Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
wirft sich in die Lüfte, frohlockend, lässt sich hochreißen, mitzwingen, empor, empor!
5.
Ansichten eines Admirals
Atlans PersLog, Eintrag vom 25. Februar 1463 NGZ, abends.
Coffoy war der achte von fünfzehn Planeten einer orangefarbenen Sonne, ein 145.000 Kilometer durchmessender Gasriese mit 37 Monden und einer Schwerkraft, die 2,75 Gravos betrug. Nicht gerade heimelig nach den Ansprüchen von Lemurer-Abkömmlingen oder sonstigen humanoiden Sauerstoffatmern; wie geschaffen jedoch für die ehemaligen Erzfeinde der Arkoniden.
Die JULES VERNE parkte am Systemrand und sendete die Kennungen, die beim letzten Kontakt mit Maakhs in Andromeda vereinbart worden waren. Wir erhielten keine Antwort, konnten auch keinerlei sonstige Reaktion auf die wiederholten Funkbotschaften feststellen.
»Niemand zu Hause?«, mutmaßte Tristan Kasom, der ertrusische Kommandant der VERNE.
»Sieht so aus.« Renkvord Ingerdal, der diensthabende Ortungsspezialist, legte ein Datengitter über die schematische Darstellung der Wasserstoffwelt.
»Alles still, wie ihr unschwer erkennen könnt. Selbst an dem einzigen Punkt, von dem nennenswerte Emissionen ausgehen, handelt es sich eindeutig um Aggregate in Bereitschaftsmodus. Aktiv rührt sich da gar nichts.«
Ich ließ Coffoy dennoch anfliegen, allerdings von einem Beiboot, dem Solonium-Hypertakt-Kreuzer NAUTILUS I. Wie schon beim Einsatz auf Thirdal betraute ich Gucky mit der Missionsleitung.
Der Ilt forderte dasselbe Expertenduo an, das ihn auch vor einem Monat auf die Welt der Charandiden begleitet hatte: den Hyperphysiker Perme Umbrar sowie Francinn Theseus-Chan, die von Chonosso stammende Biologin mit dem seltsamen Fimmel für esoterisches Halbwissen.
»Sie krault sehr gut«, lautete Guckys mit spitzbübischem Grinsen vorgebrachte Begründung. »Und ich mag Permes grüne Haare.«
Die NAUTILUS, kompetent geführt von Kapitän Juwal Mowak, wagte die Landung auf der Extremwelt. Per Teleportation gelangte der Ilt mit seinem Stoßtrupp in die Bastion der Maahks.
»Nach außen fest verriegelt, innen besenrein ausgeputzt«, schilderte Gucky hinterher. »Weitläufige Räumlichkeiten, aber komplett leer, ja steril.«
»Gibt es Anzeichen für eine feindliche Attacke oder eine sonstige Bedrohung, die zur Evakuierung geführt hat?«
»Nein. Das war keine hastige Flucht. Der Stützpunkt wurde geordnet verlassen. Und fein säuberlich konserviert für mindestens eine halbe Ewigkeit. Als wollten sie eine Rückkehr zwar nicht vollkommen ausschließen, rechneten aber nicht so bald damit.«
»Ich habt also keine Hinweise auf das Vorgefallene entdeckt? Weshalb sich die Maahks zurückgezogen haben und wohin?«
»Gar nichts. Keine Datenträger, Chroniken, Logbücher oder sonstige Aufzeichnungen. Francinn fand nicht einmal biologisches Material, dessen Untersuchung irgendwelche Aufschlüsse erbracht hätte. Und Perme maß keinerlei ungewöhnliche Reststrahlung an.«
Gucky kräuselte die Nase. »Diesen Ausflug hätten wir uns ersparen können. Als Luftkurort hat Coffoy nämlich eher wenig zu bieten.«
*
Bedeutend mehr Informationen erhielten wir an der nächsten Station unserer Reise, im seit vielen Jahrtausenden von Tefrodern besiedelten Atrun-System. 2068 Lichtjahre von Coffoy und 3316 Lichtjahre von Multika entfernt, lag es an der äußeren Grenze der ehemaligen »Warnzone« von Andromeda.
Musgur, der vierte von elf Planeten der roten Sonne Atrun, war im Jahr 2404 alter Zeitrechnung eine der fünfzig Handelswelten gewesen, die auch von Nicht-Tefrodern angeflogen werden durften. Gespeist mit Atruns Energien, konnte im Bedarfsfall ein Situationstransmitter projiziert werden.
Aus der Auswertung des aufgefangenen Funkverkehrs wussten wir, dass dieses nicht bloß historisch bedeutsame System vor wenigen Monaten von einem starken Aufgebot der Gaids überfallen worden war. Erst nach langem, erbittert geführtem Kampf gelang es den Tefrodern, den Angriff abzuwehren und die dezimierte Flotte der Walzenraumer in die Flucht zu schlagen.
Von daher rechneten wir eher nicht mit übertriebener Vertrauensseligkeit. Ich ließ die JULES VERNE das System mit aller gebotenen Vorsicht anfliegen und weit außerhalb der Systemgrenze im Standarduniversum rematerialisieren. Anschließend identifizierten wir uns sofort per Funk.
In der Tat reagierten die Tefroder wie erwartet. Binnen kurzer Zeit näherten sich uns fünf Kampfschiffe auf Abfangkurs: drei Kugelraumer von sechshundert und zwei von tausend Metern
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