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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Verständnis hätte ich dem Protektor gar nicht zugetraut.
    Mittlerweile haben wir mehr als 500 Meter im Zickzackflug zurückgelegt. Wenn ich den Peilinstrumenten meines Schutzanzuges vertrauen kann, befinden wir uns in unmittelbarer Nähe des Durchgangs einer Speiche zum Außenring. Neuerlich wechseln unsere Wegbegleiter die Richtung; durch einen Vertikalschacht geht es nach oben, an dessen Ausgang uns ein Energiesperrfeld und eine Kontrolle durch mehrere Kampfroboter erwartet.
    Es dauert eine Weile, bis Warhl den Durchgang für uns frei machen kann. Die Kommunikation erfolgt im Stillen; ich messe intensiven Funkverkehr an, der auf stetig wechselnden Frequenzen erfolgt.
    »Es geht weiter«, sagt der Protektor schließlich. »Bleibt unbedingt in unserer Nähe. Andernfalls können wir nicht für eure Sicherheit bürgen. Wir befinden uns nun in der Kernzone unserer Zentrale.«
    Und nahe des Krankenlagers , füge ich in Gedanken hinzu. Links und rechts zweigen Gänge ab, die in Räume münden, aus denen Geräusche tönen, die ich augenblicklich mit Schmerzensschreien assoziiere.
    Ein Teil der Trakte wird von Robotern in Beschlag genommen – oder irre ich mich? Habe ich etwa – Humanoide gesehen? Wesen, um zwei Köpfe größer als ich, die aber durchaus als Terraner durchgehen könnten?
    »Perry ...«
    »Ich hab sie auch bemerkt«, unterbricht mich der Terraner, bevor ich meinen Satz auch nur ansatzweise formulieren kann. Seine Auffassungsgabe ist in der Tat bemerkenswert.
    Ich möchte stehen bleiben. Umdrehen. Meiner Neugierde nachgeben.
    Doch ich erinnere mich an die Worte Warhls. Wir befinden uns in einer Sicherheitszone. Das Wort bekommt einen unangenehmen Unterton. Wer weiß, wie die Kugelgeschöpfe auf Eigenmächtigkeiten reagieren. Vielleicht zwingen sie mich, weiter in die vorgegebene Richtung zu fliegen, vielleicht eröffnen sie das Feuer ...
    Da! Zwei riesenhafte Humanoide kreuzen unsere Wege! Zwei Arme, zwei Beine, breite und kräftig wirkende Leiber, in stumpf glänzende Rüstungen gezwungen, die sie wie Ritter aus einer längst untergegangenen Zeit wirken lassen! Ich sehe maskenhaft wirkende Gesichter – und noch bevor ich die beiden Gestalten näher in Augenschein nehmen kann, sind sie vorbei, verschwunden in einer der zahlreichen Abzweigungen.
    »Wer waren diese Wesen?«, fragt Rhodan. Selbst ihm ist die Aufregung anzuhören.
    »Angehörige meines Volkes«, antwortet Warhl kurz angebunden. »Allerdings Körperbewahrer .«
    »Körperbewahrer?«, echot Sean Legrange.
    »Bellyr wird euch Informationen geben«, würgt der Protektor jede aufkeimende Hoffnung auf weitere Erklärungen ab. »Wir sind bald da.«
    Das Gedränge ringsum wird immer dichter. Kreuz und quer rasen die Kugelwesen, begleitet von den riesenhaften Humanoiden, die wiederum von tonnenförmigen Robotern verfolgt werden. Es herrscht geordnetes Chaos, wie wohl in allen Heerlagern. Verletzte werden versorgt, neue Truppenteile irgendwohin im Inneren der riesigen Station verlegt. Undefinierbare Maschinenteile liegen und stehen umher, Rechner-Einheiten, Werkzeuge, halbleere Flüssigkeitsbehälter. Irgendwo blitzt und kracht es, niemand stört sich daran.
    Wir fliegen auf ein Nadelöhr des Ganges zu, die Kugelwesen bremsen ab. Nur Warhl rollt weiter, ungeachtet der Aufregung ringsum.
    Wir landen und zwängen uns vorsichtig an Kampfrobotern vorbei, die den Zugang zu einem weiteren Raum sichern. Es riecht nach verbranntem Maschinenöl, die rotierenden Igelköpfe auf den Tonnen der Roboter machen mich nervös.
    Perry geht vorneweg wie immer. Sein Schritt ist fest.
    Wir treten in lichte, blendende Helligkeit. Wir haben das Herz des Heerlagers unserer »Verbündeten« erreicht.
    Für einen Augenblick tritt Stille ein, die meisten Kugeln bremsen ab, rotieren unschlüssig auf der Stelle. Ein Geschöpf, ein Körperbewahrer, kommt auf uns zu. Sein Gang wirkt weich und federnd. Erstmals habe ich Gelegenheit, eines dieser Wesen näher in Augenschein zu nehmen.
    Der Körper ist massig, er besteht aus einem undefinierbaren grauen Material. Die Arme wirken irritierend lang, das Gesicht erinnert an eine Fratze. Es ist roh modelliert und wohl kaum in der Lage, irgendwelche Emotionen darzustellen. Humanoid – ja. Menschenähnlich – nein.
    »Ich bin Oberprotektor Bellyr«, sagt das Wesen mit hoher, schriller Stimme. »Ich habe euch erwartet, Terraner.«

6.
    Oberprotektor Bellyr

    Die Zeit war allzu knapp. Er hatte andere Sorgen, als sich mit den Terranern zu

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