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Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker

Titel: Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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diese Schiffe? Wieso erlaubst du den Tefrodern Schiffsbewegungen?«
    »Reste von Flotte.« Kruuper sah wieder auf. »Versuch, Tefrodereinwohner retten von brennendem Planet. Gestattet ich.«
    »  Gestattet...« 
    Sinnafoch spielte mit dem Gedanken, die Schiffsbewegungen zu unterbinden. Er entschied sich dagegen. Es wäre eine unnötige Grausamkeit gewesen. Die Botschaft für die Tefroder war längst klar. Im Angesicht der Macht ihres Gegners gab es nur eine Möglichkeit des Überlebens: bedingungslose Kapitulation.   
    »Du hast deine Aufgabe zu meiner vollen Zufriedenheit erfüllt«, lobte Sinnafoch.  
    »Unwürdig ich«, sagte Kruuper. »Danke ich dennoch.«
    Sinnafoch minimierte das Holo der brennenden Welt und versetzte es zur Seite. »Ich frage mich nur«, sagte er dann, »wie es kommt, dass ein Wesen von deinen Fähigkeiten auf den sekundären Posten eines Versorgungsoffiziers abgeschoben wurde.«  
    »Ich ... ich unwürdig. Frequenzfolger mit Verlaub irren in mir. Kruuper nicht trauen viel zu.« Der Okrivar wand sich in Worten und mit dem ganzen Körper.  
    Sinnafoch kam ein Gedanke. Stellte die verquere Sprache des Okrivar vielleicht nur eine Maske dar? In diesem schmächtigen Körper, der sich vor ihm wand wie ein Wurm, steckte ein brillanter Geist. Möglicherweise noch weit brillanter, als Sinnafoch bislang geglaubt hatte. Ein brillanter Geist, der rasch erkannt hatte, dass er sich verstellen musste, dass er in der Masse mitschwimmen musste, um zu überleben. Ragte man heraus, war man schnell einen Kopf kürzer.  
    Sinnafoch hatte es am eigenen Leib erlebt. Hätte er sich den Regeln der Frequenz-Monarchie gefügt, ohne sie zu hinterfragen, wäre er jetzt nicht in dieser misslichen Lage, verurteilt zu einer Existenz, die seiner nicht würdig war.  
    »Nun«, fuhr Sinnafoch fort. »Zum Glück hat sich diese unglückliche Situation zum Besseren gewandelt. Ich schätze mich glücklich, einen derart fähigen Ersten Offizier wie dich gefunden zu haben, Kruuper.« Der Frequenzfolger ließ das Kompliment einige Augenblicke einwirken. Dann sagte er: »Und wer weiß? Vielleicht ist das nur der Anfang, vielleicht kannst du noch weiter aufsteigen ... «  
    »Ehre zu viel. Danke! Danke! Kruuper nur ... nur gewöhnlich Okrivar. Ich ...«  
    »Es gibt keinen Grund zu falscher Bescheidenheit«, unterbrach ihn Sinnafoch. »Ehre, wem Ehre gebührt.«  
    »Ehre zu viel!« Kruuper sagte es laut, brüllte es beinahe. Als machten ihm Sinnafochs Komplimente Angst. Der Okrivar war klug. Aber das würde ihm nichts nützen.  
    »Ich werde dich beizeiten zur Beförderung vorschlagen, Kruuper«, sagte Sinnafoch. »Zuvor jedoch ... zuvor jedoch habe ich eine Aufgabe für dich, welche außergewöhnliches Fingerspitzengefühl und Diskretion benötigt.«  
    »Ehre zu viel!« Kruuper brüllte es. Dann ging ihm wohl auf, dass er einen unverzeihlichen Affront beging, indem er einen Frequenzfolger anschrie. Er schüt telte sich und wiederholte flüsternd, beinahe flehend: »Ehre zu viel!«  
    Sinnafoch ignorierte es. »Widrige Umstände verhindern, dass ich vollen Zugriff auf das Flottennetz Hathorjans besitze. Eine unglückliche Situation und eine, mit der ich mich nicht abfinden kann. Nur wenn ich im vollen Besitz aller relevanten Informationen bin, kann ich die besten Entscheidungen im Sinne der FrequenzMonarchie treffen. Du, Kruuper, kannst mir helfen, diese Situation wieder zurechtzurücken.«  
    »U... Unglück groß, traurig, traurig«, stammelte der Okrivar. »Unglücksweise kann nicht helfen ich. Bin nur Diener klein von Frequenz-Monarchie.«  
    »Ist das so?«
    »Kruuper klein, ja!«
    »Nun, ich habe die letzten Stunden dazu genutzt, mich mit meinen Untergebenen an Bord der CORRALSO besser vertraut zu machen«, sagte Sinnafoch. »Deine Personalakte war aufschlussreich, Kruuper. Spezialist für Schiffsrechnersysteme und Netzwerke. Mit einem rätselhaften Drang oder sollte ich >Zwang< sagen? -, Systeme und Netze zu knacken, die ihn nichts angehen. Irgendwann kam man ihm auf die Schliche und er handelte sich eine Degradierung ein.«  
    Das Gesicht des Okrivar verfärbte sich, wurde schlagartig fast schwarz. »Übertrieben ist! Kruuper klein! Jetzt gelernt haben, gebessert! Platz seinen kennen!«  
    »Was ich ausdrücklich befürworte. Doch du hast nichts von deinen speziellen Fähigkeiten verloren, oder?«  
    »Vorbei, gestern, gewesen!«, brüllte Kruuper. »Gebessert jetzt!«  
    »Du kannst also tun, was ich von

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