Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
ich bereit, eure Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.«
Rhodan zögert. »Einverstanden«, sagt er nach einer Weile. »Kehren wir in die Zentrale zurück, Protektor Warhl, um dort in Ruhe zu reden.«
Er wartet, bis der Kugelkörper neben ihn gerollt ist. Gemeinsam schweben sie im Schacht nach oben, während Karilyn die anderen Kugelgeschöpfe und deren zwei reichlich demolierten Roboter sowie mehrere in energetische Fesselfelder gehüllte Darturka in Empfang nimmt.
Sean, Mondra Diamond, Ramoz und ich folgen Rhodan in gehörigem Abstand.
»Wundert euch bloß nicht über Perrys Entscheidungen«, murmelt seine Lebensgefährtin. »Manchmal verstehe ich ihn genauso wenig wie ihr. Aber dieser Kerl behält fast immer recht. Pokert bloß niemals um Geld mit ihm ...«
*
Warhl rollt durch die Zentrale, als gehörte sie ihm, und hält schließlich vor dem Panorama-Holo an. Er stört sich nicht daran, dass Ramoz an ihm schnüffelt. Erst als das Tier näher und näher drängt und ein Hinterbein heben will, beginnt er, unruhig hin und her zu ruckeln.
Mondra nimmt ihren Begleiter beiseite und verlässt den Raum. Sie wirkt wenig interessiert an dem Gespräch, während ich meine Neugierde kaum zu zügeln vermag. Wann stellt Rhodan endlich jene Fragen, die uns allen auf der Zunge brennen?
»Benötigst du etwas?«, erkundigt er sich stattdessen beim Protektor.
»Danke! Die Selbstreparatur- und -reinigungsroutinen laufen bereits an. Möglicherweise brauche ich später ein wenig zusätzliche Energie. Doch vorerst bin ich wunschlos glücklich.«
Eine lange, viel zu lange Pause entsteht. Der Protektor gibt keinen Mucks mehr von sich; Perry Rhodan hat sich so wie Sean und ich in einen Sessel gesetzt. Er hält die Hände mit den Fingern ineinander verschränkt vor die Brust und starrt unseren Gast selbstvergessen an.
»Erzähl mir, was auf KREUZRAD vor sich geht«, bittet er nach einer Weile.
»KREUZRAD? Du meinst die Polyport-Station?« Warhl dreht seinen Kugelleib ein wenig zur Seite. Ich meine, winzige Linsen auf seiner eingekerbten Metallhaut zu erkennen.
»Ganz richtig.«
»Die Darturka halten KREUZRAD besetzt. Das widerspricht unseren Plänen. Wir möchten die Station zurückerobern und dafür sorgen, dass Personentransporte wieder ungehindert möglich sind.«
»Ihr seid die Wächter von KREUZRAD?«
Ein Ton wird laut, so schrill, so schneidend, dass ich meine Hände zum Schutz gegen die Ohren pressen muss. Lacht der Protektor etwa?!
»Nein. Wir gehören dem Suchkommando an. Wir befinden uns erst seit Kurzem auf der Station. Doch so, wie es aussieht, sind die Darturka ein Teil unseres Problems ...«
»Welches Problems?« Perry Rhodan beugt sich interessiert vor.
Warhl ruckelt neuerlich hin und her. Ich deute dies als Zeichen innerer Unruhe. Was für ein Geschöpf, so frage ich mich, verbirgt sich im Inneren dieser Kugel? Es kann nicht sonderlich groß sein.
»Wir suchen unsere Ahnen«, sagt er mit leiser Stimme. Es fällt ihm hörbar schwer, diese Worte auszusprechen.
»Vielleicht kann ich euch helfen. Wie nennt sich dein Volk? Ich habe während meiner Reisen da und dort ein paar Dinge aufgeschnappt.«
»Das ist nicht Thema unseres Gesprächs«, weicht Warhl aus. »Sag mir lieber, welchem Volk ihr angehört? Seid ihr Terraner?«
Es freut mich zu sehen, dass selbst einem Unsterblichen der Atem stocken kann.
*
»Was weißt du über Terraner?«, fragt Perry Rhodan nach einer Weile. »Woher kennst du uns?«
»Tut das etwas zur Sache?«
»Und ob!« Der Unsterbliche springt auf, geht auf Warhl zu, bleibt breitbeinig vor ihm stehen. »Meine Geduld ist begrenzt! Du wirfst uns ein paar Andeutungen hin, verrätst aber nichts über deine eigenen Beweggründe.«
»Ich bin befugt, weitere Auskünfte zu geben, wenn ich mir absolut sicher bin, dass ihr dem Volk der Terraner angehört.«
»Und wie soll ein Beweis aussehen?«
»Eine DNS-Probe ist ausreichend. Spuckt mich an. Einer nach dem anderen.«
»Mit dem allergrößten Vergnügen!«
Rhodan tut ihm den Gefallen, während ich zögere. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Unweit von hier kämpfen Darturka und diese merkwürdigen Kugelwesen um die Vorherrschaft auf KREUZRAD. Auf einer Station, die allein durch ihre Existenz eine eminente Bedrohung für uns im Stardust-System darstellt. Und ich muss mich auf ein Fremdwesen einstellen, das meine Spucke analysieren will ...!
Sean steht auf und liefert seine Probe ab. Er bedeutet mir, es ihm
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