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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dem es absolut nichts von Interesse zu entdecken gab. Fünfzig Meter hoch, hatte der Administrator gesagt, mehr als das Doppelte im Durchmesser.
    Allein damit hätte Rhodan sich ohnehin nicht zufriedengegeben. Auch nicht mit dem Anblick des vermeintlich leeren Raumes. Whistler hatte allerdings schon gesagt, was ihn erwartete.
    Er ging auf die Hallenwand zu. Etwa in Augenhöhe zog sich das Reliefband ringsum: Schriftzeichen, Symbole und Piktogramme, platziert in achteckigen, jeweils dreißig Zentimeter durchmessenden Kartuschen. In nicht enden wollender Folge reihten sie sich aneinander. Tausend Rätsel, Aufgaben – wie auch immer.
    Keiner redete. Eine eigenartige Stimmung breitete sich in der Halle aus. Rhodan glaubte, so etwas wie angespannte Erwartung zu spüren. Whistler stand mehrere Meter von ihm entfernt und ließ ihn nicht aus den Augen. Cormas Transportroboter verharrte im Zugangsbereich. Zweifellos wartete auch der Siganese darauf, dass so etwas wie ein Wunder geschah. Denn so war es doch stets, oder? Wo Rhodan war, geschahen Wunder. Das wusste jeder . Und jeder Whistler war ein Roboter, das war ebenso bekannt.
    Und beides war falsch.
    Langsam schritt Rhodan die Wand ab. Die Fülle der Zeichen und Symbole in jedem Achteck verriet in keiner Weise den Schwierigkeitsgrad. Psychedelische kleine Kunstwerke waren ebenso dabei wie geometrisch eindeutige, fast schon naiv erscheinende Figuren.
    Ein Blick hinüber zu Tolot. Der Haluter stand unbewegt. Wahrscheinlich befasste sich sein Planhirn intensiv mit der Entschlüsselung der Zeichen. Bei der einen oder anderen Kartusche mochte das sogar funktionieren, aber Rhodan nahm nicht an, dass die Lösung so einfach sein würde.
    Er blieb vor einer der wenigen leuchtenden Kartuschen stehen. Sie zeigte vier Kreise als Eckpunkte eines Vierecks. Diagonal wurden sie durch gestrichelte Linien verbunden, und im Zentrum befand sich ein kleinerer gestrichelter Kreis, der eine markante Silhouette umschloss. Rhodan erkannte die Darstellung in der Mitte, er brauchte nur flüchtig hinzusehen.
    »Atlantis«, stellte er fest.
    »Die Abbildung wurde erst heute Morgen aktiv«, erklang die Lautsprecherstimme des Siganesen. »Gleichzeitig war eine mentale Botschaft zu vernehmen: ›Die Tore der Vier Himmel wurden geöffnet.‹«
    »Tore«, murmelte Rhodan und wandte sich Whistler zu. »Ein besseres Stichwort hätte nicht fallen können. Ich möchte die Transmitteranlage sehen. Du hast erwähnt, dass acht Käfigtransmitter in der obersten zugänglichen Etage stehen.«
    »Es gibt darüber keine weiteren Räumlichkeiten.«
    »Ist das sicher?«, wollte Mondra wissen.
    »Was ist schon sicher, wenn ES dahintersteckt?«, raunte Tolot. »Wie oft haben wir das bereits erlebt?«
    Eine der Kartuschen zeigte die Stardust-Felsennadel. Ihre Berührung hatte einen Antigravschacht aktiviert, der sowohl in die Höhe der Felsennadel als auch in die Tiefe des Tafelbergs führte.
    Gemeinsam schwebten sie nach oben. Lediglich Corma blieb in der Halle zurück.
    »Alle Etagen scheinen leer zu sein«, erläuterte Whistler. »Jedenfalls konnten wir bislang nicht herausfinden, ob es verborgene Anlagen gibt. Uns fehlt die Information, welche Absichten ES mit der Felsennadel verbunden hat.«
    »Das werden wir im Schnelldurchgang kaum herausfinden«, sagte Rhodan.
    Gleich darauf endete der Schacht.
    »Transmitteretage«, verkündete nun Whistler und stieg aus.
    Rhodan schmunzelte dazu. Es hätte ihn wahrlich nicht verwundert, wäre urplötzlich das schallende Lachen des Unsterblichen von Wanderer erklungen. Aber ES tat ihm den Gefallen nicht. Wahrscheinlich war die Superintelligenz der Meinung, mit den hier aufgestellten Transmittern schon genug getan zu haben.
    Spielchen, alter Freund? Du änderst dich nie, was?
    Acht Käfige waren über die Halle verteilt und bildeten die Eckpunkte eines Achtecks. Deutlicher konnte der Zusammenhang mit der Halle der tausend Aufgaben gar nicht sein.
    Rhodan kannte diese würfelförmigen Transmitterkonstruktionen. Sie hatten eine Seitenlänge von jeweils 4,6 Metern und standen jede auf einer einen Meter dicken Plattform. Die Käfigstangen verliefen horizontal wie vertikal exakt im Abstand von zwanzig Zentimetern zueinander.
    Die Transmitter standen offen, als warte jemand nur darauf, dass sie endlich benutzt würden. An jedem Gitterwürfel war ein quadratisches, drei Meter messendes Segment als Zugangsrampe nach vorn geklappt.
    Links neben jedem Zugang erhob sich eine schmale Stele,

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