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Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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der Einnahme des Bennetren-Systems auf Widerstand, das die Tefroder seit einigen Jahrzehnten gehalten hatten, ohne den vierten Planeten, der für eine Besiedlung geeignet war, nachhaltig zu kolonisieren.
    Die Medien hatten aus dem bloß minutenlangen Schusswechsel im Orbit von Bennetren IV eine große Sache gemacht, obwohl kein Schiff beschädigt worden war, weder auf der Seite der Gaids noch auf der Seite der Tefroder.
    Allerdings hatten sich die Gaids auf Befehl des Oberkommandos mit dem Einsatz ihrer wirkungsvollsten Waffensysteme deutlich zurückgehalten und es bei einer Machtdemonstration belassen. Sie hatten die Schutzschirme einiger Tefroder-Raumer geknackt, aber kein Wirkungsfeuer auf die ungeschützten Schiffshüllen folgen lassen.
    Der einsichtige Kommandant der Tefroder hatte das Leben seiner Leute nicht aufs Spiel gesetzt, hatte kapituliert und um freien Abzug gebeten.
    Der ihm gewährt worden war. Schließlich lag dem Oberkommando der Gaids daran, dass sich die Neuigkeiten über ihre aktuelle Kampfkraft möglichst rasch verbreiteten: Kluge Militärführer würden die Auseinandersetzung mit technisch derart überlegenen Gegnern meiden.
    Der Medienrummel mochte übrigens seinen Grund auch darin gehabt haben, dass das Geschwader der Gaids unter dem Befehl von Dargu Guoschan stand, dem Sohn des Alten.
    Der Alte – oder besser: einer der beiden Alten – war schon seit einigen Jahren er , Cerdo Perisa. 140 Jahre alt.
    Der Sohn des Alten schlug sich einige Monate später hervorragend gegen eine kleine Flotte der Maahks.
    Vor etwas über einem Jahr war Dargu Guoschan allerdings nach einer achtbaren Raumschlacht gegen eine Kriegsflotte des Hoonjonats für einige Tage verschollen gewesen. Als ihn schlussendlich ein Suchtrupp der Gaids auf der Methan-Hölle Stapca Truvac fand und bergen konnte, schäumte die Begeisterung in den Medien über. Zumal einige Dutzend Gaids und eine Handvoll Hoonjos zugleich mit gerettet werden konnten und diese Rettung letztlich ebenfalls Dargu Guoschan zugeschrieben wurde.
    Dabei war ihr Überleben eher einer Karawane von Hrybbou zu verdanken, die sie in der Eiswüste des Planeten aufgelesen und versorgt hatten. Und was war diese Schlacht gegen die Hoonjos anderes als ein ebenso überflüssiges wie blödsinniges Kräftemessen? Wozu?
    Wozu? Diese Frage trieb Perisa immer mehr um. »Ich weiß nicht recht, was die Vatrox eigentlich von uns wollen!«
    Sein Adjutant schaute ihn mit dem unbehaglichen Blick junger Leute an, die bemerkten, wie ihr älteres Gegenüber allmählich wunderlich wurde.
    »Wir sollten uns keine überflüssigen Sorgen machen«, sagte der junge Logal Raolja. »Alles spielt uns in die Hände. Die dunklen Äonen sind vorüber. Wir stehen im Licht.«
    Ganz wie sein Vater , dachte Perisa. Forsch und unbekümmert. Vielleicht sogar noch forscher, noch unbekümmerter. Wie mein Sohn: ein Gaid der neuen Generation. Ein Eroberer.
    Er massierte behutsam seine morschen Fingergelenke und sagte: »Wenn uns das Licht nur nicht blendet.«
    Raolja lachte und warf einen demonstrativen Blick aus dem Fenster der Militärresidenz. Unter ihnen lag Gaidkonur. Dort, wo sich im Quartier der Charismen vor einer Ewigkeit die Zeitsäulen gedreht hatten, dieses rätselhafte Geschenk der Bewusstseinsnomaden, stand auf den in Glassit gegossenen Trümmern der Säulen das Denkmal für die Beiden Alten von Gaidor. Überlebensgroß reckten sich die Statuen in die Höhe.
    Das eine Standbild stellte den Kanzler Kuzhun Muinisch dar, im Glanz seiner Jugend, entscheidungsfroh. Wie lange war es her, dass der Kanzler an Bord der DRINDIZZ HAFFAIR gegangen war, des Schiffes mit seinem revolutionären Antrieb, der sogar noch die Leistungen der von der Frequenz-Monarchie gelieferten Aggregate übertrumpfen sollte? Zwei Jahre? Zweieinhalb?
    Die Explosion hatte die DRINDIZZ HAFFAIR in mikroskopisch kleine Fetzen gerissen.
    Das zweite Monument war das Ebenbild von Cerdo Perisa. Die Beiden Alten, die die Republik von Gaidor aus den dunklen Äonen ins Licht geführt hatten.
    Ins rubinrote Licht der Frequenz-Monarchie.
    Perisa, der den Flug ins Zentrum des Facettennebels gewagt und Stillschweigen über all das gewahrt hatte, was er dort gesehen hatte, auf einer der Hauptwelten der Vatrox.
    Stillschweigen der Öffentlichkeit gegenüber, nicht aber dem Kanzler. Kanzler Muinisch, der wenige Tage nach Perisas Rückkehr den Vertrag mit Frequenzfolger Vastrear unterzeichnet hatte.
    Die beiden Statuen wurden von zwei

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