Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum
wieder aufzuspüren und seiner Verwendung zuzuführen.«
*
»Kommen wir nun zu deinem Controller«, sagte Homunk übergangslos.
»Er ermöglicht dir die volle Kontrolle über den verborgenen Raum. Ändere seine Größe, seine Defensivund Offensivsysteme oder rufe die Projektorkonsolen auf, um den Raum in ein perfektes Fallensystem zu verwandeln. Es ist möglich, eine labyrinthische Holoprojektion zu erzeugen, die ungebetene Besucher sofern es sie überhaupt jemals geben wird festsetzt. Nicht einmal Teleporter vermögen sie mittels ihrer Psifähigkeit zu verlassen.
Du kannst diese Funktion allerdings jederzeit abschalten oder modifizieren.«
Rhodan runzelte die Stirn. Um die Funktionen des verborgenen Raumes vollständig kennenzulernen, würde es eine Weile brauchen. Solange wollte er nichts ändern, was die Verteidigung gegenüber den Vatrox schwächen könnte.
Sein Auftrag war klar und geradlinig oder schien zumindest so: Er sollte den verborgenen Raum nutzen, um gegen die Frequenz-Monarchie vorzugehen. Nicht mehr und nicht weniger. Ihn beschlich jedoch das ungute Gefühl, dass dieser Gegner gar nicht der eigentliche Feind sein würde, sondern dass sie VATROXVAMU auf ihrer Liste behalten mussten ...
»Irgendwie können wir von Glück reden, dass das PARALOX-ARSENAL gestohlen wurde«, meinte der Terraner. »Sonst wäre der Kampf um die Mächtigkeitsballung längst entschieden, oder?«
Homunks Lächeln erlosch, was irgendwie surreal wirkte. »Das ist nichts, worüber wir reden müssten, Perry Rhodan.«
Zwischenspiel 2
»Da und da und da!« Claudio Pontaneii stach mit dem dürren Zeigefinger in Richtung des Hologramms. »Das sind die Bereiche, die du meinst. Ich kann keinerlei Abweichung zu vorher feststellen.«
»Vielleicht bringt ein zweiter Scan etwas.«
»Die Maschine ist schon dreifach gescannt. Du kannst mir ruhig glauben, Lenz. Mit deinem Roboter ist alles bestens.«
Semwat glaubte im Boden versinken zu müssen. Instinktiv suchte er nach einem Halt und fand ihn im ausgestreckten Arm Coubertins.
»Stets zu Diensten, Captain!«, sagte der Roboter. Es klang förmlich, keineswegs spöttisch, wie er es sich schon so oft eingebildet hatte.
»Ich habe keine Ahnung, woher deine Probleme mit dem Sembro kommen«, sagte der Positroniker und musterte ihn eindringlich. Irgendwie glaubte Lenz, dass sein Gesichtsausdruck etwas Mitleidiges besaß.
»Nun gut, ich danke dir jedenfalls.«
»Schon in Ordnung. Du solltest das nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
Lenz sah zu, dass er hinaus in den Korridor kam. Coubertin folgte ihm auf dem Fuß.
»Ich wusste, dass alles in Ordnung ist«, sagte der Roboter mit einem Hauch Genugtuung in der Stimme.
Semwat warf der Maschine einen schiefen Blick zu. »Bist du Hellseher?«
»Mein Autotestprogramm konnte keinen Fehler finden.«
»Ich werde dein Programm dennoch in den ursprünglichen Zustand versetzen lassen.«
»Du willst die Werkseinstellungen wieder herbeiführen?«
»Genau.«
Auf dem Weg zurück zur Kabine entdeckte Lenz einen Getränkeautomaten und spürte sogleich brennenden Durst. Das Ding war neu, er hatte es an dieser Stelle noch nie gesehen. Er wollte sich ein Wasser zapfen, aber der Automat reagierte nicht. Lenz drückte mehrmals. Das Sensorfeld fühlte sich weich an wie Gummi.
Keine Reaktion. Der Captain versetzte dem Kasten einen Tritt und ging weiter. Jemand hatte den Automaten wohl im Korridor abgestellt, damit er zur Reparatur abgeholt wurde.
Vor der Tür zum Kabinentrakt blieb Semwat Lenz stehen. Eigentlich erwartete er Widerspruch von Coubertin wegen der Programmlöschung. Der Roboter tat nichts dergleichen. Er ging hinein und stellte sich neben die Couch.
»Kann ich irgendetwas für dich tun?«, fragte er.
»Die Reste vom Gurkensud entfernen«, schwindelte Lenz. Natürlich hatte er die Sauerei längst vom automatischen Wischmob beseitigen lassen. Ihm ging es um etwas anderes.
»Gurkensud, Captain?« Die Maschine ging in die Küche und suchte.
Er erinnert sich nicht daran! Coubertin hatte vor einer Weile einen Behälter Essiggurken geöffnet und eine Spur des Suds auf dem Boden hinterlassen. Er hatte behauptet, den geretteten Tlunx ein paar Gurken vorbeigebracht zu haben. Seltsam nur, dass diese sich nicht daran erinnern konnten. Was also hatte Coubertin mit den Gurken angestellt? Lenz aktivierte die Servoeinheit und rief das Handbuch für den Sembro auf. Er
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