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Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox

Titel: Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verschwanden.
    Die Induktivzelle, der keine Regung Sinnafochs verborgen blieb, drang auf ihn ein: Was quälst du dich unnötig? , flüsterte sie. Mach ein Ende! Oder: Das ist kein Ort für dich, Frequenzfolger. Verlass ihn! Oder: Du vergeudest deine Kräfte. Was willst du dir beweisen?
    Ihre Worte trafen ihn – und beschworen einen neuen, unvermuteten Helfer herauf: Trotz.
    Je heftiger die Zelle ihn drängte, desto mehr wuchs Sinnafochs Entschlossenheit durchzuhalten.
    Er hielt durch.
    Und er war ja nicht allein. Philip, der Okrill, begleitete ihn.
    Vom ersten Tag an hatte das Tier sich an seine Seite geheftet. Anfangs verfolgte der Frequenzfolger jede seiner Bewegungen misstrauisch. Der Okrill war ein Raubtier. Und dazu eines, das auf der Höllenwelt Oxtorne in seinem Element war. Philip absolvierte den täglichen Marsch, der Sinnafoch trotz des Ambientalanzugs bis an seine Grenzen brachte, mit spielerischer Leichtigkeit.
    Der Okrill hüpfte auf seinen acht Beinen hin und her, von Fels zu Fels, als wäre der Pilgerzug eine bloße Spielerei. Oft überschlug er sich in der Luft, stieß jauchzende Rufe aus oder ließ die Zunge hervorschnellen. Sie war mehrmals so lang wie Sinnafochs gesamter Körper und eine tödliche Waffe, wie der Frequenzfolger erlebte, als der Okrill einmal ein kleineres Tier aus seinem Felsversteck aufscheuchte. Er musste es gewittert haben. Oder erfassten seine Augen auch das Infrarotspektrum?
    Sinnafoch sah nur einen Schemen davonflitzen – seine Sinne waren viel zu träge für die Verhältnisse auf Oxtorne –, dann machte der Okrill einen Satz, die Zunge eilte ihm voraus und traf den flüchtigen Umriss. Elektrisches Knistern erfüllte schlagartig die Luft, und in einem Funkenbogen erkannte der Frequenzfolger ein bepelztes Tier, das ihm vielleicht bis zur Leiste gereicht hätte. Im nächsten Moment erlosch der Bogen, und Sinnafoch roch eine Mischung aus Ozon und verbranntem Fleisch. Philip jaulte zufrieden und verschlang die blitzgebratene Beute in einem Bissen.
    Es war ein deutliches Zeichen: Flucht war aussichtslos. Selbst wenn Sinnafoch seine Fähigkeit des Paraschleichens, seinen geheimen Trumpf, einsetzte und sich aus der Wahrnehmung anderer Wesen ausblendete, der Okrill mochte ihn finden.
    Philip würde ihn spielend einholen, und, wenn es ihm gefiel, würde er den Frequenzfolger als Beute verspeisen. Der Okrill war der verlängerte Arm Steelion Hartoks – und alles sprach dafür, dass der Oxtorner wiederum Handlanger der Menschen war, die Sinnafoch gefangen hatten.
    Der Frequenzfolger war auf der Hut.
    *
    In der vierten Nacht auf Oxtorne kam der Sturm.
    Sinnafoch hatte sich zwischen einigen Felsen einen Schlafplatz eingerichtet, am Rand eines Nachtlagers, das der Zug der Pilger wie üblich auf dem Gipfel eines Tafelbergs aufgeschlagen hatte. Ein Proviantlager hatte die Pilger erwartet, ihnen den Ort bezeichnet.
    Der Schlafplatz des Frequenzfolgers war primitiv – der Boden von den spitzesten Steinen geräumt, andere zu einem Schutzwall aufgetürmt. Nicht einmal den Anstrengungen eines Tieres würdig, wie er vor einigen Tagen noch festgestellt hätte, aber der Frequenzfolger konnte eine gewisse Zufriedenheit nicht verleugnen.
    Immerhin, es war ein Schlafplatz und damit mehr, als er in den vorangegangenen Nächten zuwege gebracht hatte. Sinnafoch war erstmals nicht einfach vor Erschöpfung am erstbesten Platz zu Boden gesunken, sondern hatte die Energie aufgebracht, sich einzurichten. Er nahm es als Beleg dafür, dass er nach einer gewissen Gewöhnung durchaus auf Oxtorne bestehen konnte, und genoss das Schweigen der Induktivzelle, die offenbar zum selben Schluss gekommen war.
    Ein weiter Weg lag vor ihm, aber er hatte den Anfang gemacht: Sinnafoch fühlte sich nicht mehr länger nur als ein hilfloser Spielball von Mächten, die stärker waren als er.
    Der Frequenzfolger lag auf dem Rücken und sah hinauf zu den Sternen, in seine Heimat. Der Armreif sang ihm Lieder aus der Geschichte der Vatrox. Sinnafoch fragte sich, was gegenwärtig vor sich gehen mochte. Der Krieg mit den Menschen um den Besitz des Polyport-Netzes musste voll entbrannt sein. Zwischen den Sternen kämpften Menschen und Darturka miteinander, rangen um jeden Zentimeter auf den Stationen, die den Schlüssel zur Unendlichkeit darstellten.
    Und Sinnafoch? Er war zur Untätigkeit verurteilt, bestenfalls ein Zuschauer, der Bilder vom Krieg in seiner Fantasie malte.
    Dabei muss es nicht bleiben , flüsterte die Zelle. Du

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