Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
raste in den Pulk seiner Feinde, dass er kein gutes Ziel bot. Nahezu sämtliche Schüsse verfehlten die HALUT, nur wenige schlugen in den Schutzschirm ein und wurden von diesem abgeleitet, ohne dem Schiff Schaden zufügen zu können.
    Der schwarze Kugelraumer passierte die Formation der Walzenschiffe und ging augenblicklich auf Fluchtkurs, der nach wenigen Sekunden parabelförmig zum Ort des Geschehens zurückführte.
    Walzenförmige Schiffe , dachte Icho. Welchem Volk ließen sich diese Einheiten zuordnen?
    Die JULES VERNE war nach ihrer Ankunft in Andromeda mehr als einmal auf walzenförmige Schiffe getroffen; es hatte sich um Einheiten der Gaids gehandelt. Verhielt es sich in diesem Fall ebenso? Aber warum sollte Sturben Rager mit ihnen eine Schlacht ausfechten? War er mit den Gaids in Konflikt geraten?
    Zumindest auf die erste Frage erhielt Icho wenige Sekunden später eine Antwort, als Hennar Jagga meldete, dass die Ortungsergebnisse eindeutig waren. Es handelte sich tatsächlich um Gaids.
    »Funkverbindung herstellen!«, befahl Kommandant Allegrement. »Ich will mit dem Anführer der Gaids sprechen.«
    Icho musterte weiterhin die Liste der Ortungsergebnisse. Rager ging schon wieder auf Angriffskurs. Sein Enthusiasmus – oder worum immer es sich handeln mochte – schien ungebrochen.
    »Die Gaids antworten nicht«, meldete Jagga. »Aber es gibt eine einkommende Nachricht von der HALUT.«
    Sturben Rager , dachte Icho.
    »Annehmen«, befahl Allegrement. »Für alle auf ›hörbar‹.«
    Im nächsten Augenblick klangen zwei Stimmen gleichzeitig durch die Zentrale.
    Die eine, in halutisch-grölender Lautstärke, übertönte die andere fast vollständig. »Ein Kugelraumer terranischer Bauweise! Seid mir willkommen!«
    Während dieser Worte feuerte Rager eine weitere Salve ab, die jedoch ins Leere ging.
    Die Erklärung für den Fehlschuss lieferte die zweite, kaum hörbare Stimme von Funk- und Ortungsoffizier Jagga: »Die Gaids ziehen sich zurück.«
    »Hier spricht Kommandant Ohliver Allegrement. Sturben Rager, rasch, sollen wir die Gaids verfolgen?«
    »Lasst sie ziehen, ihr Kleinen!« Ein dröhnendes Lachen folgte, das deutlich zeigte, dass der Haluter sich nicht ernsthaft in Gefahr befunden hatte. »Die Gaids wissen nun, dass ich hier bin, das genügt. Ihre Ankunft, Kommandant, mögen diese Narren interpretieren, wie sie wollen. Hoffentlich stürzt es sie in Verwirrung!«
    »An Bord unserer NAUTILUS befinden sich drei Haluter. Wir waren auf der Suche nach Ihnen, um ...«
    Rager ließ Allegrement nicht aussprechen. »Einem Treffen steht nichts im Wege. Im Gegenteil, ich brenne darauf!«
    Icho erging es nicht anders. Ihn interessierte tatsächlich brennend, was diese Auseinandersetzung zu bedeuten hatte. Er fühlte, dass ihm ein Abenteuer bevorstand, das alles, was er während seiner Ausbildung zum Hyperphysiker erlebt hatte, als bedeutungslos erscheinen ließ. Wie hatte er nur so viele Jahre verschwenden können, um sich auf die Details jeglicher Transmissionen und Transmittertechnologie zu spezialisieren?
    Wie hatte Rager die Gaids genannt? Narren! War Icho nicht ein ebensolcher Narr gewesen, sich theoretischer Forschung zu widmen und sein Leben in Labors und wissenschaftlichen Einrichtungen und später an Bord der ATLANTIS zu verbringen?
    Erst durch das erste Einsetzen einer Phase der Drangwäsche wurde Icho klar, was Leben wirklich bedeutete. Und er glaubte, eine Ahnung davon erhascht zu haben, was es hieß, ein Haluter zu sein.

    *

    Sie empfingen Sturben Rager weniger als dreißig Minuten später in der Hauptschleuse der NAUTILUS.
    Außer den Halutern nahm nur der Kommandant an diesem ersten Gespräch teil. Allegrement würde sich jedoch auf seinen eigenen Vorschlag hin weitgehend zurückhalten und vor allem Lingam das Wort überlassen. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, in der es nicht unhöflich wirken würde, plante er, sich zurückzuziehen.
    Rager erwies sich als überaus massiger Haluter. Er überragte sogar Fancan um einige Zentimeter und besaß auch eine größere Schulterbreite. Er trug den klassisch-typischen roten Schutz- und Kampfanzug seines Volkes. Das Material wies einige Brandspuren auf – was bei dieser Art Technologie Bände sprach, wie auch die Tatsache, dass Rager trotz der leichten Beschädigung den Anzug nicht wechselte; offenbar trug er ihn voller Stolz, wie eine Narbe, als Erinnerung an vorangegangene Kämpfe.
    Welche Geschichte wohl dahintersteckt? , fragte sich Icho.

Weitere Kostenlose Bücher