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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Doch ihr Gegner war schnell und hatte einen Sekundenbruchteil vorher seine Position gewechselt.
    Neben Skali glühte plötzlich der Fels, sengende Hitze schlug über ihr zusammen. Weitere Schüsse verfehlten sie nur, weil sie sich gedankenschnell herumwarf.
    Von der Seite kamen weitere Gegner. Im Laufen jagte Skali ihnen mehrere Salven entgegen. Ob sie eine Wirkung erzielte, sah sie schon nicht mehr.
    Wie Feuer brannte jeder Atemzug in ihrer Lunge. Sie war Wissenschaftlerin, keine Soldatin. Jähes Seitenstechen ließ sie beinahe einknicken, vor ihren Augen flimmerten bunte Linien.
    Dann ging es nicht mehr weiter. Skali warf sich herum, hastete an der Wand entlang zurück. Sie entsann sich, dass vor ihr einer der Zugänge sein musste, und wenn sie es schaffte, wieder nach oben zu gelangen, konnte sie vielleicht die Station verlassen.
    Draußen warteten die Schiffe der Angreifer ...
    Vor ihr schlugen Strahlschüsse ein. Die Grenzgängerin strauchelte und stürzte schwer. Ein stechender Schmerz raste durch ihre Hüfte. Sie schaffte es nicht, sofort wieder aufzustehen. Weitere Glutbahnen zuckten über sie hinweg, krachten in die Wand und in mehrere große Aggregate. Dass sie im toten Winkel lag, brachte Skali nur einen vagen Vorteil, denn jeden Moment konnten die Angreifer heran sein.
    Sie tastete nach ihrer Waffe. Beim Versuch, sich abzufangen, hatte sie den Strahler verloren.
    Neben ihr explodierte etwas, als sie die ersten Angreifer näher kommen sah. Es regnete Feuer und Gesteinsbrocken. Schützend riss Skali die Arme über den Kopf. Fast gleichzeitig erfolgte eine zweite, weitaus heftigere Explosion. Ohrenbetäubender Donner rollte durch die Halle. Der Boden bebte, Sekunden später brach die Wand in sich zusammen.
    Große Bruchstücke schlugen neben Skali auf. Etwas krachte auf ihre Schulter. Sie schrie, aber sie hörte die eigene Stimme nicht. Da war nur noch ein dumpfes Dröhnen in ihr, das Gefühl, als verliere sich alles um sie herum in weiter Ferne.
    Conail Skali fühlte sich seltsam leicht, beinahe körperlos.
    Vor ihr glomm ein Licht in der Dunkelheit. Es wurde größer, heller, alles umfassend.
    Die Grenzgängerin glaubte zu lachen, als sie von diesem Leuchten aufgesogen wurde.
    Eine wohlige Ruhe umfing sie.
    Dann war nichts mehr.
    *
    Katarakt, Außenstation Amethyst

    Der Himmel über Aumark hatte sich sehr schnell zugezogen. Fahl schimmerte die ferne Sonne zwischen den schnell dahintreibenden Wolkenschleiern. Der Wind frischte auf und würde wohl bald zum Orkan anschwellen. Er kam von Osten. Ostwind brachte oft drastische Veränderungen.
    Makron schlug den Kragen seiner Kombination hoch. Nicht einmal die eingegossene Wärmefolie machte die Kälte erträglicher.
    Den Rüsselwärmer hatte er ohnehin in der Station liegen lassen. Bewusst, um seiner Frau zu beweisen, dass er noch Hitze hatte. Ausreichend Elan jedenfalls, um die Zeit in der Außenstation Amethyst nicht nur totzuschlagen, sondern mit Angenehmerem zu vertreiben. Jetzt umzudrehen, hätte allerdings bedeutet, dass er sich Miklants spöttischem Lachen aussetzte.
    Er entsann sich nicht, dass es um diese Jahreszeit jemals so kalt geworden war. An seiner Rüsselspitze gerann ein Sekrettropfen; überhaupt wurden die feinfühligen Nervenbahnen allmählich taub.
    Makron stapfte weiter, den Wind im Rücken, was seinen Kontrollgang ein wenig erträglicher machte. Solange er sich geradlinig der Stadt näherte, konnte Miklant auf keinen Fall sehen, dass er die Rüsselspitze in beide Hände genommen hatte und sie mit allen acht Fingern kräftig walkte. An den Rückweg dachte er besser noch nicht.
    Der Überschallknall eines patrouillierenden Jägers ertönte. Bis Miklant die schlanke Maschine mit den Stummelflügeln entdeckte, war sie längst über Amethyst-Stadt hinweggefegt. Sie verschwand nach Norden, Richtung Meergrün.
    Eiskristalle wirbelten heran. Unter Makrons Stiefeln splitterte blaues Sternmoos. Er achtete kaum darauf, weil er die Stadt nicht aus den Augen ließ. Das unruhige Wechselspiel von Licht und Schatten störte die imposante Silhouette in keiner Weise.
    Eine zeitlose Ruhe ging von dem Gebäudekonglomerat aus. Die höchsten schlanken Turmbauten ragten bis zu hundertachtzig Meter auf.
    Es war nur der Schatten von Amethyst-Stadt, den Makron sah. Eine Art Abdruck in Raum und Zeit. Die Stadt selbst war nicht auf Katarakt, sie befand sich auf einer eigenartigen Wanderung.
    Lichtfinger durchbrachen die Wolken. Für einen bangen Moment hatte der

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