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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Kälte nicht einmal mehr und fragte sich, was die Stadt für ihn bedeutete.
    Die Antwort erschreckte ihn.
    Er war nur aus Gewohnheit auf Aumark geblieben, und weil Miklant nie den Wunsch geäußert hatte wegzugehen. Tatsächlich hatten die Städte ihren Reiz verloren. Vor zwei Wochen waren seine Illusionen verweht.
    Er sah die schlanken imposanten Bauten, ihren hellen amethystfarbenen Widerschein – und er sah auch die düsteren Schatten zwischen den Türmen. Raumschiffe waren es. Dutzende kleiner, schlanker Schiffe. Wie ein Schwarm zorniger Insekten sammelten sie sich und stiegen summend in die Höhe.
    Ja, er hörte dieses Summen wieder und wusste doch, dass es nicht real sein konnte. Etwas in ihm reagierte auf die Nähe dieser Schiffe. Möglich, dass er die Vibrationen ihrer Triebwerke wahrnahm.
    »Wartet!«, keuchte er, als mehrere Personen an ihm vorbeihasteten. »Nicht weitergehen! Seht ihr denn nicht ...?«
    Keiner beachtete ihn. Die Verrückten stürmten zur Stadt. Vielleicht sahen sie wirklich nicht, dass sich schwer bewaffnete Truppen aus Amethyst ins umliegende Gelände ergossen.
    »Miklant!«, prustete Makron in sein Armbandmikro.
    Immer noch keine Antwort. Womöglich hatte sie inzwischen ebenfalls die Station verlassen.
    Der Unither wandte sich um, als die ersten Raumschiffe von der Stadt aufstiegen und ausschwärmten.
    Zwei Topsiderinnen kamen ihm entgegen und wären beinahe mit ihm zusammengeprallt.
    »Nicht weiter! Geht zurück, schnell!«
    Sie waren Echsenabkömmlinge. Makron schätzte diese Intelligenzen nicht besonders, auf ihn wirkten sie arrogant und unnahbar. Angriffslustig drehte die eine ruckartig ihre Kugelaugen, und ihre Zunge zuckte zwischen den verhornten Lippen hervor. Aufgebracht fauchend lief sie weiter, zu schnell, als dass Makron überhaupt noch in der Lage gewesen wäre, sie zurückzuhalten. Mit beiden Händen griff er nach der anderen Frau ...
    ... und schrie auf, als sie den Schädel senkte und mit Wucht gegen seinen Rüssel stieß. Der Schmerz trieb ihm das Wasser in die Augen. Seine Hände zuckten hoch, umklammerten das tobende Rüsselende, und dann brach er langsam auf die Knie. Er schmeckte Blut. Offenbar war die innere Wunde wieder aufgebrochen, die ihm schon vor Wochen zu schaffen gemacht hatte.
    Eine Weile verharrte er und rang nach Atem.
    Als Makron endlich wieder auf die Beine kam, waren die Angreifer da.
    *
    Aveda, Stardust-Felsennadel

    Beinahe übergangslos erweiterte sich der Tunnel.
    Whistler blieb stehen, als in der Halle ein orangefarbenes Etwas näher kam. Das Ding schwebte etwa eine Handspanne über dem Boden. Sein Aussehen erinnerte an einen Kugelstumpf, es verbreiterte sich oben aber schon wieder und endete in einem diskusförmigen Aufsatzmodul und einer kleinen Transparentkuppel. Vier Tentakelarme entsprangen rund um die »Taille« des Roboters.
    »Ein terranischer Gartenarbeitsroboter«, stellte Mondra verblüfft fest.
    »Wer ist der Siganese?« Rhodan hatte die kleine grünhäutige Gestalt schon bemerkt, die unter der Kuppel saß und das eigentümliche Gefährt offensichtlich lenkte.
    »Ich bin Halb-Algustraner, Resident«, verkündete eine Lautsprecherstimme. »Corma, Vorremar Corma ist mein Name.«
    »Ich bin erfreut«, sagte Rhodan. »Wenn ich meine Begleiter vorstellen darf.«
    »Das ist nicht nötig. Wer kennt nicht Mondra Diamond und Icho Tolot?!«
    Rhodan schürzte die Lippen. »Mir war bislang nicht bekannt, dass auch Halb-Algustraner zu den Stardust-Siedlern gehören. In NATHANS Statistiken gibt es keinen entsprechenden Vermerk.«
    »Ich wurde schlicht und einfach vergessen – oder auch übersehen. An Bord eines Containers. Der Fehler war nicht mehr korrigierbar.«
    Der Mann wollte zurück. Rhodan glaubte das der Betonung deutlich anzuhören. Bevor er jedoch nachfassen konnte, erklärte Whistler, dass Corma seit einiger Zeit die Halle der 1000 Aufgaben überwachte.
    »Seht euch um!«, schlug der Halb-Algustraner vor. Rhodan schätzte seine Körpergröße auf wenig mehr als zwanzig Zentimeter. »Vielleicht liegt das Universum zu unseren Füßen und wir haben das bloß nicht erkannt. Du bist zum rechten Zeitpunkt gekommen, Resident.«
    Natürlich war Corma informiert. Sonst wäre seine Reaktion anders ausgefallen. Rhodan hatte in Ares-Alpha jedenfalls überaus verblüffte Gesichter gesehen.
    Er ging noch einige Meter weiter, dann drehte er sich langsam um die eigene Achse.
    Auf den ersten Blick wirkte die Halle leer. Ein kahler, nüchterner Raum, in

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