer Erbauer sind wieder in die Primitivität abgeglitten. Nicht einmal die Academy hat die Koordinaten jenes Systems.«
    »Wir fliegen First Found an – ich muss dorthin zurück!«
    »Weil es die Welt ist, auf der du damals ins Koma gefallen bist?«, rief Kraton Furtok von der Ortung.
    »Du sollst dich raushalten, Junge! Mir wäre es lieber, du hättest dich nicht an Bord befunden, aber das lässt sich nun einmal nicht ändern.«
    Achtundzwanzig Praktikanten und acht Mitglieder der Standardbesatzung hielten sich in der Zentrale auf. Sie waren unbewaffnet. Aber selbst mit Waffen hätten sie keine Chance gegen die STARAS gehabt. Weitere Kampfroboter betraten die Zentrale und verteilten sich über alle Stationen.
    »Wir sind also Gefangene?«, stellte der Oberstleutnant fest.
    »Keineswegs. Ich hatte gehofft, wir könnten uns arrangieren.«
    Timon zögerte. Stuart Lexa hatte das auch nicht anders erwartet. Er fragte sich, wie er selbst anstelle des Kommandanten in dieser Situation handeln würde. Es fiel ihm schwer, eine Antwort darauf zu finden. Der Kommandant konnte sich dieses Verhalten nicht bieten lassen. Andererseits kannte er Timon mittlerweile gut genug, um anzunehmen, dass dem Oberstleutnant vor allem an einer Deeskalation lag.
    »Arrangieren?«, wiederholte Timon. »In der Weise, dass wir auf First Found landen und dich unterstützen, was immer du auf dem Planeten tun willst?«
    »So ungefähr«, bestätigte Furtok. »Nur sagt mir dein Zögern, dass ich mich nicht ohne Rückversicherung auf dich verlassen sollte.« Er gab mehreren Kampfrobotern einen knappen Wink.
    Stuart sah einen der Kolosse auf sich zukommen. Im einen Moment war er wie erstarrt, im nächsten wollte er sich herumwerfen und fliehen, aber da schlang sich schon ein dünner Armtentakel um seinen Oberkörper und hielt ihn unerbittlich fest.
    Sean Legrange war ebenfalls von einem der Roboter gepackt worden.
    Gleichzeitig erklang Kratons Zetern. »He, lass mich sofort wieder los, du Blechidiot! Was soll der Unsinn? Ich bin Rikophs Sohn ...«
    »Diese Praktikanten sind bis auf Weiteres Geiseln«, sagte Furtok hart. »Dem Umstand, dass sich mein eigener Sohn unter ihnen befindet, kann hoffentlich jeder an Bord entnehmen, dass ich meine Aktion gewaltlos und vor allem ohne Blutvergießen zu Ende bringen will. Im Zweifelsfall werde ich aber nicht die geringste Rücksicht nehmen ... Also richtet euch danach.«

7.
    Kugelsternhaufen Far Away,
    20. März 1408 NGZ
    Sperrgebiet

    Stuart Lexa fing einen vielsagenden Blick seines Freundes Sean auf. Sie verstanden einander ohne Worte.
    Stuart nickte knapp. Was Sean ihm sagen wollte, hatte er ebenfalls schon erkannt. Es gehörte keine besondere Gabe dazu, das festzustellen, zumal sie beide in Kosmopsychologie die Besten ihres Jahrgangs gewesen waren.
    Rikoph Furtok hatte die besten Jahre noch gar nicht hinter sich gelassen, er ging erst auf die hundertdreißig zu. Trotzdem wirkte er älter, und dieser Eindruck wurde deutlicher, je länger er sich in der Zentrale der NIKE QUINTO aufhielt. Stuart ließ den Mann kaum noch aus den Augen. Furtok erschien ihm wie ein Getriebener. Wie jemand, der von einer fixen Idee besessen war. Aber dennoch, verrückt war der Mann nicht, er wusste sehr genau, was er tat.
    Furtok litt offenbar unter einer inneren Qual. Was immer er vorhaben mochte, er konnte nicht anders.
    Das Schiff hatte die Überlichtetappe im System einer orangefarbenen Sonne beendet. Es gab drei Planeten, der mittlere umkreiste sein Zentralgestirn innerhalb der Biosphäre. Diese Welt war offenbar das Ziel. Auf den Schirmen wuchs die fahle Sichel rasch an.
    Nach wie vor schwebten Kampfroboter an den neuralgischen Positionen in der Zentrale. Das galt auch für die wichtigen Sektionen im Schiff. Ohnehin hatte Oberstleutnant Timon angeordnet, Ruhe zu bewahren.
    »Funkempfang!«, meldete Timon. »Jemand spricht uns auf der Standard-Hyperfrequenz an.«
    Die Verblüffung des abgesetzten Kommandanten war

Weitere Kostenlose Bücher