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Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker

Titel: Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sich tief in den Stahl. Sinnafoch kann nichts Böses tun! Nie!  
    Kruuper will etwas sagen, doch bevor er es kann, ist Sinnafoch zwischen uns. Nicht in echt, sondern ein H-o-l-o. Ein Bild, das lebt, hat mir mein Gedankenfreund erklärt.  
    Sinnafoch sieht mich nicht. Seine Augen glühen heiß wie eine Sonne. Sin nafoch ist wütend. »Ist das System unterworfen, Kruuper?«  
    »Noch nicht.« Kruuper geht tiefer in die Knie. Ein Schatten fällt auf sein Gesicht. »Gestellt Ultimatum für Aufgabe. Stunden zwei.«  
    »Für ein Ultimatum besteht kein Anlass. Wir sind in der Übermacht.«
    »Übermacht, ja. Ultimatum Zahl der Toten macht kleiner vielleicht.«  
    Sinnafochs Augen leuchten noch greller. »Dazu besteht kein Anlass. Die rasche Ausführung des Befehls von Frequenzmittler Cedosmo ist vorrangig.«  
    »Wie befiehlst du, Sinnafoch«, sagt Kruuper. Er geht noch tiefer in die Knie.  
    »Ich erwarte den Vollzug binnen einer Stunde«, sagt Sinnafoch. »Danach kommst du zur Berichterstattung in meine Kabine, Kruuper. Verstanden?«  
    »Verstanden ich.«
    Das Holo geht aus. Sinnafochs Bild ist wieder weg.  
    Durch den Helm sehe ich den Kopf Kruupers. Er ist kalt und dunkel. Traurig, traurig, traurig. Als müsste er etwas Böses tun.  
    Kruuper steht auf, geht in die Mitte der Zentrale und gibt den Befehl zum Angriff.  

    Wir gaben den Kampf, der nicht zu gewinnen war, auf.
    Für einige Jahrtausende oder vielleicht Jahrmillionen.  
    Wir mussten warten, bis das Universum sich wieder auf unsere Seite schlug. Die nächste Hyperdepression würde kommen, unsere Macht würde wieder wachsen.  
    Bis dahin galt es zu überleben.
    Das Instrument unseres Überlebens besaßen wir bereits: das PARALOX-ARSENAL.
    Aus der Kosmogonie der Vatrox

7.

    Eine Stunde und zehn Minuten nachdem Sinnafoch den Befehl zum Angriff auf die Tefroder gegeben hatte, kniete Kommandant Kruuper vor der Kabinentür des Frequenzfolgers.  
    Sinnafoch ließ den Okrivar einige Augenblicke warten. Der Status eines Frequenzfolgers erforderte es ohnehin, ihn warten zu lassen, zudem benötigte der Vatrox an diesem Tag die Zeit, um sich selbst mental vorzubereiten. Für das, was er plante, gab es keinen Präzedenzfall in seinen achtundzwanzig Leben, vielleicht nicht einmal in der langen Geschichte der Frequenz-Monarchie überhaupt.  
    Aber Sinnafoch blieb keine Wahl. Wollte er ein Leben leben, das die Bezeichnung verdiente, musste er handeln.
    Er ließ sich auf einen gepolsterten Hocker nieder, verschränkte die Beine im Schneidersitz und horchte in sich hinein.  
    Stille.
    Die Induktiv-Zelle rührte sich nicht. Die Kühnheit seines Vorhabens musste ihr die Sprache verschlagen haben.  
    Der Gedanke gefiel ihm. Ein Leben ohne Induktiv-Zelle war ihm unvorstellbar. Ein Leben mit Zelle war ein konstanter Kampf. Es war der süßeste vorstellbare Triumph, aus diesem Kampf als uneingeschränkter Sieger hervorzugehen.  
    Sinnafoch ließ die Tür aufgleiten.
    Auf Knien kroch Kruuper in die Kabine, behindert von seinem steifen Schutzanzug. Drei Schritte vor Sinnafoch hielt er mit gesenktem Haupt an.  
    »Du gerufen mich hast«, sagte der Okrivar.  
    »Ja. Hast du meinen Befehl ausgeführt?«
    »Ja.«
    »Wie hoch sind unsere Verluste?«, fragte Sinnafoch.  
    »Drei Schlachtlichter verloren sind, vermisst eines, beschädigt sieben.«  
    Sinnafoch rief sich die Flottenstärke der Tefroder ins Gedächtnis. Auf jedes verlorene Schlachtlicht kamen Hunderte von Tefroder-Raumern. Eine herausragende Bilanz. Kruuper war tatsächlich außergewöhnlich begabt. Die Anerkennung würde natürlich Sinnafoch, als Vorgesetztem des Okrivar, zukommen.  
    »Was ist mit den Tefrodern?«
    »Ich zeigen darf?« Kruuper hob den Kopf, sah Sinnafoch aus dem vorderen seiner drei Augen an.  
    »Ja.«
    Der Okrivar rief ein Holo auf. Es zeigte das System der Tefroder. Es war von ihren Schiffen gereinigt. Eine der beiden bewohnten Welten, der dritte Planet der Sonne, brannte.  
    »Tefroder angeboten haben Aufgabe bedingungslos«, sagte Kruuper.  
    »Was ist mit der dritten Welt? Ich habe den Befehl gegeben, das System zu erobern, nicht, es zu vernichten.«  
    »Unfall unglücklich.« Kruuper ging tiefer in die Knie, neigte den Kopf. »Schiff von Tefroder abstürzen. Bomben an Bord entzünden. Schäden an planetarer Kruste zu weitgehend. Aussichtslos.«  
    Sinnafoch zoomte die sterbende Welt heran. Primitive Kugelraumer der Tefroder umschwirrten sie wie Insekten.  
    »Was machen

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