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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Wahrscheinlich würde er darauf nie eine Antwort erhalten. Ob es auch etwas mit den Gaids zu tun hatte?
    Ihr Gast erwies sich als rundum begeistert. Er verlieh seiner Freude mit überaus lauter Stimme Ausdruck, was dazu führte, dass sich Kommandant Allegrement unauffällig einige Schritte weiter zurückzog und wahrscheinlich über den Einsatz eines Akustik-Dämpfungsfeldes nachdachte.
    »Ich hätte nicht geglaubt, hier auf Haluter zu treffen! Kaum einer wagt sich von Halpat fort.«
    Icho mochte ihn vom ersten Augenblick an; mehr noch, er war fasziniert. Er fragte sich, ob er Ragers natürliches Charisma spürte oder ob es sich um eine Auswirkung seiner Drangwäsche handelte. Er konnte es kaum erwarten, mehr zu hören.
    Allegrement hieß den Gast offiziell an Bord willkommen und betonte sein Bedauern darüber, sich wieder anderen Verpflichtungen widmen zu müssen. »Ich weiß Sie aber in den Händen von Lingam Tennar und seinen Kindern gut versorgt. Sie werden sich zu Ihrer Zufriedenheit um Sie kümmern.«
    Rager bedankte sich und wandte sich wieder Icho und seiner Familie zu. »Erzählen Sie von der Heimat!«

    *

    Lingams Quartier wies keinerlei individuelle Merkmale auf; eine Beobachtung, die Icho unwillkürlich traurig stimmte. Die Standardeinrichtung war an keiner Stelle modifiziert worden. Lingam hatte nicht einmal die einfachsten Veränderungen vornehmen lassen, die jeder Servorobot binnen weniger Minuten durchführen konnte.
    Keine persönlichen Gegenstände füllten die Regalplätze an den Wänden. Wahrscheinlich hätte Lingam sämtliche mitgebrachten Habseligkeiten – sollte es solche überhaupt geben – in einer Minute sammeln und wieder in die ATLANTIS umziehen können.
    Es gab nur eine einzige Sitzgelegenheit im Raum, auf die sich Sturben Rager krachend fallen ließ, nachdem Lingam sie ihm mit einer beiläufigen Geste angeboten hatte. Die stabile Konstruktion ächzte unter dem plötzlichen Gewicht. »Interessante Entwicklungen, die Sie alle nach Andromeda getrieben haben.«
    »In der Tat«, bestätigte Lingam. »Nun erhoffen wir von Ihnen weitere Informationen.«
    »Etwa über Ihren Konflikt mit den Gaids«, fügte Icho hinzu.
    Fancan schwieg, als ginge ihn das alles nichts an. Er stand vor Lingams breitem Tisch, der über und über mit einem Chaos aus bedruckten und beschriebenen Folien bedeckt war; das einzige Anzeichen dafür, dass diese Kabine überhaupt bewohnt war. Offenbar quälte er sich nicht wie Icho mit Fragen über die Privatsphäre ihres Elters.
    Rager hob den linken Handlungsarm und ballte die Hand. Unter der harten schwarzen Haut zitterten die Muskeln.
    » Gaids! Wenn ich diesen Namen nur höre! Seltsame Dinge gehen vor am Rand von Andromeda. Dass es etwas damit zu tun hat, weswegen Sie unterwegs sind, wage ich allerdings zu bezweifeln. Aber interessant ist es allemal. Es geht mir nicht mehr aus dem Sinn, und ich würde mich auch darum kümmern, wenn es nicht sehr gute objektive Gründe dafür gäbe. Die Walzenraumer sind vor Kurzem zum ersten Mal aufgetaucht und haben nicht lange gefackelt.«
    »Was heißt das?«
    Der Haluter zog eine flache Metallplatte aus einer Tasche seines Kampfanzugs. Am rechten unteren Eck lag in einer Halterung ein kleiner Speicherkristall. Demonstrativ knallte Rager die Platte auf seine ausgestreckte linke Hand.
    Es handelte sich um einen Kleinprojektor, der Ragers Hand auf allen Seiten um etwa zehn Zentimeter überragte. Der Haluter übte leichten Druck auf eine seitliche Sensortaste aus.
    Ein Holo baute sich auf, in dem Icho Sternenkonstellationen erkannte, die er keinem konkreten Ort zuordnen konnte. Seines Wissens hatte er sie nie zuvor gesehen. Er vermutete jedoch, dass es sich um eine astronomische Karte der Gegend handelte, in der sie sich befanden.
    Rager bestätigte diesen Eindruck. Einer seiner Finger fuhr über das Steuerfeld, bis ein Punkt inmitten des Holos in sattem Blau zu blinken begann. »Wir befinden uns genau hier . Das nächste Sonnensystem ist zwanzig Lichtjahre entfernt.«
    Die Wiedergabe zoomte auf ihre Position. Zahllose Sterne verschwanden aus dem Wiedergabebereich. Bald blieben nur noch die blau pulsierende Positionsangabe und die schematische Wiedergabe eines einzigen Sonnensystems mit vierzehn Planeten; alles was dazwischen lag, wurde ausgeblendet.
    »Dies ist das Curomia-System, wenige hundert Lichtjahre entfernt. Es bildete von Anfang an das Ziel der Gaids. Sie haben das System besetzt, vor allem den bewohnten vierten Planeten

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