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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Ich werde mit Kommandant Allegrement über die Situation sprechen. Bis dahin möchte ich Sie bitten, das Schiff zu verlassen.«
    »Du kannst nicht ...«, begann Icho – und sein Elter unterbrach ihn scharf: »Später!«
    Icho ließ sich das Wort jedoch nicht verbieten. »Du kannst Sturben Rager nicht die Gastfreundschaft verweigern. Wer spricht denn immer von halutischer Höflichkeit?«
    »Hier geht es um ganz andere Dinge«, stellte Lingam klar. Dinge, die wir keinesfalls vor den Ohren unseres Gastes diskutieren dürfen. »Und nun schweig.«
    »Das werde ich ganz bestimmt nicht.«
    Sturben Rager hörte diesem Wortwechsel zu und reagierte genau wie von Lingam erwartet, indem er sich erhob und in Richtung des Ausgangs stampfte. Dort blieb er stehen und wandte sich nach kurzem Zögern um. »Icho und Fancan, wären Sie so gut, das Zimmer zu verlassen, damit ich kurz mit Ihrem Elter allein sprechen kann?«
    Die beiden verabschiedeten sich, nicht ohne vielsagende Blicke zu tauschen. Icho blieb kurz vor seinem Elter stehen; seine ganze Körperhaltung machte unmissverständlich klar, dass für ihn das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen war. Nach Fancan verließ auch er das Quartier. Die Tür schloss sich zischend.
    »Ich verstehe Sie, Lingam Tennar«, sagte Rager. »Aber es gibt eine Zeit, und vielleicht ist sie nun angebrochen, in der junge Haluter tun müssen, was sie selbst für richtig halten.«
    Lingam wunderte sich über diese Worte nicht. Sein Gast hatte genau verstanden, was er mit dem Hinweis auf die Befehlshierarchie an Bord dieses Schiffes eigentlich aussagen wollte. »Sie müssen tun, was sie für richtig halten? Selbst wenn es ein Fehler ist?«
    » Gerade dann. – Und wenn Sie es sich anders überlegen sollten, Lingam Tennar, folgen Sie den Spuren der Gaids. Ich hoffe, dass Sie mich dadurch wiederfinden.«
    Obwohl Lingams Entscheidung feststand und er wusste, dass er seine Meinung nicht ändern würde, entschied er, einige versöhnliche Worte zum Abschied könnten nichts schaden. »Das hoffe ich auch.«

    *

    Er versuchte zu schlafen, aber ihm ging zu vieles durch den Kopf.
    Um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen, setzte er sich schließlich mit einigen n-dimensionalen Gleichungen auseinander. Noch immer gab es Variablen in der logischen Kausalfolge seiner kosmometrischen Untersuchungen der Problemfelder Hangay, Sterbendes Universum, Nakken, Hyperimpedanz und Terminale Kolonne , die er in ausführlichen Untersuchungen zueinander in Bezug setzte.
    Die Nachtphase auf der NAUTILUS II endete für Lingam Tennar schlaflos. Bis seine Schicht in der Zentrale begann, blieben ihm fast zwei Stunden, die er für ein Gespräch mit seinen Nachkommen nutzen wollte. Das Treffen mit Sturben Rager hatte einige Fragen aufgeworfen, die dringend beantwortet werden mussten.
    Er durfte nicht zulassen, dass ein Keil in die kleine Familie getrieben wurde. Gerade weil sie die einzigen Haluter an Bord der JULES VERNE und ihrer Beiboote waren, durften sie sich nicht entzweien.
    Er funkte Icho an, aber sein Kind nahm das Gespräch nicht an.
    Dafür konnte es viele Gründe geben. Lingam bat Fancan um ein Gespräch. Doch auch dieser antwortete nicht.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Tief im Inneren kannte der Haluter die Antwort bereits, doch er wollte sie nicht wahrhaben. Stattdessen legte er sich mehr oder weniger plausible Ersatzszenarien zurecht, die von Meine Kleinen haben die Automatik auf »Ignorieren« gestellt, wenn ich einen Kontaktversuch starte bis zu Sie schlafen noch reichten. Sogar einen Ausfall der Bordtechnik zog er in Betracht.
    Doch als er wenige Minuten später vor ihren Kabinen stand und sie nicht öffneten, verhärtete sich der üble Verdacht.
    Ein Gespräch mit Kommandant Allegrement ermöglichte ihm eine Abfrage der automatischen Aufzeichnungen der letzten Nacht. Eine genaue Untersuchung war jedoch kaum nötig, denn als Lingam die Information erhielt, dass Sturben Rager – ohne eine Nachricht zu hinterlassen – mit seiner HALUT aufgebrochen war, meldete sich die Wahrheit mit immer lauterer Stimme zu Wort.
    Letztlich konnte Lingam sie nicht mehr ignorieren. Es gab nur eine Erklärung: Icho und Fancan hatten die NAUTILUS II insgeheim verlassen und sich Rager angeschlossen, um ihn auf seiner Erkundungs- und Abenteuermission zu begleiten.
    Lingam wusste nicht, ob er enttäuscht oder zornig sein sollte. Bald vertrieb jedoch ein drittes Gefühl diese beiden Empfindungen: die Angst um seine

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