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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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hin, denn er sah die Anzeige erneut. Von der Empfangsanlage des Polyport-Funks verstand Trebb nach wie vor herzlich wenig. Aber die Spezialisten hatten es geschafft, normale Positroniken anzuschließen, die sozusagen jeden Pieps aufzeichneten und in den Holos umsetzten.
    Vor Kurzem hatte zeitweise noch ein chaotisches Stimmengewirr geherrscht. Seit einigen Tagen war Stille. Geradezu unheimlich, denn sie ließ einen siegreichen Eroberungsfeldzug der Frequenz-Monarchie befürchten.
    Keine Notrufe mehr, nichts.
    Jetzt kam etwas herein. Im schlimmsten Fall ein Ultimatum der Frequenz-Monarchie. Trebb fühlte sich auf einmal hellwach; er biss die Zähne zusammen und suchte die Holos ab.
    »Da ist etwas!«, brachte er endlich hervor.
    Der Sergeant lachte dumpf. »Versuch gar nicht erst, mich abzulenken! Eirene und du, das wäre wie Feuer und Eis. Also lass die Finger von ihr!«
    »Und wenn nicht?«
    »Willst du dich mit einem Sergeant anlegen?«
    Das hatte er befürchtet, wollte aber nicht gerade in diesem Augenblick darüber diskutieren! NEO-OLYMP fing tatsächlich einen Funkspruch auf. Nichts, was den Polyport-Hof explizit angesprochen hätte, anders als eine verstümmelte Sendung vor ein paar Stunden, in denen nur die Worte ITHAFOR ; NEO-OLYMP und Stuart Lexa erkennbar gewesen waren, die aber zumindest zu erhöhter Wachsamkeit geführt hatte. Die aktuelle Sendung schien weitgehend frei von Störungen und war überall zu empfangen, auf allen diesen vermutlich weit verstreuten Stationen.
    »Da kommt was rein!«, sagte Trebb hastig. »Und wenn du es schon hören willst, Sergeant: Meinetwegen tragen wir das aus. Ich war eher dran, also such du dir eine andere junge Schönheit! Eirene passt nicht zu dir, bestimmt nicht.«
    »Sie ist dreiundzwanzig Jahre jünger, na und? Außerdem ist sie meine Tochter.«
    Marthin Trebb fühlte sich, als sei er urplötzlich in den Bereich extrem hoher Schwerkraft geraten. Der Druck auf seinem Brustkorb war unerträglich. Er schnappte nach Luft.
    Gleichzeitig spuckten die Lautsprecherfelder den ersten Klartext aus:
    »An Perry Rhodan!«
    Nur diese drei Worte. Sie hallten in Trebbs Gedanken nach, schaukelten sich auf und überlagerten alles andere.
    An Perry Rhodan ...
    Seltsame Töne folgten. Er brauchte einen Moment, bis er erkannte, dass sich nicht die Töne veränderten, sondern die Zeitabstände, in denen sie erklangen. Eine aberwitzig schnelle Abfolge, mit der er nichts anzufangen wusste, wenngleich sie ihm als Störgeräusch zu regelmäßig erschien.
    »Das sind Morsezeichen«, stellte der Sergeant fest. »Primitiv und uralt. Ich denke, die waren Standard auf Terra, als die ersten Raketen zum Mond geschickt wurden. Unsere Positroniken werden spielend damit fertig.«
    Tatsächlich erklang schon Sekunden später eine fein modulierte Kunststimme. Sie sprach Klartext.
    »Sind in tiefer Sorge. Melde dich, Perry! Lage in ITHAFOR stabil. Bully.«
    Die Nachricht wurde permanent wiederholt.
    *
    Vizeadmiral Stuart Lexa befand sich im Sitz des Flottenkommandos in Ares-Alpha, als ihn die Information aus der Funkzentrale des Polyport-Hofs erreichte.
    »Wann?«, fragte er knapp, nachdem er den Klartext des Morsekodes gehört hatte.
    »Exakt zwei Minuten und zehn Sekunden seit dem ersten Empfang«, antwortete Sergeant Moeller. »Die Sendung läuft auch weiterhin ein.«
    »Änderungen oder neue Texte sofort an mich weitergeben!« Stuart Lexa nickte knapp und schaltete ab.
    »Rhodan«, murmelte er in Gedanken versunken. »Also doch ... Irgendwo besteht eine Verbindung zur Milchstraße.« Er wandte sich an die Hauptpositronik: »Gib mir den aktuellen Aufenthalt des Administrators!«
    »Sub 15! Soll ich eine Anmeldung her...«
    »Nein!«, rief Lexa. Er lief schon zum nächsten Antigravschacht und sprang in das abwärtsgerichtete Feld.
    Kurz darauf erreichte er die unterste Etage der Tiefbunkeranlage. Inzwischen hatte er über Armbandkom Legrange in die Administration gebeten.
    Lexa sprang auf ein schnelles Laufband. Dass er Augenblicke später den Sicherheitsbereich wechselte, wurde ihm kaum bewusst, weil er über die Konsequenzen nachdachte, die sich aus dem Funkspruch zwangsläufig ergeben mussten.
    Die Position des Stardust-Systems war unbekannt. Es lag weit entfernt von der Milchstraße, irgendwo in den Fernen Stätten von ES. Seit dem ersten Siedlertransport nach Aveda wollten aberwitzige Spekulationen trotzdem nicht verstimmen.
    Einige Siedler argwöhnten bis heute, der Flug habe tief in die

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