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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Durchmesser.
    Renkvord Ingerdal und sein Pendant im tefrodischen Flaggschiff schalteten eine Holo-Verbindung. Mein Gesprächspartner stellte sich als Meruv Tatur vor, Kommandant der Systemflotte im Rang eines Admirals.
    Er hatte dunkles Haar, samtbraune Haut, beigefarbene Augen und eine schmale, scharf geschnittene Nase. Ich schätzte ihn auf etwa hundert Jahre und eine Größe von knapp über einsachtzig.
    Der Admiral hieß mich höflich, wenngleich etwas steif, willkommen und lud mich an Bord seines Schiffes ein, dessen Eigenname ISKASET lautete. »Selbstverständlich steht es dir frei, zu deiner Sicherheit eine bewaffnete Eskorte mitzubringen.«
    Der Schelm denkt, wie er ist , meldete sich mein Logiksektor. Offenbar herrscht hier seit dem Überfall der Gaids eine gewisse Paranoia.
    Du solltest dich anpassen und mit mindestens zwei Dutzend Raumsoldaten in ihren schmucksten Kampfanzügen antanzen. Wie sagte schon dein Saufkumpan, der Heilige Ambrosius? Wenn du in Rom bist, tue es den Römern gleich!
    Ich setzte mich dennoch über den Ratschlag hinweg.
    »Nicht nötig. Ein einzelner Mausbiber genügt mir vollauf.«
    *
    Unser Wissen über Andromeda im Allgemeinen und die Tefroder im Besonderen war nicht auf dem aktuellsten Stand.
    Die letzten, von Mehandor-Frachtkonvois in die Milchstraße gebrachten Nachrichten datierten vom Anfang des Vorjahres. Naturgemäß entstammten sie primär den Bereichen Wirtschaft und Transport. Welcher Händler rechnete schon nach einer mehr als hundert Jahre währenden Phase des Friedens und der Prosperität in der gesamten Lokalen Gruppe mit akuten kriegerischen Entwicklungen?
    Eine erste Aktualisierung hatten wir Lingam Tennar, seinen Söhnen und Sturben Rager zu verdanken.
    Seit dem Ende der Meister der Insel hatten die Tefroder immer wieder mit den anderen Völkern Andromedas und der vorgelagerten Satellitengalaxien kooperiert. Gemeinsam bewältigten sie 1312 NGZ die hohen Verluste, die sie im Kampf gegen den Gelben Meister erlitten hatten; gemeinsam überwanden sie auch die Folgen der Besatzung durch die Terminale Kolonne TRAITOR.
    Die Nachwirkungen des Hyperimpedanz-Schocks von 1331 NGZ verkrafteten sie sogar etwas leichter als die Milchstraßenvölker. Im Gegensatz zu uns hatten sie die Transitions- und Halbraum-Technologie nie völlig aufgegeben, sondern kontinuierlich versucht, die damit verbundenen Möglichkeiten weiter auszureizen. In dieser Hinsicht durften sie sich uns daher durchaus als überlegen betrachten.
    Allerdings verfügte laut gegenwärtigem Kenntnisstand kein alteingesessener Machtblock Hathorjans über ein Raumschiff, das technologisch der JULES VERNE ebenbürtig gewesen wäre. Die Formenergie-Raumer der Frequenz-Monarchie freilich spielten in einer eigenen Liga ...
    Bevor ich mich von Gucky auf die ISKASET teleportieren ließ, schlüpfte ich in eine Gala-Uniform ohne Orden oder Rangabzeichen, aus feinem Stoff und elegant geschnitten. Zwar wollte ich, indem ich ohne schwer bewaffnete Leibwache kam, zum Ausdruck bringen, dass ich keinen Grund sah, einander zu misstrauen. Aber es lag mir fern, Admiral Tatur durch allzu saloppe Kleidung zu brüskieren.
    Immerhin, Narr, hast du begriffen, dass es sich um die erste Kontaktaufnahme in diesen plötzlich unsicher gewordenen Zeiten handelt.
    Außerdem legte ich dezentes Parfum auf – ein weiteres Zeichen der Ehrerbietung gegenüber den Tefrodern, die wegen ihres ausgeprägten Riechhirns einen ungleich leistungsfähigeren Geruchssinn hatten als die meisten anderen Lemurer-Abkömmlinge. Ich bedachte auch den theatralisch protestierenden Mausbiber mit einer Dosis aus dem Sprühfläschchen. Dann reichte ich ihm die Hand.
    »Kutscher, nach nebenan, bitte!«
    *
    Der Bitte des Admirals Folge leistend, sprang Gucky nicht in die Hauptzentrale, sondern in einen Hangar, wo uns eine junge, sehr hübsche, ein wenig nervöse Adjutantin empfing.
    Vier klobige Kampfroboter mir bislang unbekannten Typs hielten sich im Hintergrund. Soweit ich erkennen konnte, waren ihre Waffensysteme nicht aktiviert.
    Die gertenschlanke Tefroderin, die das brünette Haar zu zwei Zöpfen geflochten trug, überschüttete uns mit langatmigen Höflichkeitsfloskeln. Zweifellos hatte sie den Auftrag, diversen Sensoren die Zeit zu verschaffen, die benötigt wurde, um uns gründlich zu durchleuchten und unsere Identität zu überprüfen.
    Ich spielte mit und erwiderte die blumigen Sprachschnörkel im tefrodischen Idiom. Gucky hingegen trippelte immer ungeduldiger

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