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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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verweigerte jedes Gespräch, das über eine Kapitulation hinausging, er wollte keinen Austausch der Gefangenen. Körperlose und Körperbewahrer, die den Darturka in die Hände fielen, wurden ausnahmslos an Ort und Stelle hingerichtet.
    Also verfuhr Bellyr ebenso. Er hatte jene Gegner, die an Bord von Perry Rhodans MIKRU-JON geraten und ihnen anschließend übergeben worden waren, ohne viel Aufheben exekutieren lassen. Dem Unsterblichen hatte er wohlweislich nichts davon erzählt. Seinen Informationen nach legten die Terraner viel Wert auf etwas, das sie »Humanität« nannten.
    Hätte er ähnlich empfunden, wenn er noch einen Körper gehabt hätte?
    Mehrere Systeme sandten Alarmsignale aus. Vor ihnen lag jener heiß umkämpfte Teil von Hauptdeck drei in Speiche D, in dem sich die letzten Reste eines einstmals großen Truppenkommandos unter Protektor Cemblar verschanzt hielten. Seit einiger Zeit war jeglicher Kontakt zum Anführer der Gruppe unterbrochen. Es war zweifelhaft, ob Bellyr und seine Leute rechtzeitig eintreffen würden, um den alten, erfahrenen Kampfgefährten aus seiner misslichen Lage zu befreien.
    Hauptdeck drei war wichtig. Es war jener Teil der Speiche, den sie am weitesten in Stoßrichtung Nabe hatten erobern können. Über und unter ihnen befand sich von Darturka gehaltenes Feindesland. Bisher hielten die hochenergetischen Schutzprojektoren, die Deck drei wie eine Tunnelröhre stabilisierten. Doch die Röhre ließ sich durch Punktfeuer und Überhitzung beschädigen. Wenn nicht ausreichend Stützkommandos und Flankenräumer bereitstanden, um mit Prallfeldern Durchbrüche zu verhindern, dann ... dann ...
    »Feindberührung«, meldete ein Körperloser des Vorauskommandos, das ungefähr dreißig Ruthen voraus das Gelände sichtete.
    Gleich darauf erlosch das Positionssignal des Senders; jene Reizsignale, die höherenergetische Aktivitäten darstellten, verstärkten sich um ein Mehrfaches.
    »Fächertaktik!«, gab Bellyr das Kommando aus. »Vorrücken auf meinen Befehl.«
    Er wartete schmerzhaft lange. Unweit voraus starben seine Leute; doch er musste sie opfern, musste die Daten auswerten und ein dreidimensionales Raster errichten, das ihm half, die Geländebedingungen in eine geeignete Strategie einzubinden. Die Resultate würden ihm helfen, sich zwischen Angriff und Verteidigung zu entscheiden. Ein unbedachter Befehl hingegen mochte das Ende des gesamten Kommandos bedeuten.
    »Energetische Instabilitäten!«, rief ein Flankenräumer über Körperfunk und gab eine exakte Positionsbestimmung durch. »Die Decke zu Deck vier bricht ein!«
    »Hier ebenfalls!«, informierte ihn ein Körperbewahrer von einer anderen Stelle des umkämpften Gebietes.
    Als Bellyr eine dritte und vierte gleichlautende Meldung erreichte, erkannte er das Grundkonzept im Plan ihres Gegners. »Sie wollen uns einkesseln, vom Rest der Truppen abschneiden!«
    Er hatte den Außenfunk ausgeschaltet und redete mit sich selbst. Auch wenn sie schon lange Zeit nicht mehr sie selbst waren – es beruhigte, die eigene Stimme zu hören. Auch wenn sie mechanisch klang und mithilfe des Exoskeletts künstlich erzeugt wurde.
    Überlegen. Ausweichtaktiken und -konzepte abrufen. Erfahrungen im Umgang mit den Darturka berücksichtigen, wie auch diese stupide Einfallslosigkeit, die ihre größte Schwäche ist. Als reine Befehlsempfänger des Frequenzfolgers Tonnvar sind sie kaum in der Lage, mit taktischen Überraschungen aufzuwarten.
    Nach eingehender Analyse der vorliegenden Daten entschied er sich für defensives Vorgehen.
    »Nur nicht verzetteln!«, gab Bellyr die Devise aus. »Wir konzentrieren uns auf einen der Durchbrüche. Alle Prallfeldschilde dorthin!«
    Er gab die Koordinaten an alle Mitglieder des Kampftrupps weiter.
    Seine Leute gehorchten. Mehr als 280 Körperlose, Körperbewahrer und Kampfroboter bewegten sich in die vorgegebene Richtung, hin zu seiner linken Seite wenige Ruthen voraus. Sie mussten den vorderen Bereich des umkämpften Gebietes aufgeben, um zumindest einen Teil des Decks zu halten.
    Er ordnete den Nachtransport schweren Geräts an. Mondhyr und die Nachhut würden sich darum kümmern. Zusätzliche stabilisierende Projektoren waren dringend erforderlich.
    Bellyr gab weitere Anweisungen, während sich die Kampf-Malter aus den Frontbereichen zurückzogen. Mit grimmiger Freude bemerkte er die Verwirrung in den Reihen der Darturka, die problemlos an drei der vier Angriffspunkten durchbrachen und auf keinerlei Widerstand

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