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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Frequenz-Monarchie lässt Andromeda systematisch nach ihnen durchkämmen. Das weißt du seit Lingam Tennars Bericht über seinen Parasit-Kontakt.
    »Wie antwortet Tefrod darauf?«
    »Tefrod?« Der Admiral verzog das Gesicht, als hätte er in etwas Bitteres gebissen.
    »Antworten? Wen oder was meinst du? Es gibt nicht mehr eine machtvolle Stimme, die für unser gesamtes Volk spricht; stattdessen ein ständiges kakofonisches Durcheinander von Hunderten Krähern, Krächzern und Schnarchern!«
    Oho, daher weht der Wind. Wir haben einen Fundamentalisten erwischt, der den guten alten Zeiten der Militärdiktatur nachtrauert.
    »Aber ihr habt doch nach wie vor einen Virth von Tefrod, oder nicht?«
    »Ja; einen demokratisch gewählten.«
    Es klang so, als wolle der Admiral den verächtlich hervorgestoßenen Wörtern eigentlich noch ein »Pfui Teufel!« folgen lassen.
    »Sein Name ist Jarron Thabaron. Ein erbärmlicher, rückgratloser Grinser, der es allen Gruppierungen gleichzeitig recht machen will und deshalb kaum etwas auf die Reihe bringt. Mit früheren, richtigen Herrschern von Tefrod hat er bloß noch den Titel Virth gemein. Seine Machtbefugnis beschränkt sich mehr oder minder auf optimistische Grußbotschaften an hohen Feiertagen.
    Es ist eine Schande. Das wahre Sagen haben die planetaren Oligarchen, denen wie durch Zufall auch jeweils die Massenmedien gehören.«
    *
    So gehemmt der Admiral anfänglich gewirkt hatte, so leidenschaftlich brach es nun aus ihm heraus.
    »Versteht mich bitte nicht falsch. Wie jeder vernünftige Tefroder bin ich dankbar, dass uns eine lange, segensreiche Friedenszeit vergönnt war. Allerdings haben sich in diesen Jahrzehnten nicht nur positive Tendenzen durchgesetzt.«
    Unter dem Schlagwort der Dezentralisierung sei das Reich fragmentiert und der Zusammenhalt geschwächt worden. Während man den Staat zurückdrängte, erhaschten einige wenige Private immer größere Anteile vom gesamtgesellschaftlichen Reichtum und Einfluss.
    »Flugratten landen dort, wo schon Flugratten sitzen. Geld vermehrt sich ab einer bestimmten Menge von ganz allein. Paläste wachsen in den Himmel, völlig egal, ob und wem der Grundstein gestohlen wurde. Werte wie Heimatverbundenheit, Gemeinwohl und Solidarität werden so lange verunglimpft, bis sie wie Schimpfwörter klingen.«
    Erbost warf er den Kopf zurück, ohne dass sein makelloser Scheitel um einen Millimeter verrutscht wäre. »Es gibt kein vereintes, wahres Virthanium mehr, nicht in den Hirnen und Herzen der Leute. Nur blinder Egoismus zählt, verbrämt als ultimative Freiheit.«
    »Aber ihr stimmt hoffentlich wenigstens eure Verteidigungsstrategie untereinander ab und koordiniert den Widerstand gegen die Attacken der Gaids?«
    »Mit Müh und Not, ja. Wir kämpfen nur um wichtige Standorte und evakuieren wirtschaftlich verzichtbare Planeten. Demnächst werden wir etliche weitere solcher Systeme räumen. Umgekehrt wurden im Rahmen unserer Konterschläge drei Hauptwelten der Gaids erfolgreich angegriffen und verwüstet. Frag nicht, wie lange es gebraucht hat, bis sich Jarron Thabaron zu einer Gegenoffensive durchringen konnte!«
    Diese Zögerlichkeit des Virth von Tefrod räche sich bereits, meinte der Admiral. Mittlerweile schienen die Gaids beträchtlich aufgerüstet zu haben. »Unsere jüngsten Vorstöße schmetterten sie erschreckend reibungslos ab.«
    Ich erkundigte mich nun nach den Maahks und erfuhr, dass diese sich bereits vor Jahrzehnten aus der galaktischen Tagespolitik zurückgezogen hatten. Seither blieben sie mehr oder weniger für sich.
    »Es gibt zwar keine Konflikte mit ihnen, jedoch sind auch die partnerschaftlichen oder diplomatischen Kontakte praktisch auf null reduziert«, gab Meruv Tatur zu. »Die Maahks haben sogar etliche ihrer Welten aufgegeben. Man munkelt von internen Meinungsverschiedenheiten unter den Wasserstoffatmern.«
    »Wer?« Gucky, der das Gespräch bisher schweigend und scheinbar mäßig interessiert verfolgt hatte, fiepte dieses eine Wort so jäh und schrill, dass unsere Gegenüber zusammenzuckten. »Wer munkelt?«
    »Kei... keine Ahnung«, antwortete der Admiral verdutzt. »Ein Gerücht, das seit einiger Zeit kursiert ... Aber wo es seinen Ursprung hat und inwiefern es auf Tatsachen beruht, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    Die Adjutantin vollführte eine bekräftigende Geste. »Ich könnte auch nicht sagen, in welchem Rahmen ich zuerst davon gehört habe.«
    »Am ehesten, denke ich, weiß unser Geheimdienst über die

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