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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Donure.«
    »Wer siedelt dort?«, fragte Icho.
    »Das System gehört seit jeher den Tefrodern. Ein Agrarplanet, gesamtgalaktisch gesehen völlig unbedeutend. Militärtaktisch kann es sich nicht um eine gezielte Aktion gegen die Tefroder handeln.« Ein dröhnendes Lachen folgte. »Es sei denn, die Gaids sind größere Narren, als ich in meinen kühnsten Träumen vermute.«
    »Was wollen sie dort?«
    Rager schaltete das Holo ab. »Darauf kann ich keine Antwort geben. Aber ich werde es herausfinden! Denn ich bin noch lange nicht so tot wie die Alten, die auf Halpat lebten. Jede Neugierde, jeder Wissensdrang ist ihnen abhanden gekommen. Sie haben die Isolation zum Standard erhoben und nennen sie eine Regel und Struktur unseres Volkes. Aber sie merken nicht, dass sie sich selbst in erstarrten Dogmen gefangen haben! Sie meiden jeglichen Kontakt, und das ist falsch.«
    Icho lauschte fasziniert den Ausführungen. »Vielleicht ist das Verhalten der Gaids auf Donure nur ein kleiner Teil von etwas viel Größerem.«
    »Exakt das, mein Kleiner, vermute ich. Noch fehlen mir die Beweise dafür, aber ich werde sie beschaffen!«
    »Auch wir sind mit unserem Mutterschiff, der JULES VERNE, schon auf Gaids getroffen.« Mit diesen Worten lenkte er nicht nur endgültig Sturben Ragers Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch die seines Elters.
    »Die Vorfälle hängen wohl kaum zusammen«, behauptete Lingam. »Es gibt keinen Grund, sie ins Gespräch zu bringen.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Rager. »Erzählen Sie mir mehr darüber, Junghaluter!«
    Ab diesem Moment wusste Icho, dass er im Spiel war. Und er würde sich ganz sicher nicht wieder hinausdrängen lassen.

8.
    Lingam Tennar:
    (K)ein Spaziergang

    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Rager. »Erzählen Sie mir mehr darüber, Junghaluter!«
    Als er diese Worte hörte, wusste Lingam, dass Icho sein Ziel erreicht hatte. Wahrscheinlich würde er es Ich bin im Spiel nennen, und aus diesem Spiel würde er sich freiwillig ganz sicher nicht wieder hinausdrängen lassen.
    Also blieb Lingam nur der Versuch, Icho mit mehr oder minder harten Mitteln zu auszumanövrieren. Wenn ihm das überhaupt noch gelang.
    Von Anfang an war Lingam aufgefallen, wie sehr Sturben Rager seit der ersten Begegnung Icho faszinierte, ja, geradezu in seinen Bann zog. Dabei zielte der Haluter nicht einmal darauf ab, sondern war nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt in Ichos Leben aufgetaucht.
    Bei Fancan verhielt es sich etwas anders. Doch auch dieser würde sich im Zweifelsfall wohl eher auf Ragers Seite schlagen, als die Position seines Elters einzunehmen. Denn Lingam beurteilte die Lage völlig anders als ihr Gast.
    Was die Gaids auch umtrieb und wie schrecklich ihre Taten sein mochten – die NAUTILUS II hatte eine Mission zu erfüllen, und diese stimmte mit den Plänen Sturben Ragers nicht überein.
    Zumal sich Rager offenbar weniger von seinem Verstand als vielmehr von seiner Drangwäsche diktieren ließ. Als einzelnes Schiff würde die NAUTILUS den Tefrodern ohnehin keine nennenswerte Hilfe leisten können.
    Während er den Erklärungen Ichos über die zurückliegenden Abenteuer der JULES VERNE lauschte, überlegte Lingam, wie er sich am besten verhalten sollte. Sensibilität war gefordert, um seine Kinder nicht noch weiter in Ragers Richtung zu treiben. Andererseits mussten seine Worte klar genug sein, um keinen Spielraum für Interpretationen zu lassen.
    Es kam, wie es kommen musste. Kaum beendete Icho seine Erklärungen, bot Sturben Rager begeistert an, dass sie ihn begleiten könnten. »Kommen Sie mit mir nach Donure! Wir werden herausfinden, was dort vor sich geht, und für Ordnung sorgen.«
    Icho stellte spontan klar, dass es keiner weiteren Überredungskünste bedurfte. Fancan wandte sich erstmals von den Aufzeichnungen über kosmometrische Theorien ab, die den meisten Platz auf dem Schreibtisch einnahmen.
    Lingam hatte seit dem Aufbruch der NAUTILUS über Regularien in sogenannten Zufällen nachgedacht und ging auf hypermathematischer Ebene dem Axiom nach, dass es solche Zufälle nicht gab und nie gegeben hatte. Dabei versuchte er, nicht ins Philosophische oder Religiöse abzugleiten, obwohl ihn sein Glaube an Yuma dahin zu drängen versuchte.
    Ehe Fancan etwas sagen konnte, ergriff Lingam das Wort. »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Sturben Rager, und werde darüber nachdenken. Aber wir sind Teil einer Mannschaft und können insofern unsere nächsten Schritte nicht allein entscheiden.

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