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Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Tefroder. Du bist sehr großzügig mit dem Leben anderer.«
    »Ich bin ...«, begann Perisa, aber da hatte sich sein Sohn schon brüsk abgewandt.
    Cerdo Perisa blieb noch eine Weile stehen und schaute aus dem Fenster in die Nacht über Gaidkonur. Es war spät geworden. Tauphu und Ghynn standen in der Großen Finsternis. Irgendwann kam der Kanzler, fragte, ob er sich entschieden habe.
    »Ja. Ich fliege.«
    »Die Leute vom Nachrichtendienst fragen, ob sie dir mit Ausrüstungsgegenständen aushelfen dürfen. Aufzeichnungsgeräte auf Nano-Basis.«
    »Nano-Basis? Diese Kameras, die wie winzige Folien auf meinen Facetten schwimmen, unsichtbar für die Außenstehenden? Wollen wir wirklich Geheimnisse haben vor unseren neuen Freunden?«
    »Mach dich nicht lustig«, mahnte der Kanzler. »Das Ganze ist kein Spaß.«
    »Ist es das nicht? Gehen wir nicht lichtgefluteten Zeiten entgegen? Glück und Wohlstand, Unverwundbarkeit? Werden unsere Herren nicht für uns sorgen?«
    Das Auge des Kanzlers verdunkelte sich vor Zorn. »Niemals unsere Herren. Unsere Handelspartner. Sie liefern, wir liefern. Es wird ein faires Geschäft.«
    »Wir werden Soldaten sein im Auftrag der Frequenz-Monarchie. Söldner.«
    »Das ist noch nicht ausgemacht.« Kanzler Kuzhun Muinisch war nicht mehr ganz so jung, wie er aussah.
    Mithilfe der neuen Technologien der Frequenz-Monarchie werden auch neue Kosmetiken kommen , dachte Perisa mit bitterem Sarkasmus. Wir werden aussehen wie das leuchtende Leben, wenn wir an Altersschwäche sterben. Die neue Version der gaidschen Kultur – eine Techno-Kosmetik.
    »Es ist nicht ausgemacht? Wovon redest du?«
    »Wir werden uns die Technologie der Frequenz-Monarchie zueigen machen«, sagte der Kanzler. »So oder so.«
    »Demnach ist es schon entschieden. Was immer ich auf meinem Flug sehen werde: Wir kommen mit der Frequenz-Monarchie ins Geschäft.«
    »Es ist ein zu gutes Geschäft, um es anderen zu überlassen.«
    »Ja dann«, sagte Perisa.

An Bord der GETNA PASCAHN

    Der Transportstrahl erfasste sie. Was immer sein Wirkungsprinzip war – es unterschied sich von einem Traktorfeld, wie die Gaids es einsetzten. Traktorprojektoren erzeugten ein hyperenergetisches Feld, das sich um ihr Zielobjekt legte.
    Der Transportstrahl aus Vastrears Schiff war präziser und auf eigentümliche Weise gegliederter. Während Cerdo den Kopf und den Oberkörper frei bewegen konnte, hatte er das Gefühl, von der Hüfte an abwärts umfasst und gehalten zu sein, gehoben. Seine Füße schienen immer noch festen Grund zu haben. Er tat ein paar Schritte und näherte sich damit tatsächlich dem Frequenzfolger und seiner Kriegsordonnanz, die einige Meter vor ihm schwebten.
    Bhustrin bemerkte diese Annäherung, drehte sich zu Perisa um und forderte in seinem abgrundtiefen Gaiadd: »Abstand wahren.«
    Unwillkürlich trat Perisa einen Schritt zurück, und auch das gelang wie auf festem Boden.
    Kleine technische Machtdemonstration, was?
    Die Schleuse, in die der Transportstrahl sie beförderte, war indirekt beleuchtet. Die Wände bestanden offenbar aus demselben Material wie die Außenhülle: ein aus sich heraus rot glühender Stoff, unklar, ob Stahl oder Kristall.
    Cerdo Perisa nutzte die Gelegenheit und berührte das Material mit seinen Fingern. Es war eben wie das ebenste Glas, aber wärmer. Die Körpertemperatur eines gesunden Gaids lag bei etwa 30 Grad. In den Frostperioden konnten sie ihre Körperstammwärme auf eine Basaltemperatur von 25 Grad absenken.
    Cerdo schätzte, dass die Wandung 40 oder 45 Grad heiß war. Als hätte das Schiff Fieber. Oder als wäre es erst vor wenigen Tagen geschmiedet worden und glühte noch nach. »Welches Material ist das?«, fragte er Vastrear, der bereits durch die gegenüberliegende Tür ins Schiffsinnere gehen wollte.
    Der Frequenzfolger drehte sich um und sagte: »Energie.«
    »Energie?«
    »Aufgeladene Formenergie. Ein sehr plastischer und sehr effizienter Werkstoff. Die ideale Möglichkeit, Gedanken Realität werden zu lassen«
    »Natürlich«, sagte Perisa und dachte: Welche Gedanken werden mit diesem Schiff verwirklicht?
    Aufgeladene Formenergie – was bedeutete das? Die meisten raumfahrenden Kulturen formten Energie – beispielsweise zu Schutzschirmen. Komplexere, stofflich stabilere und strukturierte Gegenstände aus Energie zu fertigen überstieg seit dem verhängnisvollen Jahr 1331 NGZ die Fähigkeiten der meisten Technosphären allerdings bei Weitem.
    Aus der Vergangenheit Hathorjans war bekannt,

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