Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Überläufer kontaktiert hatte, konnte ihn ebenso die Gegenseite längst beobachten. Er sah Tywal No’lakk als einen seiner Joker in diesem Spiel an – er hatte sämtliche Vorkehrungen getroffen, damit ihr Treffen vor wenigen Stunden tatsächlich geheim blieb und niemand von seinem Kontakt mit einem zweiten USO-Spezialisten erfuhr.
    Seinem ersten Eindruck nach handelte es sich bei Tywal um einen fähigen Agenten, genau wie die Akte vermuten ließ, die Tekener auf dem Flug nach Adeksion studiert hatte; nichts anderes war zu erwarten gewesen; Schwache überstanden die USO-Ausbildung nicht.
    »Das Ziel liegt direkt vor uns«, meldete die Steuerpositronik. »Wünschst du Informationen über die Garküche und ihre Entwicklung in den letzten Jahren? Sie wurde vor genau drei Jahren, sechs Monaten und ...«
    »Keine Informationen!«
    »Wie du befiehlst.«
    Sosehr Tek anerkennten musste, dass das Dron ihm als Gast der Bostich-Suite perfekten Luxus bot, sosehr wünschte er sich, die Schwebeplattform wäre weniger geschwätzig programmiert worden. Das war ihm schon am Vortag während seiner ersten Reisen durch die Hauptstadt aufgefallen.
    Vielleicht würde er Empeh – ganz seiner Rolle gemäß – eine deftige Beschwerde zukommen lassen. Zumindest, falls er jemals in das Hotel zurückkehren würde, was alles andere als selbstverständlich war. Je nachdem, wie sich das Treffen entwickelte, konnte sofortiges Handeln notwendig werden. Er würde dem Müßiggang in einer Umgebung aus dekadentem Luxus keine einzige Träne nachweinen.
    Die Plattform landete. Tek stieg ab und ließ sie unbeachtet zurück. Kein Gelegenheitsdieb konnte sie stehlen, weil eine Startfreigabe erst nach einem Körperscan des Piloten erfolgte und das notwendige Ergebnis derzeit auf seine Werte geeicht war. Es wäre deutlich mehr Mühe nötig, dieses System zu täuschen, als der geringe Wert des Fahrzeugs rechtfertigte.
    Rund um Tek herrschte weniger Betrieb, als er erwartet hatte. Die Stykorvat-Plaza erwies sich als offensichtlich wenig beliebter Fleck im Herzen der Hauptstadt Oriksmer. Die Gebäude waren schäbig und halb zerfallen, Ausdruck eines heruntergekommenen Viertels. Geradezu klischeehaft gut geeignet für ein zwielichtiges Geheimtreffen.
    Ein Twonoser schlurfte an ihm vorüber. Wie es dieses Wesen aus der Zwerggalaxie Andro-Beta wohl auf diesen Planeten verschlagen hatte? Der Fremde ging zielstrebig auf die Garküche zu, über der ein ausgeblichenes Schild mit dem schlichten Namen Ssmalh warb. Keine Holotafel, keine freundlichen Klänge, keine Servoroboter, die potenzielle Kunden abfingen.
    Als Tek den ersten Blick auf die schmuddelige Fassade warf, war er froh, dass er im Hotel noch eine ausgiebige Mahlzeit zu sich genommen hatte.
    Derlei Bedenken schien der Twonoser nicht zu hegen. Er hob die kleinen Arme und patschte sie auf die Ablage der Theke, über der sich eine kleine, windschief aussehende Markise spannte. Aus der Basis des kegelförmigen Kopfes des Gastes wuchsen seitlich zwei lange Rüssel, die in kräftigen Händen ausliefen. Damit winkte er, bis aus der Tiefe der Garküche ein erstaunlich gepflegt aussehender Dron herbeieilte.
    Der Reptiloide zeigte ein echsenhaftes Grinsen. Die fleischige Zunge wischte ein Stück Fleisch von den Kegelzähnen. Ehe er etwas sagen konnte, bestellte der Twonoser ein Gericht mit Namen Lyycha. »Aber schnell, ich habe es eilig!«
    »Keiner meiner Gäste muss lange Hunger leiden«, versicherte der Dron dienstbeflissen.
    Tek warf einen Blick auf den Chronometer seines Multifunktionsarmbands. Es war exakt 12 Uhr, genau der für das Treffen anberaumte Zeitpunkt. Ob dieser Twonoser sein Kontaktmann war?
    Es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Dron seinem Gast eine geschlossene Box servierte, in der kleine Insekten wimmelten, die an Schaben erinnerten. In der Box lagen einige feuerrote Blätter, an denen sich die kleinen Tiere gütlich taten.
    Der Dron-Wirt stellte ruckartig eine dampfende Schüssel ab. Tek stand inzwischen nahe genug, um beobachten zu können, wie der Twonoser den Insekten- Behälter öffnete und geschickt ein weißliches, blubberndes Gelee aus der Schüssel hineingoss. Danach schob er dem Wirt einige Galax zu.
    »Bitte?«
    Der Smiler sah auf. Die kleinen Augen des Dron fixierten ihn über die leicht vorgewölbte Schnauze. »Etwas, das für Terraner geeignet ist.«
    Ein kehliges Lachen antwortete ihm. Am feisten Hals des Dron stellte sich ein Kragen aus dünnen Schuppenhaut-Lappen auf. Der

Weitere Kostenlose Bücher