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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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auszuharren«, erinnerte Whistler. »Wer in der Verbotenen Zone lebt, hat seine Entscheidung aus freien Stücken getroffen.«
    »Wir sollten uns von der Vorstellung lösen, dass wir handfeste Beweise brauchen«, wandte Legrange ein. »Fakt ist doch, dass auf NEO-OLYMP seit Tagen beunruhigende Funksprüche aufgefangen werden. Alle diese Sendungen sprechen von einem Vormarsch der Frequenz-Monarchie.«
    »Wir wissen noch nicht einmal, was wir darunter zu verstehen haben«, sagte Lexas Konterfei.
    »Würde das etwas ändern?«, wehrte Legrange ab. »Das zeitliche Zusammentreffen interessiert, nichts sonst. Die Polyport-Höfe, das wissen wir seit fünfzig Jahren, wurden als Transportsystem über große Distanzen hinweg aufgebaut. Und die Immateriellen Städte? Reginald Bulls Bericht zeigt eindeutig, dass mithilfe der Städte in kurzer Zeit ebenfalls beachtliche Entfernungen überbrückt werden können. So unterschiedlich sind beide Transportsysteme also gar nicht. Was wäre, falls sie sogar miteinander in Verbindung stehen?«
    »Das könnte bedeuten, dass wir womöglich schon in den nächsten Tagen mit einem Angriff der Frequenz-Monarchie rechnen müssten«, sagte Whistler.
    »So sehe ich es«, bestätigte Legrange. »Aber in dem Zusammenhang ergibt sich eine Frage zwingend. Warum hat ES allen Aussiedlungswilligen im Solsystem Stardust überhaupt als Zuflucht angeboten und dabei die Existenz der Immateriellen Städte und des Polyport-Hofs verschwiegen? Und aus welchem Grund hat ES den Kugelsternhaufen mit dem Sextadim-Schleier umgeben?«
    »Wir wissen nicht, ob die Superintelligenz wirklich von allem wusste«, erwiderte Whistler. »Trotzdem geht jeder wie selbstverständlich davon aus, dass ES involviert sei. Die einzelnen Teile passen einfach zu gut zur Mentalität der Superintelligenz.«
    »Es gibt einige Besonderheiten, die für sich allein zwar akzeptabel sind, in der Häufung aber nachdenklich machen«, sagte der Verteidigungsminister. »In Far Away wurden von unseren Schiffsbesatzungen uralte Ruinen aufgespürt, die für jeden Kosmoarchäologen eine Herausforderung bedeuten. Das passt nur schwer zu den jungen Völkern, die erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Ich habe meine eigene Erklärung dafür, die Befürchtung, dass alle hochstehenden Zivilisationen durch äußere Einflüsse ausgelöscht wurden.«
    »Dafür gibt es keine Beweise.«
    Legrange nickte zögernd. »Vergessen wir den goldenen Funkenregen nicht«, fuhr er fort. »Bald nach der Besiedlung ist er häufig aufgetreten, in den letzten Jahren lässt diese Erscheinung auf sich warten. Wie viele Menschen sind eigentlich davon betroffen?«
    »Registriert wurden 3119 Personen«, antwortete Whistler.
    »Eine Naturerscheinung, die den Alterungsprozess anhält? Das glaube ich nicht mehr, seit die Konzepte erschienen sind, wenn auch nicht einer dieser Menschen vollständig materialisieren konnte. Dahinter steckt ES. Nicht anders als seinerzeit beim Sturz der Erde durch den Schlund im Mahlstrom der Sterne. ES nahm die Bewusstseine nahezu aller Menschen in sich auf – und gab sie später als Konzepte wieder frei.«
    »Fellmer Lloyd kann wirklich nur von ES gekommen sein«, bestätigte Lexa. »Wann war das? 1411 NGZ? Das ist lange her.«
    »Das Fest anlässlich meines ersten Kommandos.« Legrange nickte versonnen. »Sogar das Festhalten an der Neuen Galaktischen Zeitrechnung verblüfft mich immer wieder. Sie entbehrt jeder Grundlage und verwirrt weit mehr, als sie Klarheit schafft. Warum akzeptieren wir das? Nur aus Gewohnheit?«
    »ES hat mit der Zeitrechnung jedenfalls nichts zu tun«, stellte Whistler fest.
    »Dafür mit der Unsichtbaren Insel. Dass ihre Umrisse mit Talanis identisch sind, der Insel der Schmetterlinge, kann kein Zufall sein.«
    »Was schlägst du vor, Sean?«
    Legrange zögerte einige Sekunden. Er kratzte sich an der Nase, während er nachdachte.
    »Ich halte eine Absicherung für unerlässlich«, sagte er dann. »Wir müssen zusätzliche Flotteneinheiten über Katarakt stationieren. Außerdem brauchen wir Truppen in der Verbotenen Zone, ein umfangreiches Kontingent, das Angreifer aus den Städten hinreichend lange aufhalten kann. Zumindest bis Entsatz vor Ort eintrifft. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.«
    »Gut.« Whistler nickte knapp. »Du hast meine Zustimmung. Schiffe und Truppen werden auf unbestimmte Zeit stationiert.«
    »Außerdem noch einen Vorschlag«, sagte Legrange. »Zumindest halte ich es für erforderlich, dass wir

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