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Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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großen Kraft, die man bald würde unter Beweis stellen können.
    Der Globus glänzte wie polierter Marmor.
    Beim Portal zur Zentrale schwebte eine Art Kissen hüfthoch im Raum. Als Vastrear sich näherte, nahm das Gebilde Form an und gestaltete sich zu einer Sitzschale. Der Frequenzfolger nahm darin Platz. Die Schale wippte leicht nach. Nachdem sie ausbalanciert war, glitt sie einige Armlängen nach oben und verharrte in einer deutlich erhöhten Übersichtsposition, in Äquatorhöhe der schwarzen Kugel.
    Er kümmerte sich weder um Perisa noch um die Kriegsordonnanz.
    Vastrear sagte etwas in der unbekannten Sprache.
    Ein Zauberwort , dachte Perisa. Tatsächlich bewirkte das Wort eine Verwandlung von allem – auch wenn diese Verwandlung vornehmlich die Kugel betraf.
    Weiße Flecken leuchteten auf; helle, blaue Blitze jagten wie trunkene Längen- und Breitengrade über die Kugeloberfläche, sponnen ein Netz. In ihrem Licht tönte sich das Schwarz in ein tintiges Blau.
    Eine Stimme erklang, sehr melodisch, vage weiblich.
    Assoziiere nichts , mahnte sich Cerdo Perisa. Dies ist ein fremdes Schiff; es spricht in fremden Stimmen.
    »Reden wir Gaiadd«, sagte Vastrear in Richtung der Kugel. »Zu Ehren unseres Gastes.«
    »Ich melde mich startbereit«, sagte die Stimme. »Wohin?«
    Die Kugel ähnelte inzwischen einem mechanischen Miniaturplaneten: eine schwarze Kugel, auf deren Oberfläche Kontinente aus silbernen Quadraten und Dreiecken schwammen, durchzogen von einem weißen Flusssystem, das einem Schaltplan gleichsah.
    »Wir fliegen Hibernation-3 an«, sagte Vastrear. »Ins Zentrum des Facettennebels.«
    *
    Vastrear hatte es den Gaids freigestellt, die GETNA PASCAHN mit ihren eigenen Schiffen zu eskortieren, soweit es ihnen denn möglich war.
    Es sollte ihnen nicht sehr weit möglich sein.
    Der Rubinraumer tauchte tiefer in den Nebel. Das Schlachtlicht schien auch dort keinerlei Schwierigkeiten zu haben, wo für die Navigatoren der Gaids jedes Manövrieren unmöglich war.
    Die Walzenraumer blieben zurück und drehten schließlich ab.
    Der Flug der GETNA PASCAHN war alleinig von einer demütigenden Ereignislosigkeit. Kein Alarm, keine Komplikation. Als glitte das Schiff über Sterneneis ...
    Cerdo Perisa wollte beobachten, aber es gab nichts zu beobachten. Die Steuerkugel änderte nichts als das Bild ihrer Oberfläche, zeigte mal eine leere weiße Landschaft, mal ein sinnverwirrend-farbenprächtiges, abstraktes Schauspiel. Perisa konnte keinen Bezug zur Außenwelt feststellen.
    Dennoch vermochte er den Blick nicht von der Kugel abzuwenden. Einmal war ihm, als pendele sie langsam, dann wieder schien sie zu rotieren, wenn auch kaum merklich, und ein ebenso kaum merklicher Luftzug strich durch die Zentrale.
    Hypnotisch ...
    Es mochte sein, dass er tatsächlich eingeschlafen war, denn die Stimme des Frequenzfolgers schreckte ihn auf: »Hibernation-3. Wir sind am Ziel.«
    Die Steuerkugel war gläsern geworden, in ihrer Mitte war ein Planet erschienen – zweifellos ein Holo.
    Hibernation-3 lag da in der Fülle seiner Macht, unangreifbar, unbesiegbar und zu Dingen bereit, die Cerdo Perisa sich nicht vorstellen mochte.
    Wozu braucht die Frequenz-Monarchie, wenn sie über Welten wie diese gebietet, uns Gaids?
    Er musste es, ohne es zu wollen, laut gesagt haben, denn Vastrear sah ihn an aus seinen orangefarbenen Augen und sagte: »Wir tun nichts Unnützes. Nie.«

1456 NGZ
    Feiertag

    Cerdo Perisa rieb sich die schmerzenden Gelenke. Er versuchte, seine unruhigen Finger zu einem einfachen Rhythmus zu ordnen, musste aber aufgeben. Er dachte darüber nach, wie sein körperlicher Verfall ein Gegenbild war zu der immer prächtiger aufblühenden Republik. Ein enormer Aufschwung hatte alle Bereiche erfasst. Die Wirtschaft florierte; die zivilen Techniken, zumal die medotechnischen, besserten und verfeinerten sich; aus den Werften schwebten atemberaubende Raumschiffe, mächtige, schnell bewegliche Festungen im Feindesland zwischen den Sternen. Und wenn diese Schiffe auf dem Raumhafen von Spoll landeten, dann unbeschädigt und strahlend wie am ersten Tag.
    Kriegswerkzeuge von ungeheurer Schlagkraft, fast überflüssiger Kraft. Denn die Sektoren, die sie im Auftrag der Frequenz-Monarchie eroberten, waren in den meisten Fällen freies Gelände. Weder die Tefroder noch die Maahks, noch das Hoonjonat, noch irgendeine andere sternfahrende Kultur Hathorjans erhob Anspruch auf diese leichter Hand eroberten Regionen.
    Zum ersten Mal trafen sie bei

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