Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
auf der Stelle, je länger es dauerte.
    Er imitierte auch das eine oder andere Gähnen. Letztlich wahrte er jedoch Vernunft und benahm sich einigermaßen im Rahmen der Etikette.
    Nachdem die Prozedur zur beiderseitigen Erleichterung überstanden war, führte uns die Adjutantin in einen nahe gelegenen, beeindruckend rasch für den Anlass adaptierten Saal. Sichtlich hatte man sich Mühe gegeben, aus dem Nichts eine Art Staatsbankett zu zaubern.
    Warum auch nicht? Du bist Zellaktivatorträger und dank deines folgenschweren Techtelmechtels mit einer gewissen Mirona Thetin in dieser Galaxis eine nicht ganz unhistorische Figur. Überdies reist du in offizieller Mission, vertrittst somit sämtliche relevanten Mächte der Milchstraße , erinnerte mein Logiksektor. Der Flottenkommandant des Atrun-Systems, gewiss ein verdienter Kämpe, findet sich analog dazu aus heiterem Himmel in die Rolle des Repräsentanten – wenn nicht ganz Hathorjans, dann zumindest aller Tefroder – gedrängt. Wen wundert es da, dass er wie vom Blitz getroffen wirkt?! Ergo nimm gefälligst Rücksicht, Narr!
    Wenn der Lästersinn ausnahmsweise recht hatte, fügte ich mich ihm gerne. Deshalb bezähmte ich meinen Drang, sofort jene Fragen zu stellen, die mir auf den Nägeln brannten.
    Stattdessen ergab ich mich erneut in ein ausgedehntes Begrüßungsritual. Diesmal diente es dem Zweck, Meruv Tatur allmählich seine Befangenheit verlieren zu lassen.
    Dafür, dass ihn die Situation heillos zu überfordern drohte, hielt er sich ohnehin gar nicht übel. Er war ein attraktiver, im traditionellen Sinn stattlicher Mann, der unübersehbar Wert auf körperliche Fitness und ein gepflegtes Erscheinungsbild legte. Mit den Bügelfalten seiner Manschetten hätte man Zitrusfrüchte filetieren können.
    Ich kostete von den aufgetischten Leckereien, eigentlich nur der Form halber, und war überrascht, wie gut mir die Häppchen schmeckten. Erinnerungen an Genüsse stellten sich ein, die selbst ich vergessen hatte.
    »Ein aufrichtiges Kompliment an eure Küche«, sagte ich und leckte mir die Lippen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Gucky ebenso begeistert an einer Rübe mampfte, obwohl sie recht wenige Ähnlichkeiten mit einer irdischen Karotte aufwies.
    »Köstlich«, mümmelte er. »Und so knackfrisch! Also, falls ihr mir von dieser Sorte unbedingt drei, vier Kilogramm als Wegzehrung aufdrängen wolltet, könnte ich mich eventuell breitschlagen lassen, das Geschenk anzunehmen.«
    Der Admiral kam dem Wink umgehend nach und beauftragte seine Adjutantin, einen Container mit tefrodischen Leckereien für die Gäste aus der Milchstraße zusammenzustellen. Die Angelegenheit, so nebensächlich sie war, trug wesentlich zur Lockerung der Situation bei. Taturs Schultergürtel entkrampfte sich, und sein linkes Augenlid hörte zu flattern auf.
    Der Zeitpunkt war gekommen, mit dem Informationsaustausch zu beginnen.
    *
    Ich berichtete von den Geschehnissen in der Heimatgalaxis und den Spuren, die uns nach Andromeda geführt hatten.
    Der Begriff »Frequenz-Monarchie« hatte für Meruv Tatur keine Bedeutung. Glaubwürdig versicherte er, noch nie davon gehört zu haben.
    Die Schlachtlichter hingegen waren den Tefrodern mittlerweile nur allzu bekannt.
    »Sie agieren immer häufiger in Hathorjan, meist im Verbund mit Einheiten der Gaids.« Der Admiral schnalzte mit der Zunge. »Faszinierende Schiffe. Ich gäbe viel dafür, diese Technologie für Tefrod requirieren zu können. Wer hätte gedacht, dass Formenergie noch einmal ein Thema im Raumschiffsbau würde?«
    Mein Extrasinn machte mich darauf aufmerksam, dass soeben eine unserer Hypothesen untermauert worden war: Die Gaids fungieren als Hilfsvolk der Frequenz-Monarchie.
    »Welche Ziele verfolgen sie?«
    »Das ist es ja gerade, was uns zur Verzweiflung treibt. Sie agieren inkonsequent. Hinter ihrem Vorgehen lässt sich kein stringenter Plan erkennen. Die Gaids schlagen scheinbar willkürlich zu und ziehen sich mitunter gleich darauf wieder aus eroberten Gebieten zurück – ohne jeglichen erkennbaren Grund!«
    »Als hätten sie es nicht auf zusammenhängende, flächendeckende Eroberungen abgesehen?« Diesen Schluss legten auch zahlreiche Einzelbeobachtungen nahe, die wir bisher gemacht hatten.
    »Richtig. Offenbar geht es ihnen nicht um Gebietsgewinn. Unsere Analysten vermuten vielmehr, dass der Feind mit voller Kraft nach etwas Unbekanntem sucht, ohne es bislang gefunden zu haben.«
    Polyport-Höfe! , sagte mein Logiksektor. Die

Weitere Kostenlose Bücher